Adduktion

Heranführen eines Körperteils an die Körper- bzw. Gliedmaßenachse

Adduktion (lateinisch adductio, von lateinisch adducere ‚heranführen, anziehen‘) ist in der Physiologie das Heranführen eines Körperteils an die Körper- bzw. Gliedmaßenachse. Somit werden als Adduktoren die Muskeln bezeichnet, welche ermöglichen, dass die Längsachse einer Gliedmaße auf die Ebene der Körperlängsachse verlagert wird. Gegenstück ist die Abduktion.

Adduktion, Abduktion und Zirkumduktion beim menschlichen Körper (englische Beschriftung)

Adduktorenverletzungen sind häufige Sportverletzungen.

Bewegungsbeispiele:

  • Ein abgespreiztes Bein wird gerade unter den Körper gezogen.
  • Ein abgestellter Arm wird an den Körper herangezogen.
  • Abgespreizte Zehen werden wieder zusammengezogen.
  • Das Anziehen des abgespreizten Daumens zur Hand

An den 3-achsigen Kugelgelenken wie Hüftgelenk oder Schultergelenk erfolgt die Hauptbewegung um die sagittale = dorsoventrale Hauptachse.

In der Augenheilkunde bezeichnet die Adduktion das Einwärtsdrehen des Augapfels zur Nase hin durch Kontraktur des Musculus rectus medialis. Werden beide Augen gleichzeitig adduziert, wird dies Konvergenz genannt.