Österreichische Fußballmeisterschaft 1981/82

nationales Turnier um die österreichische Meisterschaft

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1981/82 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund ausgerichtet. Als Unterbau zur 1. Division diente die eingleisig geführte 2. Division. Als dritte Leistungsstufe fungierten die Regionalliga West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) sowie die Landesligen von Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark.

Österreichische Fußballmeisterschaft 1981/82
1980/81
Österreichische Fußballmeisterschaft 1981/82
Meister SK Rapid Wien (26)
Schützenkönig Božo Bakota (24)

Erste Leistungsstufe – 1. Division

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Allgemeines

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Aufstockungspläne

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Die eingebrachten Anträge auf Aufstockung auf 16 Vereine (entweder schon ab 1981/82 oder erst ab 1982/83) fanden bei der außerordentlichen ÖFB-Hauptversammlung, die am 28. Juni 1981 in den VIP-Räumen des Wiener Stadions stattfand, nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit; jedes Mal gab es zwar mit 119 zu 114 eine einfache Mehrheit, es wären jedoch 156 Stimmen für die Befürwortung erforderlich gewesen (auf die Bundesländer verteilt waren Tirol, Salzburg sowie Ober- und Niederösterreich gegen die Aufstockung).[1][2]

Meisterschaftsablauf

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Die noch für das Wochenende 19./20. Dezember vorgesehene 19. Runde sowie das ausgefallene Match aus der 18. Runde, LASK vs. Sturm Graz, wurden endgültig in das Frühjahr 1982 verschoben, wobei der Wiederbeginn am 13. Februar vorgesehen war. Es wurde allerdings an diesem Termin die 20. Runde gespielt – wie überhaupt auch an den nächsten Wochenende die weiteren Runden ausgetragen wurden und die 19. Runde erst nach der 23. Runde, somit am 9./10. März, gespielt wurde (LASK – Sturm Graz fand am 23. Februar statt).[3][4]

In der Meisterschaft der Saison 1981/82 sah es lange Zeit nach dem fünften Titel für die Austria in Serie aus, doch ein 3:0-Derbysieg Rapids und unerwartete Austria-Niederlagen wie ein 0:5 daheim auf der Hohen Warte gegen den Wiener Sport-Club brachten den Hütteldorfern letztlich einen Punkt Vorsprung vor dem letzten Spieltag. Rapid musste allerdings auf Grund des schlechteren Torverhältnisses fast zwingend gewinnen, um nach 14 Jahren Pause wieder österreichischer Fußballmeister zu werden. Über 25.000 Zuschauer waren gegen die SSW Innsbruck im Gerhard-Hanappi-Stadion anwesend, welches eigentlich nur 20.000 Platz bot. Nach 70 Sekunden köpfelte Christian Keglevits das 1:0, das Spiel endete 5:0, wobei Panenkas Treffer zum 4:0 (82. Min.) – er überlupfte den Innsbrucker Tormann Fuad Đulić aus dem Stand – zum „Tor des Jahres“ gewählt wurde. Rapid war damit zum 26. Mal österreichischer Meister und nahm am Europacup der Landesmeister 1983 teil. Die Austria startete als Cupsieger im Europacup der Cupsieger 1983 sowie der GAK und Admira/Wacker im UEFA-Cup 1983. Für Aufsehen sorgte dabei insbesondere die Austria, die über Panathinaikos Athen, Galatasaray Istanbul und den FC Barcelona (Heim 0:0, A 1:1 mit Gerhard Steinkoglers Führungstreffer im Camp Nou) bis ins Halbfinale kam und dort erst knapp gegen Real Madrid ausschied (Heim 2:2, A 1:3; 6./20. April 1983). Rapid hatte zwar Luxemburgs Meister Avenir Beggen mit dem Gesamtscore 13:0 klar besiegt, doch gegen Widzew Lodz aus Polen war der 2:1-Heimsieg zu wenig, im LKS-Stadion in Lodz gab es ein 3:5 (3. November). Im UEFA-Cup gab es gleich das Aus: Der GAK ging wenigstens mit dem Heim-1:1 gegen Corvinul Hunedoara aus Rumänien nicht komplett leer aus (auswärts folgte ein 0:3), demgegenüber waren für Admira nach dem 0:5 bei Bohemians Prag alle Chancen dahin, und auch das Heimspiel ging 1:2 verloren.

