Röyksopp

norwegische Band
(Weitergeleitet von Torbjørn Brundtland)

Röyksopp [ˈrœ̂ʏksɔp] (auch Røyksopp geschrieben; norwegisch für die Pilzart der Boviste; in diesem Fall eher Atompilz) ist eine norwegische Musikgruppe bestehend aus Svein Berge und Torbjørn Brundtland. Sie sind Vertreter der Electronica.

Röyksopp

Röyksopp in Berlin (2009)
Allgemeine Informationen
Herkunft Bergen, Norwegen
Genre(s) Downtempo, Trip-Hop, Synthiepop, Electronica
Gründung 1998
Website royksopp.com
Aktuelle Besetzung
Svein Berge
Torbjørn Brundtland

Bandgeschichte

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Berge und Brundtland lernten sich bereits als Kinder in ihrer Heimatstadt Tromsø kennen. Nach der Schule verloren sich beide zunächst aus den Augen, fanden aber zwei Jahre später wieder zusammen und gründeten die Gruppe Röyksopp. 1995 brachten sie ihr erstes Album heraus.

Ihre ersten Singles veröffentlichten sie auf dem Independent-Label Tellé. Nach dem Erfolg der Singles wurde die Gruppe vom britischen Label Wall of Sound unter Vertrag genommen. Das dort 2001 veröffentlichte Album Melody A.M. erhielt überaus positive Rezensionen in vielen Zeitschriften und verkaufte sich in kurzer Zeit über 750.000 Mal. Im Juni 2005 erschien das Nachfolgealbum The Understanding, ein Jahr später das Live-Album Röyksopp's Night Out. Das dritte Studio-Album Junior erschien erst im März 2009.

Zusätzliche internationale Bekanntheit erlangte die Gruppe dadurch, dass das Instrumental-Stück Eple[1] (norweg. = Apfel) als Sound nach erfolgreicher Installation des Apple-Betriebssystems Mac OS X 10.3 (Panther) abgespielt wurde und als Werbe-Soundtrack eines bekannten Kosmetik-Konzerns diente. What Else Is There[2] wurde zur Untermalung eines O2-Werbespots verwendet. Ende September 2014 gab Röyksopp bekannt, nach The Inevitable End keine weiteren Alben zu veröffentlichen.[3] Man werde allerdings weiterhin Musik produzieren.

Rezeption

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Das Debüt Melody A.M. wurde stilistisch mit Goldfrapp und Air verglichen. Es wurde als eines der faszinierendsten Downbeat-Alben des Jahres bezeichnet.[4] Gelobt wurde die Kombination aus piepsenden Synthesizern der 1980er Jahre, knarrenden Backbeats und verträumter Stimme.[5] Das nachfolgende Album The Understanding erhielt zwiespältige Rezensionen. Einerseits wurde eine gewisse Orientierungslosigkeit zwischen luftigem Sound und poppigen Stücken kritisiert,[6] während New Musical Express die Band als Pink Floyd des für das Füllen riesiger Stadien tauglichen, melancholischen Techno charakterisierten.[7] Auch der Reifeprozess der Band wurde positiv hervorgehoben.[8]

Das Album Junior erschien digital am 16. und auf CD am 23. März 2009; zum Einstieg wurde die Single Happy Up Here ausgekoppelt. Dieses Lied war bereits am 9. Januar 2009 auf BBC Radio 1 zu hören. Das Musikvideo zu Happy Up Here verwendet Grafiken aus dem Arcade-Spiel Space Invaders.[9] Auf Junior sind viele eher discolastige Stücke enthalten, die den von den beiden Vorgängeralben gewohnten melancholischen Charakter bis auf wenige Ausnahmen verdrängt haben. Lediglich Röyksopp Forever, You Don’t Have a Clue und teils auch Miss It So Much erinnern an Töne von Melody A.M. und The Understanding.[10][11] Mit Künstlern wie Robyn, Fever Ray oder Lykke Li sind ebenfalls zahlreiche namhafte Gäste auf dem Album vertreten.[11]

Entgegen ihrer Aussage im Jahr 2014, dass sie kein Album mehr veröffentlichen würden, erschien 2022 mit Profound Mysteries ein neues.[12] Auch hier waren wieder bekannte Musikerinnen beteiligt, darunter Alison Goldfrapp, Astrid S und Susanne Sundfør.[13]

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[14]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   NO
2001 Melody A.M. UK9
 
Platin

(53 Wo.)UK
NO1
 
Platin

(62 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 3. September 2001
2005 The Understanding DE41
(5 Wo.)DE
AT60
(3 Wo.)AT
CH18
(8 Wo.)CH
UK13
 
