Natternzungengewächse

Farne, Familie der Ordnung Natternzungenartige (Ophioglossales)
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Die Natternzungengewächse (Ophioglossaceae) sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung Natternzungenartige (Ophioglossales), welche zur Klasse Psilotopsida der Farne gehört. Sie umfasst insgesamt etwa 80 stets isospore Arten.

Natternzungengewächse

Echte Mondraute (Botrychium lunaria, rechts) und
Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum, links), Illustration

Systematik
Reich: Pflanzen (Plantae)
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Farne
Klasse: Psilotopsida
Ordnung: Natternzungenartige
Familie: Natternzungengewächse
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Ophioglossales
Link
Wissenschaftlicher Name der Familie
Ophioglossaceae
Martinov

Beschreibung

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Illustration der Gewöhnlichen Natternzunge (Ophioglossum vulgatum)
 
Botrychium virginianum
 
Ophioglossum pendulum subsp. falcatum

Die Knospenanlage erfolgt nickend. Das Wachstum erfolgt nicht mit einer Scheitelzelle, sondern mit einer Gruppe von Initialzellen. Rhizom und Blattstiele sind fleischig. Wurzelhaare fehlen. Pro Jahr wird meist nur ein Blattwedel gebildet, das während des Wachstums nicht eingerollt ist. Das Blatt ist ein dreidimensionaler Raumwedel und besteht aus einem fertilen (gelben) und einem sterilen (grünen) Teil. Der fertile Teil besteht aus einem einzelnen Sporophor, der an der Basis, oder entlang des Trophophyll-Stieles und an der Basis der Trophophyll-Spreite entspringt. Die Sporangien sind groß, besitzen keinen Anulus, die Wände bestehen aus zwei Zellschichten (eusporangiat). Die Sporen rund bis tetraedrisch. Es werden pro Sporangium über 1000 Sporen gebildet.

Die Prothallien sind stark reduziert, leben unterirdisch ohne Chlorophyll und ernähren sich myko-heterotroph von Pilzen. Das Prothallium kann einige Jahre alt werden. Die Antheridien und Archegonien sind in das Prothallium eingesenkt. Der Embryo kann bei manchen Arten ebenfalls einige Jahre unterirdisch überdauern.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = meist 30, 45, 94, selten 44 oder 46.[1]

Vorkommen

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Die Arten leben meist terrestrisch, seltener epiphytisch. Sie kommen hauptsächlich in den temperaten und borealen Zonen vor, einige Arten auch pantropisch.

Systematik und Verbreitung

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Die Familie Ophioglossaceae wurde 1820 durch Ivan Ivanovič Martinov in Tekhno-Botanicheskīĭ Slovar': na latinskom i rossīĭskom iazykakh. Sanktpeterburgie, S. 438 aufgestellt. Typusgattung ist Ophioglossum L.[2] Synonyme für Ophioglossaceae Martinov sind: Botrychiaceae Horan., Helminthostachyaceae Ching.[3]

Die Familie Ophioglossaceae ist fast weltweit verbreitet. In China gibt es drei Gattungen mit etwa 22 Arten, zwei davon nur dort.

In der Familie Ophioglossaceae gibt es nur fünf (selten werden vier bis zu neun genannt[1]) Gattungen mit ungefähr 80 Arten:[3]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Zhang Xianchun, Quanru Liu, Norio Sahashi: Ophioglossaceae, S. 73–79 – textgleich online wie gedrucktes Werk. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Lycopodiaceae through Polypodiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2013, ISBN 978-1-935641-11-7.
  2. Ophioglossaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 17. Juli 2016.
  3. a b c d e f g Maarten J. M. Christenhusz, X. C. Zhang, Harald Schneider: A linear sequence of extant families and genera of lycophytes and ferns. In: Phytotaxa, Volume 19, 2011, S. 7–54. Volltext-PDF.
  4. a b Ophioglossaceae bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Helminthostachys im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. Februar 2019.
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Commons: Natternzungengewächse (Ophioglossaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien