Wendelin Thannheimer

deutscher Nordischer Kombinierer

Wendelin Thannheimer (* 25. November 1999) ist ein deutscher Nordischer Kombinierer.

Wendelin Thannheimer
Thannheimer (2021)

Thannheimer (2021)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 25. November 1999 (24 Jahre alt)
Größe 185 cm
Karriere
Verein SC Oberstdorf
Nationalkader seit 2018
Status aktiv
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 02. Februar 2019
 Gesamtweltcup 51. (2021/22)
 Best Jumper Trophy 71. (2018/19)
 Best Skier Trophy 46. (2020/21)
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix 22. September 2018
 Gesamtwertung 52. (2021)
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im COC 05. Januar 2018
 COC-Siege (Einzel) 02  (Details)
 COC-Siege (Team) 02  (Details)
 Gesamtwertung COC 02. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 2 5 3
 Team 2 0 1
letzte Änderung: 20. März 2023

Werdegang

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Thannheimer, der für den Skiclub 1906 Oberstdorf startet, nahm im August 2015 erstmals an den deutschen Meisterschaften teil. Bei den Wettkämpfen in seiner Heimatstadt Oberstdorf kam er auf den 31. Platz im Einzelwettkampf, wohingegen er den Teamsprint gemeinsam mit Julian Schmid aufgeben musste. Kurz darauf am 12. September 2015 gab er in Winterberg sein Debüt im Alpencup. Tags darauf lief er beim Gundersen Einzel erstmals in die Punkteränge. In den folgenden Jahren diente der Alpencup als wichtigstes Wettkampfformat zum Leistungsvergleich. Im Zeitverlauf war dabei anhand der Endresultate eine deutliche Entwicklung zu beobachten, sodass sich seit dem Januar 2017 vermehrt Ergebnisse unter den besten Zehn einstellten. Bei seinem Continental-Cup-Debüt am 5. Januar 2018 in Klingenthal belegte Thannheimer den 39. Platz. Dabei ging er als 35. auf die Loipe, doch verlor er beim Langlauf weitere Sekunden, sodass er die Punkteränge noch nicht erreichen konnte.[1] Einen Monat später gelang ihm erstmals der Sprung in die Punkteränge der zweitklassigen Wettkampfserie, als er in Planica von der Großschanze und über zehn Kilometer Elfter wurde. Die Saison schloss er auf Rang 59 der Continental-Cup-Gesamtwertung sowie auf dem zwölften Platz der Alpencup-Gesamtwertung ab.

In den ersten Wintermonaten 2018/19 erzielte Thannheimer im Alpencup konstant vordere Platzierungen, wodurch er seine Teilnahme an den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2019 in Lahti sichern konnte. Dort kam er lediglich im Gundersen Einzel zum Einsatz, wo er mit rund einer Minute Rückstand den siebten Platz belegte. Im Anschluss an die Junioren-Weltmeisterschaften wurde er in die nationale Gruppe für die Weltcup-Rennen in Klingenthal berufen. Am 2. Februar 2019 lag er bei seinem Weltcup-Debüt nach dem Sprunglauf noch auf Rang 29, verlor diese Position allerdings mit der zweitschlechtesten Laufzeit des Teilnehmerfeldes und erreichte schließlich Rang 33. Tags darauf verfehlte er als 31. um knapp 16 Sekunden seinen ersten Weltcup-Punkt. Auch in der folgenden Woche war er in Lahti Teil des deutschen Weltcup-Teams, welches aufgrund einer Trainingspause der deutschen Spitzensportler vorwiegend aus B-Kader-Athleten bestand. Am ersten Wettkampftag belegte er gemeinsam mit Martin Hahn den vierzehnten Platz im Teamsprint, ehe er tags darauf im Gundersen Einzel Rang 33 belegte. Nachdem er sich im Sommer 2019 erfolglos im Grand Prix versucht hatte, gelang ihm als Zehnter bei den deutschen Meisterschaften Mitte Oktober in Johanngeorgenstadt erstmals eine Platzierung unter den besten Zehn. Im Teamsprint belegte er darüber hinaus gemeinsam mit Simon Hüttel den sechsten Rang. Im Winter 2019/20 nahm er hauptsächlich an Wettbewerben des Continental Cups teil. Bereits beim Auftaktwochenende in Park City gelangen ihm mit den Rängen acht und neun zwei Platzierungen unter den besten Zehn und auch in den folgenden Monaten konnte Thannheimer konstant Ergebnisse in den Top 15 erzielen. Sein bestes Saisonresultat war der siebte Platz im Massenstart in Eisenerz. In der Gesamtwertung belegte er den sechzehnten Rang.

