24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1933

Sportwagenrennen

Das zehnte 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps, auch Belgian Touring Car Grand Prix, 24 heures de Spa, fand am 1. und 2. Juli 1933 auf dem Circuit de Spa-Francorchamps statt.

Das Alfa-Romeo-8C-2300-Monza-Fahrgestell mit dem Luigi Chinetti gemeinsam mit Raymond Sommer das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1932 gewann. In Spa gewann Chinetti das Rennen mit diesem Wagen mit Partner Louis Chiron

Das Rennen

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Nach dem Doppelsieg 1932 meldete Enzo Ferrari für seine Scuderia auch 1933 Fahrzeuge für das 24-Stunden-Rennen in Spa. Luigi Chinetti fuhr den Alfa Romeo 8C 2300 Monza mit verlängertem Heck, mit dem er gemeinsam mit Raymond Sommer 1932 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen hatte. Sein Partner in Spa war der Monegasse Louis Chiron. Sommers Teamkollege in Spa war Henri Stoffel. Der dritte Scuderia-Ferrari-8C war ein 2300 MM für Antonio Brivio und Eugenio Siena.

Mitte der 1930er-Jahre stammte fast die Hälfte der in Belgien zugelassenen Straßenfahrzeuge aus US-amerikanischer Produktion. Das spiegelte sich auch in der Meldeliste wider, in der sich Wagen von Graham-Paige, Essex Terraplane, Argo und Auburn befanden.

Für ein besonderes Spektakel sorgte Raymond Sommer. Nachdem er den Alfa Romeo in Führung liegend an Henri Stoffel übergeben hatte, flog er mit einem Privatflugzeug nach Reims, um am Sonntagvormittag am Grand Prix de la Marne teilnehmen zu können. Er beendete das Rennen auf dem Circuit de Reims-Gueux hinter Philippe Étancelin und Jean-Pierre Wimille an der dritten Stelle,[1] kehrte nach Spa zurück und fuhr die letzten beiden Rennstunden bis in Ziel. Stoffel verlor die Führung nach einem Unfall im Streckenbereich Stavelot, wo er ein Rad verlor. Beim Anbringen des Ersatzrades verlor er wertvolle Zeit und wurde vom Chinetti/Chiron-Wagen überholt. Der lange das Feld anführende Antonio Brivio war in der Nacht, nach einem Getriebeschaden am Alfa Romeo, ausgefallen. Im Ziel hatten Chiron und Chinetti eine Runde Vorsprung auf die Teamkollegen Sommer und Stoffel.

