Samar (Ukraine)
Samar (ukrainisch Самар Samar; russisch Самар Samar), bis zum 19. September 2024 Nowomoskowsk (ukrainisch Новомосковськ Nowomoskowsk; russisch Новомосковск Nowomoskowsk), ist eine Stadt in der Oblast Dnipropetrowsk im Zentrum der Ukraine. Samar ist ein bedeutendes Industriezentrum (Stahlrohrfabrik, Nahrungsmittelindustrie) und Verwaltungszentrum des Rajons Nowomoskowsk mit etwa 75.000 Einwohnern (November 2012).[1]
Samar | ||
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Самар | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Dnipropetrowsk | |
Rajon: | Rajon Nowomoskowsk | |
Höhe: | 62 m | |
Fläche: | 36 km² | |
Einwohner: | 69.855 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.940 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 51214 | |
Vorwahl: | +380 5693 | |
Geographische Lage: | 48° 38′ N, 35° 13′ O | |
KATOTTH: | UA12100070010038698 | |
KOATUU: | 1211900000 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Serhii Rieznik | |
Website: | https://novomoskovsk-rada.dp.gov.ua/ | |
Statistische Informationen | ||
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Geographie
BearbeitenDie Stadt befindet sich am rechten Ufer der Samara, einem Nebenfluss des Dnepr. Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Flusses liegt das Dorf Pischtschanka. Die Stadt hat eine Anbindung an die Fernstraße M 18, einer Teilstrecke der E 105.
Geschichte
Bearbeiten1688 wurde hier eine erste Siedlung namens Samartschyk (auch Nowoselizy) von den Kosaken gegründet und wuchs zu einem großen Zentrum der Saporoger Kosaken. 1784 wurde sie zur Stadt Katerynoslaw und Zentrum der Gubernie Katerynoslaw. Im 19. Jahrhundert war die Stadt das administrative Zentrum des Ujesd Nowomoskowsk im Gouvernement Jekaterinoslaw. Später wurde Katerynoslaw wegen ungünstiger Lage an das Ufer des Dnepr verlegt (das heutige Dnipro). Die verbleibende Stadt hieß seit jener Zeit Nowomoskowsk.
Umbenennung 2024
BearbeitenIm Rahmen der Derussifizierungskampagne nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine 2022 stand auch in Nowomoskowsk die Umbenennung an. Am 3. November 2023 begann die Online- und persönliche Abstimmung über den neuen Namen der Stadt.[2] Die Einwohner hatten die Wahl zwischen Nowosamarsk, Nowoselyzia und Samar.[2] Am 23. Januar 2024 stimmte der Stadtrat für den Namen Nowa Samar (ukrainisch: Нова Самарь).[3]
Am 19. September 2024 stimmte das ukrainische Parlament für die Umbenennung der Stadt zu Samar.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Dreifaltigkeitskathedrale (1778)
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Natalja Sergejewna Popowa (1885–1975), Pädagogin und Schulbuchautorin für Arithmetik
- Mykola Hluschtschenko (1901–1977), Kunstmaler und Spion
- Viktor Skripnik (* 1969), Fußballspieler und -trainer
- Oksana Skljarenko (* 1981), Langstreckenläuferin
- Ihor Kowalenko (* 1988), Schachgroßmeister
Literatur
Bearbeiten- Nowomoskowsk, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 524
Weblinks
Bearbeiten- Artikel über die Stadt auf der Seite der Oblast (ukrainisch)
- Nowomoskowsk in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Zentralamt der Oblast Dnipropetrowsk ( des vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf dneprstat.gov.ua
- ↑ a b Novomoskovsk is voting for a new city name - there are three options. In: Ukrinform. 3. November 2023, abgerufen am 16. November 2023 (ukrainisch).
- ↑ Iryna Rudenko, Polina Palamarchuk, Olha Vahner: Новомосковськ на Дніпропетровщині отримав нову назву: за який варіант проголосували депутати. In: Suspilne. 23. Januar 2024 (ukrainisch).
- ↑ Parlament in der Ukraine benennt über 300 Orte um. In: Der Spiegel. 19. September 2024 .