Das Volksreferendum (polnisch: referendum ludowe) am 30. Juni 1946, auch bekannt als Dreimal-Ja-Referendum (Trzy razy tak, oft abgekürzt als 3×TAK), war ein Referendum, das in Polen auf Ermächtigung des Nationalen Staatsrates abgehalten wurde (Beschluss vom 27. April 1946). Das Referendum bot den Kräften, die nach dem Zweiten Weltkrieg um die politische Kontrolle Polens wetteiferten, die Möglichkeit, ihre Popularität in der Bevölkerung zu testen. Die Ergebnisse wurden gefälscht und das Referendum entsprach nicht demokratischen Standards.[1][2][3]

Während der Referendumskampagne unterdrückte der pro-kommunistische Block (PPR, PPS, SD (Stronnictwo Demokratyczne) und SL (Stronnictwo Ludowe)) die Opposition unter Stanisław Mikołajczyk. Kommunisten zensierten die Kommunikation der Polnischen Volkspartei (Polskie Stronnictwo Ludowe), störten deren Versammlungen und führten Massenverhaftungen von PSL-Mitgliedern durch.[3]

Einzelnachweise

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  1. Dieter Nohlen, Philip Stöver: Elections in Europe: A Data Handbook (2010, Nomos Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3832956097, S. 1475.
  2. David G. Williamson (2012): The Polish Underground 1939-1947. ISBN 978-1-84884-281-6, S. 203.
  3. a b Richard F. Staar (1958): Elections in Communist Poland. In: Midwest Journal of Political Science (Band 2, Ausgabe 2), S. 200–218. DOI:10.2307/2108857