Ützdorf (Weidenberg)
Ützdorf ist ein Gemeindeteil des Markts Weidenberg im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Ützdorf liegt in der Gemarkung Lankendorf.[3]
Ützdorf Markt Weidenberg
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Koordinaten: | 49° 57′ N, 11° 40′ O |
Höhe: | 496 m ü. NHN |
Einwohner: | 53 (Apr. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 95466 |
Vorwahl: | 09278 |
Geographie
BearbeitenDas Dorf besteht aus 15 Häusern, einem Feuerwehrhaus und einem Dorfweiher. Es liegt auf freier Flur am Katzbach, dem linken Quellfluss des Bärenbächleins. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Lankendorf zur Kreisstraße BT 6 (1 km südöstlich) bzw. nach Döhlau (2,3 km nordwestlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls zur BT 6. Ein Anliegerweg führt nach Erdelberg (1,1 km nordwestlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde im Jahr 1320 als „Utsdorf“ erstmals urkundlich erwähnt.[1]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ützdorf acht Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Laineck. Grundherren waren das Amt St. Johannis (2 Häuser) und das Rittergut Laineck (1 Söldengut mit Schmiede, 2 Dreiviertelhöfe, 2 Halbhöfe, 1 Viertelhof).[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand Ützdorf dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde der Ort bayerisch. Infolge des Gemeindeedikts wurde Ützdorf dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Untersteinach zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Ützdorf. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Weidenberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth (1919 in Finanzamt Bayreuth umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden sechs Anwesen bis 1842 dem Patrimonialgericht Laineck. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Ützdorf nach Lankendorf eingegliedert.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Ützdorf am 1. Januar 1972 nach Weidenberg eingemeindet.[7]
Im Jahr 2005 belegte Ützdorf beim Ortsverschönerungswettbewerb den ersten Platz im Landkreis Bayreuth.[1]
Baudenkmäler
Bearbeiten- Steinkreuz
Religion
BearbeitenÜtzdorf ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis (Bayreuth) gepfarrt.[5][8]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Utzdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 664 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Utzdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 303 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ a b c Ützdorf. In: markt-weidenberg.de. Abgerufen am 31. August 2023.
- ↑ Gemeinde Weidenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 394.
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 475.
- ↑ Weidenberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 656 (Digitalisat).