Gold

(8 Wo.)UK
NO1
(35 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 22. Juni 2005
2009 Junior DE35
(2 Wo.)DE
AT65
(1 Wo.)AT
CH18
(6 Wo.)CH
UK21
(4 Wo.)UK
US126
(1 Wo.)US
NO1
(29 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 18. März 2009
2010 Senior DE52
(1 Wo.)DE
CH28
(3 Wo.)CH
UK33
(2 Wo.)UK
NO1
(6 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 8. September 2010
2013 Late Night Tales NO8
(6 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2013
2014 The Inevitable End DE54
(1 Wo.)DE
CH21
(2 Wo.)CH
UK38
(1 Wo.)UK
US103
(1 Wo.)US
NO2
(19 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 7. November 2014
2022 Profound Mysteries DE66
(1 Wo.)DE
CH21
(2 Wo.)CH
UK80
(1 Wo.)UK
NO6
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 30. April 2022
Profound Mysteries II DE91
(1 Wo.)DE
CH31
(1 Wo.)CH
NO35
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 19. August 2022
Profound Mysteries III DE61
(1 Wo.)DE
CH25
(1 Wo.)CH
NO16
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 18. November 2022
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[14]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   NO
2006 Röyksopp’s Night Out NO8
(3 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 27. Januar 2006
2007 Back to Mine NO24
(2 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 5. März 2007
2014 Do It Again DE70
(1 Wo.)DE
AT49
(1 Wo.)AT
CH18
(2 Wo.)CH
UK20
(2 Wo.)UK
US14
(1 Wo.)US
NO3
(5 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 23. Mai 2014
mit Robyn

Weitere Alben

  • 1995: The Travellers’ Dream
  • 2013: Late Night Tales: Röyksopp
  • 2021: Lost Tapes
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[14]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   UK   NO
2001 Eple
Melody A. M.
UK16
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Juli 2001
Poor Leno
Melody A.M.
UK38
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2001
feat. Erlend Øye
2002 Remind Me
Melody A.M.
UK21
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. August 2002
feat. Erlend Øye
2003 Sparks
Melody A. M.
UK41
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Juni 2003
feat. Anneli Drecker
2005 Only This Moment
The Understanding
UK33
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 27. Juni 2005
feat. Kate Havnevik
49 Percent
The Understanding
UK55
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. September 2005
feat. Chelonis R. Jones
What Else Is There?
The Understanding
DE76
(9 Wo.)DE
UK32
(8 Wo.)UK
NO4
(8 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 21. November 2005
feat. Karin Dreijer Andersson
2009 Happy Up Here
Junior
UK44
(3 Wo.)UK
NO3
(4 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 19. Januar 2009
The Girl and the Robot
Junior
NO2
(11 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 15. Juni 2009
feat. Robyn
2012 Running to the Sea
The Inevitable End
NO14
(10 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: Dezember 2012
mit Susanne Sundfør feat. Jamie McDermott
2014 Do It Again
Do It Again
UK75
(1 Wo.)UK
NO
 
Platin
NO
Erstveröffentlichung: 28. April 2014
mit Robyn
2016 Never Ever
NO22
(7 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 9. September 2016
mit Susanne Sundfør
2019 To minutter
NO31
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 23. August 2019
mit Lars Vaular

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Silberne Schallplatte

  • Europa  Europa (Impala)
    • 2009: für das Album Junior
    • 2012: für das Album Senior

2× Silberne Schallplatte

  • Europa  Europa (Impala)
    • 2016: für das Album The Understanding

Platin-Schallplatte

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Europa (Impala)  4× Silber40! G0! P(100.000)impalamusic.org EU2 EU3
  Niederlande (NVPI)0! S0! G  Platin180.000nvpi.nl
  Norwegen (IFPI)0! S0! G  2× Platin260.000ifpi.no NO2
  Vereinigtes Königreich (BPI)0! S  Gold1  Platin1400.000bpi.co.uk
Insgesamt   4× Silber4   Gold1   4× Platin4

Auszeichnungen

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2001

  • Bestes Musikvideo für EpleSpellemannprisen (das norwegische Pendant zu den Grammy Awards)
  • Bestes Elektronic Album für Melody A.M. – Spellemannprisen

2002

2005

  • Beste Pop-Band – Spellemannprisen

2013

2016

  • P3-Prisen - P3 Gull[16]
  1. Hörbeispiel Eple
  2. Hörbeispiel What Else Is There
  3. Goodbye to the traditional album format. In: Homepage von Röyksopp. 29. September 2014, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  4. Rezension von Melody A.M. auf allmusic.com
  5. Rezension von Melody A.M. auf NME.com
  6. Kritik zu The Understanding auf laut.de
  7. Rezension von The Understanding auf NME.com
  8. Rezension von The Understanding auf allmusic.com
  9. "Real" Space Invaders Appear In Music Video. Kotaku, abgerufen am 14. August 2010 (englisch).
  10. Rezension von Junior auf laut.de
  11. a b Rezension von Junior auf musicone.de
  12. Marco: Röyksopp: Neues Album "Profound Mysteries" für Elektrofans. Abgerufen am 20. Juni 2022 (deutsch).
  13. Röyksopp - Profound Mysteries. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  14. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US NO
  15. P3 Gull 2013. In: NRK P3. 20. Oktober 2015 (p3.no [abgerufen am 27. November 2017]).
  16. P3 Gull 2016. In: NRK P3. 28. September 2017 (p3.no [abgerufen am 27. November 2017]).
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Commons: Röyksopp – Sammlung von Bildern