Airinė Palšytė

litauische Hochspringerin

Airinė Palšytė (* 13. Juli 1992 in Kaunas) ist eine litauische Leichtathletin, die sich auf den Hochsprung spezialisiert hat und in dieser Disziplin aktuell Inhaberin des Landesrekordes ist. 2017 wurde sie Halleneuropameisterin und feierte damit ihren größten sportlichen Erfolg.

Airinė Palšytė

Airinė Palšytė (2016)
Airinė Palšytė in Amsterdam 2016

Nation Litauen Litauen
Geburtstag 13. Juli 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Kaunas, Litauen
Größe 186 cm
Gewicht 62 kg
Karriere
Disziplin Hochsprung
Bestleistung 2,01 m (4. März 2017 in Belgrad)
Verein Cosma Sports Club
Trainer Tatjana Krasauskienė
Status aktiv
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Sommer-Universiade 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber Amsterdam 2016 1,96 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Belgrad 2017 2,01 m
Bronze Glasgow 2019 1,97 m
Logo der FISU Universiade
Silber Shenzhen 2011 1,96 m
Gold Gwangju 2015 1,84 m 
Bronze Taipeh 2017 1,91 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Silber Tampere 2013 1,92 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Silber Moncton 2010 1,89 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Silber Tallinn 2011 1,91 m
letzte Änderung: 19. November 2024

Privates

Bearbeiten

Ab 1998 besuchte Airinė Palšytė die Simonas-Stanevičius-Mittelschule Vilnius in Fabijoniškės. Zu einer Zeit besuchte sie gleichzeitig Chor, Klavier-, Ballett-Unterricht sowie Basketball-Training.[1] Mit Chor nahm sie an zwei Liederfesten teil. Nach dem Abitur vom 2006 bis 2010 am „Žemynos“-Gymnasium in Šeškinė absolvierte Palšytė das Bachelorstudium Business Information Management an der Kommunikationsfakultät und danach ein Masterstudium (Marketing and Integrated Communications) an der Wirtschaftsfakultät der Universität Vilnius.[2]

Ihr Vater ist Aurimas Palšis (* 1968), ein Profibasketballspieler.[3] Ihre Mutter ist Daiva Palšienė, Absolventin der Sportuniversität Litauens. Ihr Bruder ist Dominykas Palšis (* 1994) ist zwei Jahre jünger, ein Hobby-Basketballspieler, und arbeitet als Sales Manager im Unternehmen BTT Group.

Sportliche Laufbahn

Bearbeiten

Ihren ersten internationalen Wettkampf bestritt Airinė Palšytė 2008 bei den Juniorenweltmeisterschaften im polnischen Bydgoszcz, bei denen sie mit 1,74 m in der Qualifikation ausschied. 2009 wurde Vierte bei den Jugendweltmeisterschaften in Brixen und nahm an den Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha teil, wo sie Sechzehnte wurde.[4] Bei den Europameisterschaften in Barcelona erreichte sie mit übersprungenen 1,90 m nicht das Finale und belegte Rang 18.[5] Hingegen gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften im kanadischen Moncton die Silbermedaille mit übersprungenen 1,89 m. Ebenfalls 2010 wurde Palšytė litauische Meisterin im Hochsprung. Bei den Junioreneuropameisterschaften in Tallinn gewann sie mit übersprungenen 1,91 m die Silbermedaille. Bei den Halleneuropameisterschaften in Paris konnte sie sich ein weiteres Mal nicht für das Finale qualifizieren. Bei den Sommer-Universiade in Shenzhen egalisierte sie aber den litauischen Rekord von 1,96 m und gewann damit die Silbermedaille hinter der US-Amerikanerin Brigetta Barrett.

2012 schied sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul mit 1,92 m in der Qualifikation aus. Bei den Europameisterschaften in Helsinki belegte sie den neunten Rang. Zudem nahm sie an den Olympischen Spielen in London teil und belegte dort im Finale den elften Rang. 2013 gewann sie bei den U23-Europameisterschaften in Tampere die Silbermedaille hinter der Italienerin Alessia Trost. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau belegte sie den 12. Rang im Finale. 2014 schied sie bei den Hallenweltmeisterschaften im polnischen Sopot in der Qualifikation aus und belegte bei den Europameisterschaften in Zürich den 13. Rang. 2015 verpasste sie bei den Halleneuropameisterschaften in Prag als Vierte nur knapp eine Medaille. Bei den Studentenweltspielen in Gwangju gewann sie aber diesmal mit 1,84 m die Goldmedaille. Bei den Weltmeisterschaften in Peking schied sie hingegen in der Qualifikation aus.

2016 nahm sie an den Hallenweltmeisterschaften in Portland teil und wurde dort Vierte. Im Juni gewann sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam mit übersprungenen 1,96 m gemeinsam mit Mirela Demirewa die Silbermedaille. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro belegte sie im Finale aber nur den 13. Platz. 2017 siegte die Litauerin mit neuem Landesrekord von 2,01 m vor der Olympiasiegerin Ruth Beitia bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad. Nachdem sie verletzungsbedingt den Großteil der Saison keine Wettkämpfe bestreiten konnte, erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in London mit 1,92 m im Finale den siebten Platz. Zwei Wochen später gewann sie bei den Studentenweltspielen in Taipeh mit übersprungenen 1,91 m die Bronzemedaille. Ende 2017 wurde sie als Litauens Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Im Jahr darauf wurde sie bei den Europameisterschaften in Berlin mit einer Höhe von 1,96 m Vierte und 2019 gewann sie bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow mit 1,97 m die Bronzemedaille hinter der Russin Marija Lassizkene und Julija Lewtschenko aus der Ukraine. Ende September schied sie dann bei den Weltmeisterschaften in Doha mit 1,85 m in der Qualifikation aus. 2021 startete sie erneut bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio, verpasste dort aber mit 1,86 m den Finaleinzug.

2023 wurde sie bei der 2. Liga der Team-Europameisterschaft im Zuge der Europaspiele in Chorzów mit 1,91 m Vierte und anschließend schied sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit 1,85 m in der Qualifikationsrunde aus. Im Jahr darauf verpasste sie bei den Europameisterschaften in Rom mit 1,89 m den Finaleinzug, ehe sie auch bei den Olympischen Sommerspielen in Paris mit 1,88 m in der Vorrunde ausschied.

In den Jahren 2010 und zwischen 2012 und 2018 sowie 2021, 2022 und 2024 wurde Palšytė litauische Meisterin im Hochsprung sowie zwischen 2010 und 2012 und von 2014 bis 2017 sowie 2019, 2021, 2023 und 2024 auch Hallenmeisterin.

Bearbeiten
Commons: Airinė Palšytė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Leben (Memento vom 7. März 2017 im Internet Archive)
  2. Studium
  3. Aurimas Palšis
  4. Leichtathletik Hallenweltmeisterschaften 2010 - Hochsprung Frauen. IAAF, 2010, archiviert vom Original am 15. März 2010; abgerufen am 26. August 2010 (englisch).
  5. Leichtathletik EM 2010 - Hochsprung Frauen. ARD-Sportschau, 2010, abgerufen am 26. August 2010.