Altenberg (Oberasbach)
Altenberg (fränkisch: Olden-beach[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Oberasbach im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Altenberg liegt in der Gemarkung Oberasbach.[4]
Altenberg Stadt Oberasbach
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 10° 58′ O |
Höhe: | 318 m ü. NHN |
Einwohner: | 6924 (1. Jan. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 90522 |
Vorwahl: | 0911 |
Geographie
BearbeitenDas Pfarrdorf bildet mit dem nördlich gelegenen Zirndorf und dem südlich gelegenen Kreutles eine geschlossene Siedlung. Unmittelbar nördlich des Ortes fließt die Bibert. Im Westen grenzt der Playmobil FunPark an. Die Staatsstraße 2245 verläuft nach Kleinreuth bei Schweinau (2,5 km östlich) bzw. nach Oberasbach (1,5 km westlich). Die Staatsstraße 2242 verläuft nach Zirndorf (1,3 km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über Kreutles nach Unterasbach (2 km südlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1138 als „Berga“ erstmals urkundlich erwähnt. Er war zu dieser Zeit Sitz des Reichsministerialgeschlechtes von Berg. Ab 1232 wurde der Ort „Hertingisperge“ genannt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Harting. Die Form „alten perg“ erschien erstmals 1352, als die Burg bereits zerstört war.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Altenberg 6 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das St.-Klara-Klosteramt der Reichsstadt Nürnberg. Grundherren waren das St.-Klara-Klosteramt (1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Gut) und die Nürnberger Eigenherren von Harsdorf (1 Hof), von Pömer und von Löffelholz gemeinsam (1 Hof).[7] 1799 gab es im Ort 5 Anwesen.[8]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Altenberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Oberasbach zugeordnet. Es gehörte auch der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Oberasbach an.[9]
Bau- und Bodendenkmäler
Bearbeiten- Burgstall Altenberg
- Nähe Biberttalstraße: Gedenkstein
- Nähe Brühlwiesenstraße: Scheune
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2022 |
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Einwohner | 45 | 56 | 64 | 100 | 155 | 224 | 356 | 1614 | 2528 | 3047 | 6079 | 6924 |
Häuser[10] | 6 | 7 | 21 | 26 | 39 | 188 | 419 | 1374 | ||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Rochus (Zirndorf) gepfarrt,[7] aktuell ist die Pfarrei St. Markus (Altenberg) zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannes (Oberasbach) gepfarrt.[22]
Literatur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Altenberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 20 (Volltext [Wikisource]).
- Geschichte Altenberg’s und der alten Veste bei Fürth, sowie der zwischen Gustav Adolf und Wallenstein im dreißigjährigen Kriege bei der alten Veste vorgefallenen Schlacht. Nach den urkundlichen Quellen bearbeitet von G. T. Chr. Fronmüller. Fürth: Schmittner, 1860, IV, 89 S. - reader.digitale-sammlungen.de Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek.
- Regesten des Berg’schen Rittergeschlechtes, welches bis 1279 auf Altenberg (früher Hertingsberg) und bis 1306 auf der alten Veste (früher Berg) bei Zirndorf gehaust hat, sowie seiner Zweiggeschlechter, der Gründlache, der Henfenfelder und der Luminger von G. T. Chr. Fronmüller. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken Nr. 28 (1860), Beilage IV. S. 59–92.
- Johann Kaspar Bundschuh: Altenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 53 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 70.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 98 (Digitalisat). Ebd. S. 231 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Altenberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 468 (Digitalisat).
- Gottfried Stieber: Altenberg. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 186–190 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 2–4.
Weblinks
Bearbeiten- Altenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Altenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Altenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Landkreis Fürth – Nahverkehrsplan 2023. (PDF; 10,7 MB) In: vgn.de. Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH, S. 64, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 2. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „åldenbeʳch“.
- ↑ Gemeinde Oberasbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 2f.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 98.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 53.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 231.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 4 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 208 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1028, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1193, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1123 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 17. Juli 2023.