Kobosil (* 1991 in Berlin; bürgerlich Max Kobosil) ist ein deutscher Techno-DJ und Musikproduzent.

Kobosil (2019)

Biografie

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Kobosil wurde im Berliner Stadtteil Neukölln geboren.[1] Als Kind war er hauptsächlich an Deutschrap interessiert, seine Schwester machte ihn schließlich im Alter von 14 Jahren mit EDM bekannt. Er war fasziniert und begann gemeinsam mit zwei Freunden, die heute unter den Namen Somewhen bzw. Nitam ebenfalls als DJs aktiv sind, selbst mit dem Genre zu experimentieren.[2] Während seiner Schulzeit lernte er den Stand-Up-Comedian Felix Lobrecht kennen, da sie auf dieselbe Schule gingen und mit welchem er bis heute befreundet ist.[3]

Mit 17 begann er, in Berlin House und Techno-Musik aufzulegen. Mit 18 besuchte er das erste Mal den Berliner Szeneklub Berghain und knüpfte Kontakte in die Techno-Szene. So lernte er dort den Produzenten Andreas Baumecker kennen, welcher eine Hälfte des Duos Barker & Baumecker bildet.[2] Ein Remix, den Kobosil von deren Track Silo erstellte, wurde schließlich im Januar 2013 auf dem Berghain-eigenen Label Ostgut Ton veröffentlicht. Dies stellte Kobosils Durchbruch als Künstler dar. Im Juni desselben Jahres gründete er sein eigenes Label RK und veröffentlichte darüber seine Debüt-EP RK3.[4][5] Kurz darauf legte er das erste Mal im Berghain auf. Seine nächste EP mit dem Titel Mdr 10 erschien unter Marcel Dettmanns Label Marcel Dettmann Records. Von Dezember 2014 bis 2019 war Kobosil Resident-DJ im Berghain.[2][6]

Kobosil wurde deutschlandweit und international bekannt und ist seit 2015 Vollzeit-Musiker bzw. DJ in Clubs und auf Festivals. 2016 veröffentlichte er sein Debüt-Album We Grow, You Decline. Auf seinem Label, das mittlerweile den Namen R Label Group trägt, veröffentlichen nun auch andere Künstler ihre Musik.[7]

2021 gründete er eine Modelinie mit dem Namen 44 Label Group, wobei sich die Zahl 44 auf die alte Postleitzahl Neuköllns bezieht.[8] Ebenfalls 2021 veröffentlichte Kobosil gemeinsam mit dem Berliner Rapper Ufo361 auf dessen Album Destroy All Copies den Titel Kobosil. Im Oktober 2022 folgte mit dem Song Luzifer, der auf Kobosils EP RK5 enthalten war, eine erneute Zusammenarbeit der beiden Künstler.

Kobosil ist für schnellen, aggressiven Techno bekannt. Sein Musikstil wird als „Kombination aus Düsternis und Ekstase, aus EBM, Noise und Industrial“ beschrieben.[8]

Diskografie

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  • 2016: We Grow, You Decline
  • 2013: RK3
  • 2013: - -----
  • 2014: Mdr 10
  • 2014: RK1
  • 2015: 91
  • 2016: RK2
  • 2017: 105
  • 2019: RK4
  • 2022: RK5
  • 2022: Full of Fire
  • 2024: Eiskalt (Short Mix)
  • 2024: Radiance

Einzelnachweise

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  1. Kobosil Biography Resident Advisor, abgerufen am 4. September 2022.
  2. a b c Will Lynch: Breaking Through: Kobosil. Resident Advisor, 18. Januar 2016, abgerufen am 4. September 2022.
  3. Felix Lobrecht & Tommi Schmitt: #271 SEX–KARPFEN ~ Gemischtes Hack Podcast. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  4. Felix Hüther: Kobosil: „Ich kann ein ziemlicher Sturkopf sein!“ Groove, 27. Januar 2016, abgerufen am 4. September 2022.
  5. Kobosil auf marceldettmannrecords.de, abgerufen am 4. September 2022.
  6. Tomas_Ericsson: Kobosil not playing at Berghain anymore? In: r/Techno. 20. Mai 2019, abgerufen am 24. Juli 2024.
  7. R Label Group – About auf r-label.group, abgerufen am 4. September 2022.
  8. a b Manuela Hainz: GQ HYPE – Kobosil: „Ich habe trotz meines Scheiterns an mich geglaubt.“ GQ, 16. Februar 2022, abgerufen am 4. September 2022.