Amenemope (ägyptische Mythologie)
Amenemope (altägyptisch Amen-em-ipet) war eine altägyptische Gottheit, die seit der 18. Dynastie in der Erscheinungsform von Min-Kamutef auch als Amun-Min verehrt wurde.
Amen-em-ipet in Hieroglyphen | ||||||||
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Neues Reich |
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Griech.-röm. Zeit |
Amen-em-ipet Jmn-m-jp.t Amun von Karnak |
Darstellung und Funktionen
BearbeitenAmenemope wurde als tragbare thronende Statue dargestellt, die mit einem Tuch soweit verhüllt war, dass nur noch der Kopf sichtbar ist. Zu Beginn einer jeden Dekade fuhr er von Luxor nach Djee (Medinet Habu), um dort den begrabenen Urgöttern ein Pflanzenopfer darzubringen; jeweils abwechselnd Lotos oder Papyrus, den Symbolen als Wappenpflanzen für Ober- und Unterägypten.
Als Beiname führte Amenemope den Titel „Sohn des Kamutef“ und schützte als Acker-Gott das Wachstum der Pflanzen. Er garantierte die Fruchtbarkeit Ägyptens und trat zusätzlich als Helfer des Ackerbaus auf. Seit der 21. Dynastie ist die heilige Barkenfahrt des Amenemope von der Ost- auf die Westseite des Nils belegt.[1]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. Band 1: 3 - y. Peeters, Leuven 2002, ISBN 2-87723-644-7, S. 312–313.
- Carola Metzner-Nebelsick: Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin. (= Internationale Archäologie. Band 4). Leidorf, Rahden 2003, ISBN 3-89646-434-5.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Catherine Graindorge: Vom weißen Stier des Min zu Amenemope. Metamorphosen eines Ritus. In: Carola Metzner-Nebelsick: Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin Rahden 2003, S. 41–42.