Der Hohe Prijakt ist ein 3064 m ü. A. hoher gemeinsam mit dem Niederen Prijakt einen markanten Doppelgipfel im österreichischen Bundesland Tirol, der von Westen und Norden betrachtet eine der formschönsten Berggestalten der Schobergruppe darstellt. Dabei wurde das Gipfelkreuz auf dem vom Tal aus besser sichtbaren Niederen Prijakt platziert.
Hoher Prijakt | ||
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Hoher (links) und Niederer Prijakt von Nordwesten, von der Hochschoberhütte | ||
Höhe | 3064 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Schobergruppe | |
Dominanz | 2,8 km → Hochschober | |
Schartenhöhe | 473 m ↓ Leibnitztörl[1] | |
Koordinaten | 46° 54′ 57″ N, 12° 42′ 44″ O | |
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Gestein | Eklogit, Eklogitamphibolit, Glimmerschiefer und Paragneis[2] | |
Erstbesteigung | 29. Juli 1890 durch Ludwig Purtscheller | |
Normalweg | Von Norden über Barrenlesee, westliche Barreneckscharte und den Ostgrat (I) |
Namensgebung
BearbeitenDer Name Prijakt taucht in Urkunden als Prejock (1774), Briact (1775), Priak (1816), Puriak/Puriock (1859) und Priagg (1874) auf. Der Name könnte das romanische Suffix -occu enthalten und sich von petroccu (petra: Stein) ableiten.[3]
Lage
BearbeitenDer Hohe Prijakt liegt im Westen der Schobergruppe im Gemeindegebiet von Ainet. Er besteht im Norden aus dem Nordpfeiler und der Nordostwand, der Ostgrat des Hohen Prijakt fällt über die Westliche Barrenegg-Scharte (2899 m) zum Barrenegg (2954 m) ab, die Südostflanke über das Zigat zum Alkuser See. Vom Niederen Prijakt ist der Hohe Prijakt an seiner Südostflanke durch die Prijaktscharte getrennt.
Aufstieg
BearbeitenDer einfachste Anstieg auf den Hohen Prijakt erfolgt in ungefähr drei Stunden von der Hochschoberhütte in Richtung der Mirnitzscharte, später Richtung Südost am Barrenlesee vorbei bis kurz unterhalb der westlichen Barreneckscharte und schließlich über den unschwierigen Ostgrat zum Gipfel. Die Route ist markiert und im Sommer schnee- und eisfrei, erfordert aber Trittsicherheit.
Literatur und Karte
Bearbeiten- Alpenvereinskarte Blatt 41, 1:25.000, Schobergruppe, ISBN 3-928777-12-2.
- Richard Goedeke: 3000er in den Nordalpen, Bruckmann Verlag, München 2004, ISBN 3-7654-3930-4.
- Georg Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols im Nationalpark Hohe Tauern, Verlag Grafik Zloebl 2005, ISBN 3-200-00428-2.
- Walter Mair: Alpenvereinsführer Schobergruppe. Bergverlag Rother, München 1979. ISBN 3-7633-1222-6.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA – 242 peaks with at least 150 m of prominence, Oktober 2011, S. 16.
- ↑ Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Geologischen Bundesanstalt 2013, Blatt 179 Lienz
- ↑ Hubert Bergmann: Slawisches im Namengut der Osttiroler Gemeinden Ainet und Schlaiten. Anmerkungen zur Slavia submersa im vorderen Iseltal. Wien 2005, S. 82f. ISBN 3-7069-0308-3