Statistik

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Nach der Herbstmeisterschaft war Rapid mit 27 Punkten (11 Siege, 5 Unentschieden, 2 Niederlagen; 27:18 Tore) Erster vor der Austria (25), auf den beiden letzten Plätzen lagen der LASK und der Wiener Sportclub (je 12), wobei die Linzer ein Spiel weniger hatten. Allerdings führten sowohl in der Heim- als auch Auswärtstabelle andere. Daheim war Sturm Graz mit 15 Punkten zwar punktegleich mit Rapid, hatte aber mit 25:10 gegenüber 22:8 die bessere Tordifferenz. Der GAK mit 11 vor dem Sportclub mit 9 nahmen die beiden letzten Plätze ein. Auswärts gab es genauso eine ex aequo-Führung mit je 12 Punkten für Austria Wien vor Rapid, da lauteten die Torezahlen 14:8 gegenüber 15:10 – und eigentlich ab Rang 5 (Innsbruck mit 5 Punkten) gab es magere Punktestände; die beiden Letzten waren Salzburg und der LASK mit zwei Punkten bzw. einem Punkt.[5]

Besondere Vorfälle

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Im Spätherbst gab es einen so genannten «Fall Manfred Braschler», der laut ÖFB-Kartei als Schweizer Staatsbürger und damit als Ausländer galt. Es waren für jeden Klub drei Ausländer erlaubt, so wurde er aber von seinem aktuellen Klub SSW Innsbruck als vierter Ausländer (nebst Colin Ayre, Wesley Schenk und Tormann Fuad Đulić) beim 5:0 gegen den SK Sturm Graz am 21. November und zuvor beim und 0:0 am Tivoli gegen den FK Austria Wien am 14. November und beim 3:0 im Auswärtsmatch beim Wiener Sport-Club am 17. November (wo jeweils statt Ayre Gert Jørgensen als der weitere Ausländer gespielte hatte) eingesetzt. Sturm Graz erhob dagegen Protest. Kurios war, dass Braschler trotz des Schweizer Passes am 14. November 1978 in der österreichischen B-Nationalmannschaft gespielt und beim 1:0 in Linz gegen Portugal sogar den Treffer in der 49. Spielminute erzielt hatte. Vorerst sollte es zum Abzug der von den Innsbruckern in diesen Matches errungenen fünf Punkten, später zu Wiederholungsspielen kommen, ehe am 2. Dezember 1981 doch die resultatmäßige Beglaubigung (den Tirolern wurde «guter Glaube» zugebilligt) erfolgte und im übrigen Austria Wien seinen/ihren Protest zurückgezogen hatte. Der Fall kam zwar am 14. Dezember bei der Ligakommission als zuständige zweite Instanz nochmals auf den Tisch, doch wurde nach dreieinhalbstündiger Debatte die erstinstanzliche Entscheidung bestätigt.[6][7][8][9][10][11]

Abschlusstabelle

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Pl. 1. Division 1981/82 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
1. SK Rapid Wien 36 18 11 7 69:43 +26 47
2. FK Austria Wien (M) 36 18 8 10 54:32 +22 44
3. Grazer AK (C) 36 16 6 14 40:47 −7 38
4. FC Admira/Wacker 36 14 8 14 52:59 −7 36
5. SSW Innsbruck (N) 36 14 7 15 60:52 +8 35
6. SK Sturm Graz 36 14 5 17 53:62 −9 33
7. Wiener Sport-Club 36 12 9 15 49:61 −12 33
8. SK VOEST Linz 36 12 8 16 38:41 −3 32
9. SV Austria Salzburg 36 11 9 16 48:55 −7 31
10. Linzer ASK 36 12 7 17 36:47 −11 31
Legende für die 1. Division
  • Österreichischer Meister und
    Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1982/83
  • Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger 1982/83
    ÖFB-Cup-Sieger 1981/82
  • Teilnahme am UEFA-Pokal 1982/83
  • Teilnahme am UEFA-Pokal 1982/83 und am Intertoto-Cup 1982
  • Teilnahme am Intertoto-Cup 1982
  • kein Absteiger
  • (M) Österreichischer Meister 1980/81
    (C) ÖFB-Cup-Sieger 1980/81
    (N) Neuaufsteiger der Saison 1980/81

