Das Studierendenwerk München Oberbayern ist laut der Verordnung über die bayerischen Studentenwerke für insgesamt 15 Hochschulen mit rund 135.000 Studierenden (Wintersemester 2021/22)[1] in München und an weiteren Standorten in Oberbayern (Martinsried, Garching, Benediktbeuern, Freising, Rosenheim, Burghausen, Ottobrunn) zuständig.
Zu seiner Aufgabe zählt die wirtschaftliche, soziale, gesundheitliche und kulturelle Betreuung der Studenten. Es besitzt die Rechtsform der Anstalt des öffentlichen Rechts, die Aufsichtsbehörde und Rechtsaufsicht ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Es ist Mitglied im Deutschen Studierendenwerk (DSW) und im Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern e.V. Darüber hinaus ist das Studentenwerk München zum Zweck der Aus- und Weiterbildung Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Studierendenwerke Süd-West (ARGE) sowie Mitglied in der Interessengemeinschaft der Studierendenwerke Süd-West (INGE e.V.).
Die Studentenwerke in Deutschland sind nach dem Ersten Weltkrieg aus Selbsthilfeorganisationen der Studierenden entstanden. Das Studentenwerk München entstand 1920 als Verein und ist damit nach dem Studentenwerk Dresden das zweitälteste deutsche Studentenwerk. Nach Zahl der Studierenden im Zuständigkeitsbereich ist das Studierendenwerk München Oberbayern (STWM) nach dem Studierendenwerk Berlin das zweitgrößte Studierendenwerk. Kein anderes Studierendenwerk in Deutschland stellt mehr Wohnplätze für seine Studierenden bereit (Siehe Zahlenspiegel[2] des DSW, S. 59).
Betreute Universitäten
BearbeitenFolgende Hochschulstandorte werden vom Studierendenwerk München Oberbayern betreut:
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- Technische Universität München
- Standort München
- Standort Garching
- Standort Weihenstephan
- Standort Heilbronn
- Akademie der Bildenden Künste München
- Hochschule für Musik und Theater, München
- Hochschule für Fernsehen und Film, München
- Hochschule für Politik, München
- Hochschule für Philosophie München
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München
- Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf, Standort: Freising
- Technische Hochschule Rosenheim, Standorte: Rosenheim, Mühldorf a. Inn, Burghausen
- Sprachen & Dolmetscher Institut München
- Blocherer Schule für Innenarchitektur und Kommunikationsdesign (ohne BAföG-Vollzug)
- Katholische Stiftungshochschule München, Standorte: München und Benediktbeuern
- International School of Management, München
- Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW) München Messe[3]
- Ukrainische Freie Universität
Organe
BearbeitenDer Vertretungsversammlung gehören je betreuter Hochschule an: 1 Mitglied der Hochschulleitung, 2 Professoren, 2 Studenten, 1 Frauenbeauftragter und 1 Behindertenbeauftragter.
Die jeweiligen Personen werden von der jeweiligen Hochschule in dieses Gremium entsendet. Die Vertretungsversammlung wählt dann wiederum den Verwaltungsrat.
Dem Verwaltungsrat gehören an:
2 Vertreter der Professorenschaft bzw. der Hochschulleitung, 3 Vertreter der Studentenschaft, 1 Person des öffentlichen Lebens, 1 Vertreter der Mitarbeiter des Studentenwerks (Personalrat), 1 Frauenbeauftragter einer der Hochschulen, 1 Behindertenbeauftragter einer der Hochschulen.
Die Aufgaben des Verwaltungsrats sind:[4]
(1) Der Verwaltungsrat nimmt die Prüfung der Jahresrechnung vor.
(2) Der Verwaltungsrat beschließt über
1. den Wirtschaftsplan,
2. die Entlastung der Geschäftsführung auf Grund der geprüften Jahresrechnung,
3. die Bestellung und Entlassung des Geschäftsführers oder der Geschäftsführerin und des Stellvertreters oder der Stellvertreterin,
4. Erwerb, Belastung und Veräußerung von Grundvermögen,
5. Satzungen nach Art. 95 Abs. 3 und 4.
Aktueller Vorsitzender des Verwaltungsrats ist Thomas Schmid.[5] Die Geschäftsführung hat aktuell Claudia Meijering inne.
Wohnheime
BearbeitenDie größten Wohnheime befinden sich in der Studentenstadt Freimann („StuSta“) und im Studentendorf Oberwiesenfeld am Rande des Olympiaparks. In der Studentenstadt wurden erstmals in Deutschland Spaceboxes aufgestellt, die mittlerweile aber nicht mehr vermietet werden.
Das Studentenwerk verfügt über folgende Wohnanlagen:
München Mitte |
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München Nord |
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München Süd |
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München Süd/West |
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München West |
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Wohnanlagen in Garching (ca. 15 km nördlich von München) |
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Wohnanlage in Oberschleißheim |
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Wohnanlagen in Freising (ca. 40 km nordöstlich von München) |
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Wohnanlagen in Rosenheim (ca. 70 km südöstlich von München) |
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Literatur
Bearbeiten- Veronika Diem: Friedrich Beck und die Gründungsgeschichte des Münchner Studentenwerks in: Elisabeth Kraus (Hrsg.): Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze. Teil I. Herbert Utz Verlag, München 2006, S. 43–72, ISBN 3-8316-0639-0
- Fritz Beck 1889–1934: Sein Lebenswerk[6]
- Studentenwerk München (Hrsg.): »Wo geht's hier zum Studentenhaus?«. 75 Jahre Studentenwerk München. München 1995
- Chronik des Studentenwerks München[7]
- Studentenwerk München (Hrsg.): Dieser Maßberg. Eine Festschrift. Herbert Utz Verlag, München 2004, ISBN 3-8316-0450-9
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.stwm.de/publikationen-downloads/jahresberichte-des-studentenwerks/
- ↑ Georg Schlanzke (DSW): Zahlenspiegel des Deutschen Studierendenwerks. Deutsches Studierendenwerk (DSW), 1. September 2022, abgerufen am 1. November 2023.
- ↑ Betreute Hochschulen. In: www.stwm.de. Studentenwerk München, 30. März 2022, abgerufen am 4. Juli 2022 (deutsch).
- ↑ Bayern.Recht. In: www.gesetze-bayern.de. Bayerische Staatskanzlei, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Der Verwaltungsrat. Studierendenwerk München Oberbayern, abgerufen am 24. Mai 2024.
- ↑ Franz Xaver Rößle: Fritz Beck: Sein Lebenswerk. In: www.stwm.de. Studierendenwerk München Oberbayern, 30. Juni 2014, abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Ingo Wachendorfer: Chronik des Studentenwerks München. In: www.stwm.de. Studierendenwerk München Oberbayern, 31. März 2020, abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch).
Koordinaten: 48° 9′ 22″ N, 11° 34′ 55,5″ O