106. Infanterie-Division (Wehrmacht)

Großverband der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg

Die 106. Infanterie-Division (106. ID) war ein militärischer Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

106. Infanterie-Division

Aktiv 12. November 1940 bis 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Wahn
Spitzname Aufgehende Sonne
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Geschichte

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Einsatzgebiete:

Aufstellung

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Die 106. ID wurde am 12. November 1940 als Teil der 12. Aufstellungswelle auf dem Truppenübungsplatz Wahn (Köln) im Wehrkreis VI (Westfalen und Rheinland) aufgestellt. Das Personal wurde zu einem Drittel aus der 6. ID, zu einem Drittel aus der 26. ID und zwei Wachbataillonen aus dem Infanterie-Regiment 205 gestellt.

Einsatz in der Heimat

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Ursprünglich als Teil der 11. Armee vorgesehen, verrichtete die 106. ID hauptsächlich Sicherungsaufgaben in Deutschland.

Verlegung in den Osten

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Der Einsatz beim Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 war der erste Kampfeinsatz des Verband.

Im Verband der Heeresgruppe Mitte, des XXXXII. Korps und der Panzergruppe 2 nahm die Division vom Juli bis Oktober 1941 am Vormarsch auf Smolensk teil. Am 27. Juli 1941 stieß sie auf Demidow nördlich von Smolensk vor und kämpfte dann mit der Panzergruppe 3 in der Schlacht von Wjasma. Im Winter 1941 nahm die 106. ID an der Schlacht um Klin während des Angriffs auf Moskau teil. Der sowjetische Kavallerieangriff von Mussino kurz vor Moskau wurde mit Geschützen des AR 107 niedergeschlagen. Am 16. November 1941 erreichte die Division während des Unternehmens Taifun Kuseewa und fing am 11. Dezember 1941 den sowjetischen Gegenangriff bei Solnechnogorsk ab. Während des gesamten Dezembers kämpfte die Division in einem Frontbogen bei Krasnaja Poljana und wurde in schwere Gefechte verwickelt.

Auffrischung in Frankreich

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Im März 1942 wurde die Division zur Auffrischung ihrer erlittenen Verluste nach Frankreich verlegt.

Unternehmen Zitadelle

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Im April 1943 kehrte die 106. ID an die Ostfront zurück und war als Teil der Armeeabteilung Kempf an der Panzerschlacht von Kursk beteiligt. Zusammen mit anderen Verbänden überschritt sie den Donezk-Fluss und erlitt während des gesamten Unternehmens 566 Gefallene, 2667 Verwundete und 44 Vermisste.

Vernichtung

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Im August 1944 wurde die 106. ID bei Chișinău im heutigen Moldawien vollständig vernichtet, nur wenige Soldaten konnten sich zu den deutschen Linien durchschlagen.

Auflösung

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Mit Wirkung vom 9. Oktober 1944 wurde sie offiziell aufgelöst.

Personen

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Divisionskommandeure der 106. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
28. November 1940 bis 3. Mai 1942 General der Infanterie Ernst Dehner
3. Mai bis 1. November 1942 Generalleutnant Alfons Hitter
1. November 1942 bis 1. Januar 1943 Generalleutnant Arthur Kullmer
1. Januar 1943 bis 20. Februar 1944 Generalleutnant Werner Forst
20. Februar bis 13. August 1944 Generalleutnant Siegfried von Rekowski
13. August bis 1. September 1944 Oberst Carl Ringenberg
Generalstabsoffiziere (Ia) der 106. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
10. Dezember 1940 bis 15. Juni 1943 Oberstleutnant Adalbert Wahl
15. Juni 1943 bis 24. August 1944 Oberstleutnant Friedrich Doepner

Auszeichnungen

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Insgesamt wurden sechs Angehörige der 106. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Gliederung

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Veränderungen in der Gliederung der 106. ID von 1940 bis 1944

1940 1944
Grenadier-Regiment 113
Infanterie-Regiment 239
Infanterie-Regiment 240 Grenadier-Regiment 240
Infanterie-Regiment 241
Divisions-Füsilier-Bataillon 106
Artillerie-Regiment 107 Artillerie-Regiment 107
Pionier-Bataillon 106 Pionier-Bataillon 106
Panzerjäger-Bataillon 106 Panzerjäger-Abteilung 106
Nachrichten-Abteilung 106 Nachrichten-Abteilung 106
Aufklärungs-Bataillon 106
Feldersatz-Bataillon 107
Nachschubtruppen Nachschubtruppen

Bekannte Divisionsangehörige

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Literatur

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  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 6: Die Landstreitkräfte. Nr. 71–130. 2. Auflage. Osnabrück 1979. VI, 336 Seiten. ISBN 3-7648-1172-2.