Alcalá de Ebro
Alcalá de Ebro ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 239 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Saragossa in der Autonomen Gemeinschaft Aragonien.
Gemeinde Alcalá de Ebro | ||
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Alcalá de Ebro – Iglesia de la Santísima Trinidad | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Saragossa | |
Comarca: | Ribera Alta del Ebro | |
Gerichtsbezirk: | Saragossa | |
Koordinaten: | 41° 49′ N, 1° 12′ W | |
Höhe: | 223 msnm | |
Fläche: | 9,87 km² | |
Einwohner: | 239 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 50691 | |
Gemeindenummer (INE): | 50013 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Miguel Achón Lozano | |
Website: | www.alcaladeebro.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Lage und Klima
BearbeitenAlcalá de Ebro liegt am Fluss Ebro etwa 34 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich der Stadt Saragossa in einer Höhe von ca. 225 m. Die Kleinstadt Alagón befindet sich knapp zwölf Kilometer südöstlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 390 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der Sommermonate übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 304 | 388 | 575 | 296 | 270[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Rückgang der Bevölkerungszahl (Landflucht).
Wirtschaft
BearbeitenJahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes direkt (als Tagelöhner) oder indirekt (als Händler oder Handwerker) von der Landwirtschaft. Sie bearbeiteten die Ländereien der regionalen Grundherrnfamilie, die lange Zeit dem Haus Luna angehörte, sowie ihre eigenen kleinen Felder und Gärten. Vom 17. bis 20. Jahrhundert wurde mit Hilfe eines Gradierwerks Salz produziert.
Geschichte
BearbeitenIn maurischer Zeit sicherte eine Burg (arabisch القلعة, al Qalʿa = „Burg“, „Festung“) eine Furt am Ebro bzw. den Ort, der jedoch erst nach der Eroberung der Stadt Saragossa im Jahr 1118 durch den aragonesischen König Alfons I. eine kurze Blütezeit erlebte. Entlang des Ebro führte der ost- und zentralspanische Jakobsweg, der sich bei Burgos mit dem Camino Francés vereinigte. Miguel de Cervantes schrieb in der Nähe von Alcalá den 2. Teil seines Don Quijote, der hier seinen Diener Sancho Pansa zum Gouverneur einer Flussinsel mit Namen Barataria ernannte.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist die doppeltürmige barocke Pfarrkirche (Iglesia de la Santísima Trinidad) aus dem 17. Jahrhundert, deren Vierungsbereich von einer laternenbekrönten Kuppel überhöht ist. Die Apsis enthält ein churriguereskes Altarretabel mit gedrehten Säulen; an den Wänden hängen mehrere barocke Heiligenbilder.
- Am Flussufer außerhalb des Ortes erinnert eine Bronzestatue an Sancho Pansa, den bäuerlichen Gobernador de la insula de Barataria.
- Ein stillgelegtes Gebäude mit angeschlossenem Gradierwerk erinnert an die ehemals hier betriebene Herstellung von Salz.
Weblinks
Bearbeiten- Alcalá de Ebro, Kirche etc. – Foto und Infos (spanisch)
- Alcalá de Ebro, Denkmal Sancho Pansas – Foto ( vom 15. Oktober 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Alcalá de Ebro – Klimatabellen
- ↑ Alcalá de Ebro – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Alcalá de Ebro – Geschichte