Theo Wormland-Stiftung
Die Theo Wormland-Stiftung ist eine deutsche Stiftung mit Sitz in München, die als Mäzenin Museen, wie zum Beispiel die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die Pinakothek der Moderne und das Sprengel Museum sowie Altenpflegeeinrichtungen im Freistaat Bayern fördert.
Geschichte
BearbeitenBereits 1977 übereignete der Unternehmer Theo Wormland (1907–1983)[1] dem Sprengel Museum mehrere Werke aus seiner Sammlung.[2] Die Theo Wormland Stiftung GmbH wurde im Jahr 1982, kurz vor dem Tode von Theo Wormland, in München gegründet und war bis 2015 die Muttergesellschaft der Wormland Unternehmen. Nach dem Verkauf der unternehmerischen Tätigkeiten an die Ludwig Beck AG hat die Stiftung in einer Pressemitteilung zugesichert, die mäzenatischen und sozialen Aufgaben fortzuführen.[3] Mit finanziellen Unterstützungen trug sie wesentlich zur Realisierung des Neubaus der Pinakothek der Moderne bei. Sie ermöglichte ferner umfangreiche Neuerwerbungen der Sammlung Moderne Kunst. Dazu gehören Meisterwerke des Surrealismus, darunter Arbeiten von Salvador Dalí, Max Ernst und René Magritte; Theo Wormland brachte seine Sammlung ein.
Die Stiftung fördert ferner Ausstellungen, finanziert Publikationen und lobte zwischen 1982 und 2001 alle zwei Jahre den mit 50.000 Euro dotierten Theo Wormland Kunstpreis aus.[4]
2013 erregte die Stiftung durch die Schenkung der privaten Kunstsammlung des Unternehmers an die Pinakothek der Moderne in München Aufmerksamkeit.[5][6] Die Sammlung zählt zu den deutschen Sammlungen des Surrealismus und war zuvor 30 Jahre Dauerleihgabe an die Pinakothek.
Ausstellung
Bearbeiten- 2013: Traum-Bilder. Ernst, Magrittem Dalí, Picasso, Antes, Nay... Die Wormland-Schenkung, Pinakothek der Moderne, München. Katalog.
Theo Wormland Kunstpreis (Auswahl)
Bearbeiten- 1983: Ursula Schultze-Bluhm zusammen mit Bernard Schultze
- 1984: Doris Schmidt
- 1985: Götz Adriani
- 1990: Wolfgang Pehnt
- 1992: Museum der bildenden Künste[7]
- 2001: Jean-Christophe Ammann
Literatur
Bearbeiten- Hartwig Garnerus: Die Sammlung Theo Wormland. Thiemig 1983, ISBN 3-521-04152-2.
- Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Handbuch Stiftungen: Ziele – Projekte – Management – Rechtliche Gestaltung. Gabler Verlag 2003, ISBN 3-409-29896-7.
- Cathrin Klingsöhr-Leroy: Pinakothek der Moderne München: Malerei, Skulptur, Fotografie, Videokunst. Beck 2005, ISBN 3-406-52312-9.
- Ausstellungskatalog: Traum-Bilder. Ernst, Magritte, Dalí, Picasso, Antes, Nay... Hatje Cantz, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7757-3655-8.
Weblinks
Bearbeiten- Die Theo Wormland-Stiftung GmbH ist die Muttergesellschaft der WORMLAND-Unternehmen. wormland.de, abgerufen am 11. Januar 2018.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Der Gründer Theo Wormland, wormland.de, abgerufen am 27. Oktober 2012
- ↑ sprengel-museum.de, abgerufen am 27. Oktober 2012
- ↑ 13. Mai 2015 - Theo Wormland – Stiftung GmbH - Pressemitteilung (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 24. November 2015 (PDF)
- ↑ Die Theo Wormland-Stiftung GmbH ist die Muttergesellschaft der WORMLAND-Unternehmen. wormland.de, abgerufen am 11. Januar 2018.
- ↑ Von der Dauerleihgabe zur Schenkung deutschlandfunk.de, abgerufen am 10. April 2014.
- ↑ Wiedereröffnung der Pinakothek der Moderne. Traumlandschaften abendzeitung-muenchen.de, abgerufen am 10. April 2014.
- ↑ Das Museum der Bildenden Künste in Leipzig erhält 50 000 Mark des insgesamt mit 100 000 Mark dotierten Theo Wormland Kunstpreises.