    Torschützenliste

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    Tore Spieler Verein
    1 24 Tore Božo Bakota SK Sturm Graz
    2. 19 Tore Johann Krankl SK Rapid Wien
    3. 17 Tore Arnold Koreimann SSW Innsbruck
    4. 16 Tore Felix Gasselich FK Austria Wien
    5. 15 Tore Ewald Gröss SSW Innsbruck

    siehe auch Liste der besten Torschützen Österreichs

    Die Meistermannschaft der SK Rapid Wien

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    Herbert Feurer (34), Karl Ehn (3)Bernd Krauss (31/1) Peter Persidis (11), Johann Pregesbauer (34/4), Heribert Weber (25/3), Reinhard Kienast (33/1), Johann Gröss (21/2), Antonín Panenka (33/13), Johann Krankl (C) (32/19), Josef Hickersberger (21/3), Christian Keglevits (28/5), Kurt Garger (34), Helmut Hofmann (28/7), Rudolf Weinhofer (12/1), Heinz Weiss (9/1), Peter Sallmayer (5), Anatoli Sintschenko (32/6), Gerald Willfurth (10/2), Rudolf Steinbauer (24) – Trainer: Walter Skocik, Rudolf Nuske

    Zweite Leistungsstufe – 2. Division

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    Meisterschaftsverlauf

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    SK Austria Klagenfurt schaffte im sechsten Jahr nach dem Abstieg wieder den Sprung in die Erstklassigkeit; nach dem Herbstdurchgang war man ohne Niederlage geblieben (9 Siege, 6 Unentschieden) und hatte mit 24 Punkten zwei Punkte Vorsprung auf den SC Eisenstadt (10 Siege, 2 Unentschieden), dem es am 24. April mit einem 1:0 auf heimischer Anlage im Lindenstadion gelang, den Lindwurmstädtern die einzige Saisonniederlage zuzufügen.
    Auf den letzten beiden Plätzen lagen zur „Meisterschafts-Halbzeit“ der SV Sankt Veit an der Glan (10 Punkte) und der Kapfenberger SV (4). Dank der ab 1982/83 erfolgten Aufstockung auf 16 Klubs brauchte keine Mannschaft abzusteigen, lediglich die SPG Innsbruck verabschiedete sich, indem sie komplett aufgelöst wurde.

    Abschlusstabelle

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    Pl. 2. Division 1981/82 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. SK Austria Klagenfurt 30 18 11 1 64:23 47
    2. SC Eisenstadt (A) 30 19 5 6 60:30 43
    3. First Vienna FC 1894 30 17 8 5 58:27 42
    4. SC Neusiedl am See 30 16 6 8 52:29 38
    5. 1. Simmeringer SC 30 13 10 7 56:32 36
    6. FC Union Wels 30 16 4 10 49:33 36
    7. Donawitzer SV Alpine 30 11 10 9 45:37 32
    8. Salzburger AK 1914 30 11 7 12 34:38 29
    9. Favoritner AC (N) 30 8 10 12 30:43 26
    10. SPG Innsbruck 1 30 7 11 12 30:36 25
    11. Wolfsberger AC 30 9 7 14 40:50 25
    12. SV Flavia Solva Wagna (N) 30 8 8 14 32:48 24
    13. ASK Salzburg (N) 30 6 10 14 35:53 24
    14. Villacher SV 30 6 10 14 27:49 22
    15. SV Sankt Veit an der Glan 30 7 7 16 36:56 21
    16. Kapfenberger SV 30 3 4 23 23:87 10
    1 
    Die SPG Innsbruck löste sich auf.
    Legende für die 2. Division
  • Aufstieg in die 1. Division
  • Abstieg in die Regionalliga bzw. Landesliga
  • (A) Absteiger der Saison 1980/81
    (N) Neuaufsteiger der Saison 1980/81

