Tokugawa

Adelsgeschlecht
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Die Tokugawa (jap. 徳川氏, -shi) sind eine japanische Shōgun-Dynastie, die das Tokugawa-Shogunat (auch Edo-Zeit, 1603–1868) begründete. Das Tokugawa-Shogunat (japanisch bakufu, wörtlich die Zeltregierung der Shōgune) nahm seinen Ausgang von General Tokugawa Ieyasu, von Imagawa Yoshimoto und Verbündeten von Oda Nobunaga. Das Wappen (Mon) der Tokugawa zeigt drei Haselwurz-Blätter in einem Kreis, ist aber als Malvenwappen bekannt. Die Haselwurz wurde in Japan traditionell zu den Malvengewächsen gezählt.

Wappen der Tokugawa am Tōshō-gū-Schrein in Nikkō

Herrschaft

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Nach dem Tod Nobunagas, der von seinem General Akechi Mitsuhide angegriffen worden war und Seppuku begehen musste, hatte sein fähigster General, der ehemalige gemeine Soldat Toyotomi Hideyoshi, nach der Macht gegriffen, die Nobunaga vorher innegehabt hatte. Doch auch Hideyoshi war, auf Grund seiner niederen Abstammung, das Shogunat nicht vergönnt. Er starb und hinterließ nur einen minderjährigen Sohn (Toyotomi Hideyori). Daher wurde das entstandene Machtvakuum von Ieyasu ausgefüllt. Er hatte bereits unter Nobunaga gedient und war ein fähiger Feldherr. Nach Nobunagas Tod hatte er sich, nachdem sich beide anfänglich bekämpft hatten, mit Hideyoshi zusammengetan. Nach dessen Tod griff er nun selbst nach der Macht des Shogunats, die er erlangte, nachdem er seinen schwersten Widersacher Ishida 1600 in der Schlacht von Sekigahara besiegt hatte.

Die Herrschaft der Tokugawa zeichnete sich vor allem durch ihre für die japanische Geschichte sehr lange Dauer aus. Über 200 Jahre lang hielten sie sich an der Macht. Der Regierungssitz des Shogunats lag in Edo, dem späteren Tōkyō. Die Tokugawa herrschten mit eiserner Faust. Sie verfügten, dass die Daimyō, die lokalen Herrscher, einen festen Wohnsitz in Edo unterhalten und sich dort eine bestimmte Zeit im Jahr aufhalten mussten. Außerdem führten sie die Politik der Abschließung Japans ein, um so ihre Macht zu stabilisieren. Anders als die Hōjō Shikken oder die glücklosen Ashikaga-Shōgune wurde das Tokugawa-Shogunat erst gestürzt, als sich die Japaner 1868 mit der Meiji-Restauration wieder dem Tennō, dem Kaiser, als Herrscher zuwandten.

Gegenwärtiges Familienoberhaupt ist seit 1963 Tokugawa Tsunenari. Die Verwaltung der Besitztümer der Hauptfamilie wird heute von der gemeinnützigen Stiftung Tokugawa Kinen Zaidan (徳川記念財団, engl. Tokugawa Memorial Foundation) wahrgenommen, deren Vorsitzender das Familienoberhaupt ist.

Familienoberhäupter

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Shōgune

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Name Lebensdaten Regierungszeit
1. Tokugawa Ieyasu 1543–1616 1603–1605
2. Tokugawa Hidetada 1579–1632 1605–1623
3. Tokugawa Iemitsu 1604–1651 1623–1651
4. Tokugawa Ietsuna 1641–1680 1651–1680
5. Tokugawa Tsunayoshi 1646–1709 1680–1709
6. Tokugawa Ienobu 1662–1712 1709–1712
7. Tokugawa Ietsugu 1709–1716 1713–1716
8. Tokugawa Yoshimune 1684–1751 1716–1745
9. Tokugawa Ieshige 1712–1761 1745–1760
10. Tokugawa Ieharu 1737–1786 1760–1786
11. Tokugawa Ienari 1773–1841 1787–1837
12. Tokugawa Ieyoshi 1793–1853 1837–1853
13. Tokugawa Iesada 1824–1858 1853–1858
14. Tokugawa Iemochi 1846–1866 1858–1866
15. Tokugawa Yoshinobu 1837–1913 1866–1867

Nichtregierende

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Name Lebensdaten Zeit
16. Tokugawa Iesato 1863–1940 1868–1940
17. Tokugawa Iemasa 1884–1963 1940–1963
18. Tokugawa Tsunenari 1940–0000 1963–2022
19. Tokugawa Iehiro 1965–0000 2023–0000

Weitere Familienmitglieder

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Nebenlinien

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Tokugawa clan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Julian Braun: Der gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603–1868). Dissertation Tübingen 2006. DNB
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