Die Striehl'sche Waisenstiftung in Hannover war eine Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Stiftung, die zu den bedeutendsten in der Geschichte der Stadt Hannover zählt und bis in die 1970er Jahre Bestand hatte.[1]
Geschichte und Beschreibung
BearbeitenDie Striehlsche Waisenstiftung wurde aufgrund eines Testamentes des Königlich Hannoverschen Hofzimmermeisters Johann Heinrich Christian Striehl und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Basse, im Januar 1857 gegründet.
Die Stiftung diente, laut der Verfügung der Verstorbenen, dem „Unterhalt und der Erziehung armer ehelicher Kinder verstorbener Bürger der Stadt Hannover bis zu ihrer Konfirmation“.
In der von einem Gremium verwalteten Stiftung hatten entsprechend der Satzung unter anderem der jeweilige hannoversche Stadtdirektor oder Oberbürgermeister sowie der Vorsitzende des hannoverschen Bürgervorsteherkollegiums beziehungsweise des Stadtrates einen Sitz und eine Stimme.
1874 umfasste die Stiftung ein Kapital von 190.000 Talern.
Die Stiftung hatte bis März 1973 Bestand.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Johann Adam Seuffert (Hrsg.): Remedium ex lege ult. Cod. de edicto D. Hadr. Tollendo. Kann dasselbe derjenige gebrauchen, welcher im gemeinschaftlichen Testamente zweier Ehegatten für die Zeit nach dem Tode des Längstlebenden zum beiderseitigen Nachlaß berufen ist?. In: J. A. Seuffert's Archiv für Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten, Bd. 14, München: Verlag der literarisch-artistischen Anstalt der I. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1861, passim; online über Google-Bücher
- Klaus Mlynek: STRIEHL, Johann Heinrich Christian. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 353; online über Google-Bücher
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Anerkennung der Striehl'schen Waisenstiftung als milde Stiftung in Hannover. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. In: www.deutsche-digitale-bibliothek.de. Deutsche Digitale Bibliothek – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, abgerufen am 6. März 2023.