    Dritte Leistungsstufe

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    Aufstieg Gruppe Ost

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    Abschlusstabelle

    Pl. Aufstiegsrelegation Ost 1982 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. Badener AC 4 3 1 0 8:2 7
    2. UFC Purbach 4 1 2 1 9:7 4
    3. SR Donaufeld 4 0 1 3 6:14 1
    Legende für die Aufstieg Gruppe Ost
  • Aufstieg in die 2. Division
  • Aufstieg Gruppe Mitte

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    Abschlusstabelle

    Pl. Aufstiegsrelegation Mitte 1982 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. SK Vorwärts Steyr 4 3 1 0 9:1 7
    2. SV Spittal an der Drau 4 2 0 2 7:5 4
    3. ASK Voitsberg 4 0 1 3 1:11 1
    Legende für Aufstieg Gruppe Mitte
  • Aufstieg in die 2. Division
  • Regionalliga West

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    Abschlusstabelle

    Pl. Regionalliga West 1981/82 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. IG Bregenz/Dornbirn (A) 26 18 7 1 63:19 43
    2. WSG Swarovski Wattens 26 14 5 7 58:29 33
    3. FC Zell am See (N) 26 14 5 7 46:31 33
    4. SC Austria Lustenau 26 11 8 7 40:29 30
    5. SC Kufstein (N) 26 11 5 10 43:27 27
    6. SC Schwaz 26 9 9 8 43:34 27
    7. SC Kundl 26 10 7 9 38:39 27
    8. Dornbirner SV 26 11 4 11 39:33 26
    9. SC Tamsweg 26 9 6 11 30:43 24
    10. FC Höchst 26 9 4 13 34:47 22
    11. SK Rum 26 9 3 14 28:62 21
    12. SC Admira Dornbirn 26 8 4 14 26:44 20
    13. FC Götzis (N) 26 7 4 15 22:38 18
    14. USK Anif 26 4 5 17 21:56 13
    Legende für die Regionalliga West
  • Aufstieg in die 2. Division
  • Abstieg in die Landesliga
  • (A) Absteiger der Saison 1980/81
    (N) Neuaufsteiger der Saison 1980/81

    Einzelnachweise

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    1. Mitte: «Letzte Weichen vor der WM» und Glosse in Spalte 1: «Kein Patent». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Juni 1981, S. 14.
    2. «Einfache Mehrheit war zu wenig». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 29. Juni 1981, S. 11.
    3. Spalten 2 und 3, Mitte: «Fußballpause bis zum 13. Februar . Alle Spiele werden nun abgesagt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 22. Dezember 1981, S. 11.
    4. Internetseite «FUSSBALL IN ÖSTERREICH»
    5. Mitte links: «Sturm daheim, Austria auswärts». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 29. Dezember 1981, S. 11.
    6. «Sturm-Protest gegen Innsbruck». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. November 1981, S. 11.
    7. Spalte 5, zweiter Beitrag: «Verliert Innsbruck Punkte: 0:9 statt 8:0?» In: Arbeiter-Zeitung. Wien 25. November 1981, S. 9.
    8. Kasten in Spalte 5: «Kein Protest der Austria». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. November 1981, S. 9.
    9. «Innsbruck behält alle Punkte». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 3. Dezember 1981, S. 9.
    10. Kasten in Spalten 1 und 2, Mitte: «Innsbruck behält Punkte». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Dezember 1981, S. 8.
    11. Internetseite «FUSSBALL IN ÖSTERREICH»