Amoklauf in Düsseldorf

Amoklauf am 9. März 2017 in Deutschland

Der Amoklauf in Düsseldorf am 9. März 2017 war ein Angriff auf mehrere Personen in der Linie S 28 der S-Bahn Rhein-Ruhr und im Düsseldorf Hauptbahnhof. Der Amokläufer verletzte neun Personen mit einer Axt teils schwer. Der Täter begann die Axtangriffe in einem Zug der Linie S 28 der S-Bahn Rhein-Ruhr und führte diese außerhalb des Zugs im Hauptbahnhof Düsseldorf fort.[1] Die Ermittlungsbehörden gaben nach der Tat Stellungnahmen ab, wonach es keine Hinweise auf ein extremistisches oder islamistisches Motiv des Verdächtigen gegeben habe.[2] Vielmehr handele es sich um „die Tat eines psychisch Kranken“.[2][3] Die Schuldunfähigkeit des Täters wegen seiner paranoiden Schizophrenie führte dazu, dass er dauerhaft in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht wurde.[4]

Tathergang

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Im Fahrgastraum eines Wagens der S-Bahn-Linie S 28 begann der Verdächtige gegen 20:50 Uhr, ihm fremde Passagiere mit einer Axt anzugreifen. Einem der Passagiere gelang es, den Verdächtigen aus dem Zug auf den Bahnsteig zu stoßen.[1] Sodann schloss der Lokführer die Türen des Zuges, worauf der Verdächtige begann, gegen die Tür zu schlagen. Als es ihm nicht gelang, wieder in den Zug zu gelangen, griff er Menschen auf dem Hauptbahnhofsgelände mit der Axt an.[5]

Der Täter verletzte sich schließlich schwer, als er nach der Attacke auf dem Hauptbahnhof auf der Flucht vor der Polizei über die Gleise lief und dann von einer Brücke mehrere Meter hinab auf eine Straße sprang.[6]

Der Hauptbahnhof war mehrere Stunden lang polizeilich abgeriegelt.[7]

Bei dem Täter handelt es sich um den 36-jährigen Fatmir H.,[2] einen zum Tatzeitpunkt in Wuppertal lebenden Asylbewerber aus dem Kosovo. Er äußerte, Stimmen gehört zu haben, die ihm die Tat befahlen. Ihm sei während der Tat klar gewesen, dass er Unrecht tat und wollte sich deshalb von der Polizei erschießen lassen.

Der Täter wurde aufgrund seiner paranoiden Schizophrenie vor Gericht für schuldunfähig erklärt. Er wurde dauerhaft in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht.[4]

Insgesamt wurden durch die Axtattacke neun Menschen verletzt, vier davon mit „schwersten Kopfverletzungen“.[5] Die Verletzten waren zwischen 13 und 50 Jahre alt und stammten aus Dortmund, Düsseldorf, Köln, Solingen, Mettmann und Italien.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Uwe-Jens Ruhnau: Axt-Angriff am Donnerstagabend: Das wissen wir bisher über den Amoklauf am Düsseldorfer Hauptbahnhof. In: RP Online. 11. März 2017, abgerufen am 25. März 2017.
  2. a b c Axt-Attacke in Düsseldorf: Mutmaßlicher Täter wohl psychisch labil. In: SPIEGEL ONLINE. 10. März 2017, abgerufen am 25. März 2017.
  3. F. Hein, R. Kowalewsky, H. Pawlitzki, U. J. Ruhnau, C. Schwerdtfeger: Amoklauf am Hauptbahnhof Düsseldorf. Tatverdächtiger war bereits in psychiatrischer Klinik. In: RP Online. 10. März 2017, abgerufen am 22. Juni 2017 (mit Link zum Protokoll der PK).
  4. a b Wulf Kannegießer: Axt-Angreifer kommt dauerhaft in geschlossene Psychiatrie. In: RP Online. 22. September 2017, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  5. a b c Axt-Angriff in Düsseldorf: Verdächtiger stammt aus dem Kosovo – zehn Menschen verletzt. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 10. März 2017, abgerufen am 25. März 2017.
  6. Mann mit Axt verletzt Menschen in Düsseldorfer Hauptbahnhof. In: FOCUS Online. 10. März 2017, abgerufen am 25. März 2017.
  7. Axt-Attacke am Hbf Düsseldorf. In: wdr.de. 10. März 2017, abgerufen am 1. April 2022.