Bei den deutschen Meisterschaften 2020 im heimischen Oberstdorf wurde Thannheimer Elfter im Einzel, ehe er gemeinsam mit Julian Schmid als Vierter im Teamsprint knapp seine erste nationale Medaille verpasste. Auch in der Saison 2020/21 startete Thannheimer in Park City im Continental Cup in den Winter. Beim ersten Wettkampf ging er als Siebter in einer guten Ausgangsposition auf die Loipe. Mit der viertbesten Laufleistung gelang ihm schnell der Anschluss an die Spitzengruppe. Letztlich erreichte er hinter Jakob Lange und Simon Hüttel den dritten Platz und somit seine erste Podestplatzierung.[2] Im weiteren Saisonverlauf nahm er mit Ausnahme des Wochenendes in Lahti an allen Continental-Cup-Wettbewerben teil und erreichte dabei stets die Top 20. In der Gesamtwertung wurde er Neunter. Darüber hinaus versuchte er sich Anfang Februar sowie zum Saisonabschluss Ende März in Klingenthal im Weltcup, wo der 33. Platz sein bestes Resultat darstellte und er somit punktlos blieb. Am zweiten Wettkampftag des Grand Prix 2021 in Oberhof gewann Thannheimer seinen ersten Punkt in dieser Sommer-Wettkampfserie. Zu Beginn des Winter 2021/22 stellte sich Thannheimer im Continental Cup der Konkurrenz. Dabei erreichte er bei allen sechs Wettkämpfen der ersten Saisonperiode die besten Zehn. Mitte Januar wurde Thannheimer in die nationale Gruppe für die Weltcup-Rennen in Klingenthal berufen. Dort lief er am ersten Wettkampftag auf den 29. Platz und gewann so seine ersten beiden Weltcup-Punkte.

Gemeinsam mit David Mach gewann er im Team Bayern den Teamsprint bei den deutschen Meisterschaften 2024 in Zella-Mehlis.[3]

Privates

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Thannheimers jüngere Schwester Germana Thannheimer (* 2002) ist als Skilangläuferin aktiv.[4]

Continental-Cup-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 3. März 2023 Osterreich  Eisenerz Gundersen Normalschanze
2. 5. März 2023 Osterreich  Eisenerz Gundersen Normalschanze

Continental-Cup-Siege im Team

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Nr. Datum Ort Disziplin
1. 4. März 2023 Osterreich  Eisenerz Mixed-Team Normalschanze
2. 19. März 2023 Finnland  Lahti Teamsprint Großschanze

Statistik

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Thannheimer 2020

Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2021/22 51. 007
2022/23 40. 033
2023/24 24. 395

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2021 52. 001
2022 40. 013

Continental-Cup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2017/18 59. 049
2019/20 16. 241
2020/21 09. 314
2021/22 03. 776
2022/23 02. 577
Jahr und Ort Wettbewerb
Einzel Teamsprint
2015 Oberstdorf  2015 Oberstdorf 31. DNF
2016 Oberhof  2016 Oberhof 24. 15.
2017 Klingenthal  2017 Klingenthal 24. 13.
2018 Hinterzarten  2018 Hinterzarten 16. 08.
2019 Johanngeorgenstadt  2019 Johanngeorgenstadt 10. 06.
2020 Oberstdorf  2020 Oberstdorf 11. 04.
2021 Oberhof  2021 Oberhof 12. 05.
2022 Hinterzarten  2022 Hinterzarten 07. 03.
2023 Klingenthal  2023 Klingenthal 07.
2024 Oberhof/Zella-Mehlis  2024 Oberhof/Zella-Mehlis 03. 01.

Auszeichnungen

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  • 2019: Sportler des Jahres im Allgäuer Skiverband[5]
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Commons: Wendelin Thannheimer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnis Klingenthal COC 2018. (PDF; 135 kB) In: fis-ski.com (Fédération Internationale de Ski). Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  2. Lange leads German podium sweep in first COC event. In: fis-ski.com (FIS). 12. Dezember 2020, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  3. Sandra Volk: Nordische Kombination: Teamsiege für Baden-Württemberg und Bayern. In: xc-ski.de. 13. Oktober 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024.
  4. Germana Thannheimer holt einen 4. Platz. In: skiclub-oberstdorf.de (SC Oberstdorf). 12. Dezember 2019, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  5. Holzmann und Thannheimer strahlen. In: allgaeuer-zeitung.de (Allgäuer Anzeigeblatt). 15. Juli 2019, abgerufen am 13. Dezember 2020.