Zapping

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Zapping [ˈzæpɪŋ] ist eine Bezeichnung aus der Pionierzeit der Vereinigten Staaten („Wilder Westen“), in denen der Gegner „abgeknallt“ wurde (englisch zapped). Das Wort hat heute Eingang in die Alltagssprache gefunden, so zappen (schalten) Fernsehzuschauer in schneller Folge durch mehrere Kanäle. Weitere Bedeutungen sind:

  • Unternehmen werden von ihren Kunden durch kurz entschlossenen Wechsel der Geschäftsbeziehungen gezappt (beispielsweise bei Stromanbieterwechsel)
  • häufiges Wechseln auf „schnellere“ Fahrspuren, um bei dichtem Kolonnenverkehr schneller vorwärts zu kommen
  • Wechseln von (Funsport-)Wintersportgeräten während eines Winterurlaubs[1]
  • englisch zapping beschreibt auch die Erzeugung eines Lichtbogenartigen Geräusches oder Effekte auf Webseiten, die blinken oder in anderer Art aufdringlich Aufmerksamkeit erzeugen wollen

TV-Zapper nutzen die Werbeabschnitte, um durch andere Programme zu streifen und danach zum ursprünglichen Programm zurückzuschalten oder streifen durch die Programme, um die witzigsten oder spannendsten Höhepunkte aus dem Programm zu finden oder verfolgen mit der Umschalttechnik das Ziel, mehrere Sendungen gleichzeitig zu verfolgen.

Laut einer im Jahre 2007 durchgeführten Umfrage des Forschungsinstitut Ipsos nimmt das einst beliebte Zappen durch die Kanäle ab. Fernsehzuschauer würden demnach wieder gezielter Fernsehsendungen aussuchen. 56 Prozent der Befragten gaben an, eine ausgewählte Sendung bis zum Schluss zu verfolgen.[2]

„Zapping“ als Namensgeber

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  • Software: Die freie Anwendung Zapping für die Gnome-Desktop-Umgebung ermöglicht es, am Computer fernzusehen. Zapping läuft gegenwärtig auf den Betriebssystemen Linux, FreeBSD und Solaris. Zapping kann zusätzlich zum analogen Fernsehen den Videotext darstellen und zwischenspeichern.
  • Fernsehsendungen: Der TV-Sender Eurosport strahlt wöchentlich die Sportzapping-Sendung WATTS aus. Ferner wurde eine Fernsehsendung des Pay-TV-Angebots von Sky mit dem Namen Zapping versehen.

Literatur

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  • Michael Jäckel: Fernsehwanderungen: Eine empirische Untersuchung zum Zapping. Reinhard Fischer, München 1993.
  • Harun Maye: Blättern/Zapping: Studien zur Kulturtechnik der Stellenlektüre seit dem 18. Jahrhundert. Diaphanes, Zürich 2019.
  • Simon Ottler: Zapping: Zum selektiven Umgang mit Fernsehwerbung und dessen Bedeutung für die Vermarktung von Fernsehwerbezeit. Reinhard Fischer, München 1998.
  • Anne Preckel: Zapping als Fernsehkritik: Die italienische Telecollage Blob. Avinus, Berlin 2008, ISBN 978-3-930064-85-4.

Einzelnachweise

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  1. Meldung: Zappe(l)n auf der Piste. In: schwaebische.de. 5. Februar 2010, abgerufen am 24. April 2020 (hinter einer Paywall).
  2. Jochen Voß: Wird das Fernsheprogramm „dümmer“? Umfrage: Deutsche zappen weniger. In: dwdl.de. 7. August 2007, abgerufen am 24. April 2020.