Ergebnisse

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Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 3.0 68 Italien 1861  Scuderia Ferrari Monaco  Louis Chiron
Italien 1861  Luigi Chinetti
Alfa Romeo 8C 2300 Monza 189
2 3.0 66 Italien 1861  Scuderia Ferrari Frankreich  Raymond Sommer
Frankreich  Henri Stoffel
Alfa Romeo 8C 2300 188
3 3.0 62 Belgien  Frédéric Théllusson Belgien  Albert Greeve
Belgien  Frédéric Théllusson
Alfa Romeo 8C 2300 181
4 4.0 86 Frankreich  Jean Desvignes Frankreich  Jean Desvignes
Frankreich  Marcel Mongin
Bugatti T49 164
5 4.0 84 Belgien  d’Orban
Belgien  Collon
Bugatti T49 159
6 2.0 34 Belgien  Fabrique Nationale Herstal Belgien  Jackens
Belgien  Jusay
F.N. Prince Baudoin 158
7 2.0 32 Belgien  Fabrique Nationale Herstal Belgien  Jacques Lecomte
Belgien  Salmon
F.N. Prince Baudoin 158
8 + 4.0 92 Belgien  Vladimir Narichkine Belgien  Vladimir Narichkine
Belgien  Trixi
Graham-Paige 150
9 4.0 Italien 1861  Viglielmo Matozza Italien 1861  Viglielmo Matozza
Belgien  Meert
Alfa Romeo RLTF 149
10 4.0 Belgien  Maurice Vasselle Belgien  Helaers
Belgien  Maurice Vasselle
Hotchkiss AM80 148
11 4.0 Belgien  Etienne
Belgien  Haye
Essex Terraplane 148
12 2.0 30 Belgien  Fabrique Nationale Herstal Belgien  Telesphore Georges
Belgien  Mathot
F.N. Prince Baudoin 145
13 2.0 Frankreich  André Rousseau Frankreich  André Rousseau
Frankreich  François Paco
Alfa Romeo 6C 1750 GS 144
14 1.1 12 Frankreich  Arthur Duray Frankreich  Arthur Duray
Frankreich  Jean de Gavardie
Amilcar C6 141
15 1.1 Frankreich  Bollack Netter et Cie Frankreich  Jean Treunet
Frankreich  Manuel
B.N.C. 139
16 2.0 Belgien  Demoulin
Frankreich  Pons
Bugatti 131
17 1.1 Frankreich  Bollack Netter et Cie Frankreich  Albert Alin
Frankreich  Adrien Alin
B.N.C. 126
Ausgefallen
18 3.0 64 Italien 1861  Scuderia Ferrari Italien 1861  Antonio Brivio
Italien 1861  Eugenio Siena
Alfa Romeo 8C 2300 MM
19 3.0 Belgien  Humblet
Deutsches Reich  Walther Grosch
Alfa Romeo 8C 2300
20 + 4.0 Belgien  Frans
Belgien  Oger
Auburn
21 2.0 Belgien  Longueville
Belgien  Ernest André
Bugatti
22 1.1 Belgien  van Parijs
Belgien  Heulewijck
B.N.C.
23 1.1 Frankreich  Louis Abit Frankreich  Louis Abit
1
Argo
24 1.1 Vereinigtes Konigreich  A. B. Gilbert
Frankreich  Gaston Robail
Rally
25 4.0 Italien 1861  Rezzaghi
Italien 1861  G. Guerrini
Lancia
26 4.0 Belgien  Schiffelers
Belgien  Kominckx
27 1.1 Frankreich  Gaston Delalande Frankreich  Gaston Delalande
Italien 1861  Ghelfi
B.N.C.
28 2.0 Belgien  Roberfroid
Belgien  Louis Eggen
Bugatti
29 + 4.0 Belgien  Bourgier
Belgien  Montel
Lorraine-Dietrich Sport
30 1.1 Frankreich  Bollack Netter et Cie Frankreich  Gaston Duval
Frankreich  Judet
B.N.C.
31 1.1 Frankreich  Jean Danne Frankreich  Jean Danne
Frankreich  Charles Duruy
Rally NCP
32 1.1 Belgien  Jean-Marie Texidor
Belgien  Texidor
33 1.1 Belgien  Ferbeck
Belgien  Telliaes
La Perle

1 es ist nicht bekannt, ob Louis Abit das Rennen als Alleinfahrer bestritt, oder in den Ergebnislisten nur der Teamkollege fehlt

Nur in der Meldeliste

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Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
34 Belgien  David
Belgien  Jeunehomme
Georges Irat
35 Vereinigtes Konigreich  A. Denly
Vereinigtes Konigreich  Gallez
MG
36 Belgien  Lalous
Belgien  Alphonse Evrard
Bugatti
37 Frankreich  Fourcet Mercedes-Benz
38 Belgien  Nicolas Caerels
Belgien  Franz Gouvion
Mistral
39 Vereinigtes Konigreich  John Ludovic Ford
Vereinigtes Konigreich  Maurice Baumer
MG
40 Belgien  Weinberg Alfa Romeo
41 Frankreich  Moysan
Frankreich  Tragniere
Marguerite
42 Frankreich  Louis Gas
Frankreich  Gavoux
Bentley
43 Belgien  Penner
Belgien  Pigranol
Bugatti
44 Vereinigtes Konigreich  Norman Black Vereinigtes Konigreich  Norman Black
Vereinigtes Konigreich  Ron Gibson
MG J-Type 4 Midget

Klassensieger

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Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S + 4.0 Belgien  Vladimir Narichkine Belgien  Trixi Graham-Paige Rang 8
S 4.0 Frankreich  Jean Desvignes Frankreich  Marcel Mongin Bugatti T49 Rang 4
S 3.0 Monaco  Louis Chiron Italien 1861  Luigi Chinetti Alfa Romeo 8C 2300 Monza Gesamtsieg
S 2.0 Belgien  Jackens Belgien  Jusay F.N. Prince Baudoin Rang 6
S 1.1 Frankreich  Arthur Duray Frankreich  Jean de Gabardie Amilcar C6 Rang 14

Renndaten

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  • Gemeldet: 44
  • Gestartet: 33
  • Gewertet: 17
  • Rennklassen: 5
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 14,914 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 24:00:00.000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 189
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 2806,316 km
  • Siegerschnitt: 116,934 km/h
  • Pole Position: unbekannt
  • Schnellste Rennrunde: Louis Chiron – Alfa Romeo 8C 2300 Monza (#68)
  • Rennserie: zählte zu keiner Rennserie

Literatur

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Commons: 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1933 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Grand Prix de la Marne 1933 (Memento vom 10. Juli 2021 im Internet Archive)