Bei der Besiedlungsdichte handelt es sich um eine bereinigte Form der Bevölkerungsdichte. Die Einwohnerzahl eines Gebietes wird dabei nur auf die theoretisch besiedelbare oder tatsächlich besiedelte Fläche bezogen. Flächen, die auf Grund naturräumlicher Eigenschaften (beispielsweise Wüsten, Gewässer) oder gesetzlicher Bestimmungen (beispielsweise Naturschutzgebiete, militärische Sperrgebiete) nicht bewohnt werden können, werden bei der Besiedlungsdichte ausgeklammert.

In Regionen, in denen der Dauersiedlungsraum nur einen kleinen Teil der Gesamtfläche ausmacht (z. B. Gebirgsregionen), ist die Besiedlungsdichte wesentlich aussagekräftiger als die Bevölkerungsdichte. Im Land Tirol umfasst der Dauersiedlungsraum beispielsweise nur 12,5 % der Gesamtfläche, die Besiedlungsdichte beträgt somit 459 Einwohner/km² gegenüber einer Bevölkerungsdichte von 57 Einwohnern/km² (Stand 2014).[1]

Die theoretisch besiedelbaren oder tatsächlich besiedelten Flächen können zum Beispiel anhand eines Flächennutzungsplans ermittelt werden, der die für Wohnbebauung vorgesehenen Flächen ausweist. Andere Bewertungsgrundlagen sind Luftbilder und Einwohnermeldedaten.

Siedlungsdruck

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In Gegenden mit hoher oder stetig wachsender Besiedlungsdichte durch Zuzug, insbesondere Metropolen, spricht man häufig vom sogenannten Besiedlungsdruck. Die zunehmende Urbanisierung der Gesellschaft führt in Großstädten zu einem so hohen Besiedlungsdruck, dass Mieten und Quadratmeterpreise für Normalverbraucher manchmal kaum mehr erschwinglich sind.[2] Hoher Siedlungsdruck führt in Städten sowohl zu Nachverdichtung als auch, bei mangelnder Kontrolle, zur Zersiedelung in den Randgebieten. Er bildet damit einen der Stadtökologie, der Erhaltung von Naherholungsgebieten und stadteigenen oder stadtnahen Biotopen entgegenstehenden Faktor.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Amt der Tiroler Landesregierung (Hrsg.): Statistisches Handbuch Bundesland Tirol 2014. Innsbruck 2014, S. 25 (PDF; 12,5 MB).
  2. Michael Krüger: Immobilien in Europa: Fünf Quadratmeter, kaum Licht, 30.000 Euro. In: Spiegel Online. 16. September 2010, abgerufen am 30. Dezember 2016.