Riesen-Querzahnmolche

Schwanzlurchgattung
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Die Riesen-Querzahnmolche (Dicamptodon) sind eine Schwanzlurchgattung, die im westlichen Nordamerika vorkommt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich entlang der nordamerikanischen Pazifikküste von der südwestlichsten Ecke von British Columbia im Norden bis Santa Cruz County im Süden.[1] Eine Art, Dicamptodon aterrimus, lebt im Norden von Idaho und im äußersten Westen von Montana.[2][3]

Riesen-Querzahnmolche

Dicamptodon tenebrosus

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
Familie: Dicamptodontidae
Gattung: Riesen-Querzahnmolche
Wissenschaftlicher Name der Familie
Dicamptodontidae
Tihen, 1958
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Dicamptodon
Strauch, 1870

Merkmale

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Riesen-Querzahnmolche sind die größten nicht ständig im Wasser lebenden Schwanzlurche. Sie erreichen eine Maximallänge von 35 cm. Die Lurche besitzen stämmige Körper, breite Köpfe und seitlich abgeflachte Schwänze. Diagnostische Merkmale der Gattung sind die Trennung der paarigen Nasale von der Prämaxillare und das Fehlen der Quadratojugale.[1] Die Gaumenzähne der Riesen-Querzahnmolche sind M-förmig angeordnet. Die Tiere sind in der Regel grau oder bräunlich gefärbt mit einem marmorierten Muster auf dem Rücken.[4]

Lebensweise

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Larve von Dicamptodon ensatus
 
Dicamptodon copei

Riesen-Querzahnmolche leben in feuchten, auf dem Boden relativ dunklen Wäldern, die oft von großen Mammutbäumen oder Douglasien geprägt sind. Sie sind für gewöhnlich nachtaktiv, in sehr beschatteten Bereichen können sie auch tagsüber gesehen werden. Wie alle Schwanzlurche ernähren sich Riesen-Querzahnmolche von verschiedenen Wirbellosen, können aber auch Kleinsäuger erbeuten. In Gefahrensituationen wehren sich die ausgewachsenen Tiere durch Bisse, die so kräftig sind, dass sie auch beim Menschen zu kleinen, blutenden Verletzungen führen können. Sie können ein „bellendes“ Geräusch erzeugen.[4] Die Befruchtung der Riesen-Querzahnmolche geschieht intern. Die Weibchen legen in klaren Bächen oder wassergefüllten Senken zwischen Felsen 50 oder mehr Eier, die sie bis zum Schlupf der Larven, nach bis zu 6 Monaten, bewachen und verteidigen.[1] Die aquatischen, äußere Kiemenbüschel tragenden Larven leben bis zu ihrer Metamorphose zum ausgewachsenen Tier 2 bis 4,5 Jahre im Wasser.[4] Sie sind nachtaktiv und gehören in ihren Wohngewässern zu den bedeutendsten Beutegreifern für Wirbellose. Dicamptodon copei vollzieht oft keine Metamorphose, bleibt zeitlebens im Wasser und kann sich neotenisch fortpflanzen.[1]

Es gibt vier Arten:[4][3]

Gefährdung

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Die IUCN stuft die in Kalifornien verbreitete Art Dicamptodon ensatus als potentiell gefährdet ein, wohingegen die restlichen Arten als nicht gefährdet beurteilt wurden. Eine mögliche zukünftige Bedrohung ist unter anderem die Ausbreitung des ursprünglich aus Afrika stammenden Chytridpilzes.[5]

Systematik

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Die Gattung der Riesen-Querzahnmolche wurde 1870 durch den russischen Zoologen Alexander Strauch erstmals wissenschaftlich beschrieben.[6] Sie ist die Schwestergattung der Eigentlichen Querzahnmolche (Ambystoma) und wird in die monotypische Familie Dicamptodontidae gestellt,[4] die 1958 durch den US-amerikanischen Herpetologen Joseph Anton Tihen eingeführt wurde.[7] Alternativ werden sie zusammen mit den Eigentlichen Querzahnmolchen in der Familie Ambystomatidae geführt, wobei die Dicamptodontinae dann den Rang einer Unterfamilie bekommen.[3] Ein Synonym von Dicamptodon ist Chondrotus Cope, 1887.[3]

Literatur

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  • Ronald A. Nussbaum: Geographic Variation and Systematics of Salamanders of the Genus Dicamptodon Strauch (Ambystomatidae). Miscellaneous Publications Museum of Zoology, University of Michigan, April 1976 PDF
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Commons: Dicamptodon tenebrosus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Laurie J. Vitt und Janalee P. Caldwell: Herpetology: An Introductory Biology of Amphibians and Reptiles. Academic Press, 2013, ISBN 978-0-12-386919-7. S. 463.
  2. Dicamptodon aterrimus (Cope, 1868) bei amphibiaweb.org
  3. a b c d Dicamptodon Strauch, 1870 bei amphibiansoftheworld.amnh.org
  4. a b c d e Dicamptodontidae bei amphibiaweb.org
  5. Suche nach „Dicamptodon“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 2023-01-09.
  6. Alexander Strauch: Revision der Salamandriden-Gattungen nebst Beschreibung einiger neuen oder weniger bekannten Arten dieser Familie. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg 1870.
  7. Joseph Anton Tihen: Comments on the osteology and phylogeny of ambystomatid salamanders. Bull. Flor. St. Mus. 3 (1) : S. 1–50.