ADINT

für zielgerichtete Werbung eingerichtete Infrastruktur zur Überwachung von Polizei, Militär und Geheimdiensten

ADINT (zusammengesetzt aus englisch AD für "advertisement", deutsch Werbeanzeige und englisch INTelligence, deutsch Nachrichtendienstliche Erkenntnisse) wird die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur für zielgerichtete Online-Werbung durch die Organe von Polizei, Militär und Geheimdiensten zur Überwachung von Personen genannt.[1][2]

Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley und der US-Senator Ron Wyden fordern öffentlich Konsequenzen.[3]

So werden beispielsweise die Handy-Standortdaten der Werbeindustrie genutzt, um detaillierte Rückschlüsse auf die Aktivitäten von Personen zu ziehen. Die Wege einzelner Personen mit Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen lassen sich so nachverfolgen, von Baracken bis hin zu Privatadressen, vom Supermarkt bis in Bordelle.[4]

Auch die Bundesregierung hat in der Begründung zum Gesetzentwurf zur Änderung des BND-Gesetzes auf den Ankauf von "umfänglichen Werbedatenbanken" und anderer Register abgestellt.[5]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Schlagwort: ADINT. In: netzpolitik.org. 20. November 2024, abgerufen am 21. November 2024 (deutsch).
  2. IT-Sicherheit: Berliner Denkfabrik warnt vor unkontrolliertem Datenshopping der Geheimdienste. In: Der Spiegel. 24. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. November 2024]).
  3. Handel mit Standortdaten: Politiker fordern Einschränkungen. 25. Juli 2024, abgerufen am 20. November 2024.
  4. Sebastian, ingo: Databroker Files: Wie Datenhändler NATO und US-Militär bloßstellen. 20. November 2024, abgerufen am 20. November 2024 (deutsch).
  5. Deutscher Bundestag, Drucksache 20/8627, 20. Wahlperiode, Gesetzentwurf der Bundesregierung, dort Seite 43: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des BND-Gesetzes. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 2. Oktober 2023, abgerufen am 20. November 2024.