Alfred Soder
Alfred Soder (* 19. Juli 1880 in Basel; † 26. Januar 1957 ebenda) war ein spätromantischer Schweizer Maler und Radierer, der für seine Exlibris-Radierungen bekannt war.
Leben
BearbeitenAlfred Soder war ein Sohn des Gerichts-Amtmanns August Soder-Buser (1832–1906) und Spross eines alten Möhliner Geschlechts. Er wuchs in einem Altstadthaus am Nadelberg 19 auf und schloss die Schulzeit mit der Maturität ab. Von 1898 bis 1900 besuchte er die Allgemeine Gewerbeschule Basel wo vor allem Fritz Schider sein wegleitender Lehrer war.
Ab November 1900 studierte er für vier Jahre an der Akademie der Bildenden Künste München.[1] Seine Lehrer waren Ludwig Herterich und Heinrich Zügel. Soder interessierte sich vor allem für die Graphik.[2] 1914 erhielt er an der Bugra in Leipzig den Grossen Preis für angewandte Graphik.[3] Richard Braungart bezeichnete ihn 1920 als «Träumer, Dichter und Phantasten» sowie als «Lyriker, Idylliker und Romantiker».[4] Bis 1940 lehrte er Lithografie an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel;[2] wo er als sehr streng galt.[5] Danach widmete er sich mehr dem Aquarellieren und erschuf Stillleben in Öl und Pastell.
Soder war mit einer Schwester von Jean Jacques Lüscher verheiratet.[2]
Stil
BearbeitenSoder war von Ludwig Richter beeinflusst und «mit seinen Engeln und Putten, Tieren und Menschen in idyllischer Landschaft ein ausgesprochener Spätromantiker».[2] Othmar Birkner lobte ihn 1970 als «Exlibris-Künstler par excellence»,[6] «dessen mehrfarbige Radierungen ‹in ihrer verfeinerten Technik kaum übertroffen› werden».[2][6] Und gemäss Jules Coulin übertreffen Soders mehrfarbige Radierungen an Zartheit «nicht selten» die Blätter des Jugendstilmalers Heinrich Vogeler.[3]
Weblinks
Bearbeiten- Soder, Alfred. In: Sikart
- Literatur von und über Alfred Soder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werkliste von Alfred Soder auf der Website der Deutschen Exlibris-Gesellschaft.
- Alfred Soder im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
- Alfred Soder (1880–1957), Exlibris mit Beethoven-Maske, für Heini Schäublin – Mit dem Monogramm AS signierte Radierung von Alfred Soder
- Alfred Soder: Der nackte Nietzsche im Hochgebirge 1907
- Alfred Soder auf Artfact
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matrikelbuch Eintrag für Alfred Soder, abgerufen am 22. Mai 2022.
- ↑ a b c d e Hans Krattiger: Alfred Soder – ein Spätromantiker. In: Jahrbuch z’Rieche. Riehen 1992 (Alfred Soder - ein Spätromantiker ( vom 4. Mai 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 28. April 2013]).
- ↑ a b Jules Coulin: Soder, Alfred. In: Carl Brun (Hrsg.): Schweizerisches Künstler-Lexikon. Band 4. Huber & Co., Frauenfeld 1917, S. 622 (archive.org).
- ↑ Richard Braungart: Alfred Soders neuere Exlibris. In: Walter von Zur Westen (Hrsg.): Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik. 30. Jahrgang. Selbstverlag des deutschen Vereins für Exlibriskunst u. Gebrauchsgraphik, Berlin 1920.
- ↑ Friedrich Reinhardt: Gratulation zum 70. Geburtstag von Alfred Soder. In: Basler Nachrichten. 18. Juli 1950.
- ↑ a b Othmar Birkner: Basler Exlibris des Jugendstils. In: Basler Nachrichten. 25. Oktober 1970.
Personendaten | |
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NAME | Soder, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1880 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 26. Januar 1957 |
STERBEORT | Basel |