Das Amt Homberg der Landgrafschaft Hessen bzw. später der Landgrafschaft Hessen-Kassel verwaltete die landgrafschaftlichen Besitzungen und die landgräfliche Gerichte, die in der Umgebung der Stadt Homberg lagen. Schriftliche Unterlagen hierzu sind seit 1338 nachweisbar.[1]

Landgrafschaft Hessen, Landgrafschaft Hessen-Kassel
Amt Homberg
Hauptort Homberg
Gründung 1338
Auflösung 1821
Aufgegangen in Kreis Homberg
Dörfer und Weiler 58
Städte 1

Geografie und Geschichte

Bearbeiten

Benachbarte landgräfliche Ämter, deren Amtsbereiche immer wieder einmal geändert wurden, waren das Amt Felsberg im Norden, das Amt Melsungen und das Amt Spangenberg im Nordosten, das Amt Gudensberg im Nordwesten, das Amt Rotenburg im Osten, das Amt Obergeis und das Amt Niederaula im Südosten, das Amt Ottrau im Süden, das Amt Schwarzenborn im Südwesten, und das Amt Borken im Westen. Andere Nachbarterritorien oder auch Enklaven gehörten z. B. den Grafen von Grafschaft Ziegenhain bzw. später zum hessischen Amt Ziegenhain, dem St. Petri-Stift in Fritzlar, der Abtei Hersfeld oder dem Homberger Kloster St. Georg.

Am 21. August 1821 wurde das Amt Homberg mit den beiden Ämtern Borken und Raboldshausen zum neuen Kreis Homberg vereinigt. Dabei wurden einige Orte aus den bisherigen Ämtern Borken und Homberg dem neuen Kreis Fritzlar zugeteilt.

Zugehörige Orte

Bearbeiten
1490 1575 1742
Stadt Homberg Stadt Homberg Stadt Homberg
Allendorf[2] Allendorf Allendorf
Allmuthshausen[3] Allmuthshausen Allmuthshausen
Appenfeld[4] Appenfeld Appenfeld
Berge[3] Berge Berge
Berndshausen[4] Berndshausen
Bubenrode Bubenrode
Caßdorf[3] Caßdorf Caßdorf
Dagobertshausen[5] Dagobertshausen
Dickershausen[3] Dickershausen Dickershausen
Dörnishöfe Dörnishöfe
Ebersdorf[6]
Ellingshausen[4]
Engels[7]
Falkenberg[8] Falkenberg
Freudenthal[9] Freudenthal
Frielendorf
Gebersdorf[2]
Georgenberg (Kloster St. Georg) Kloster St. Georg
Grebenhagen[10]
Grenzebach[2]
Hebel[8] Hebel Hebel
Hergetsfeld[4] Hergetsfeld
Hof Baßfeld Hof Baßfeld
Hof Largesberg
Hof Lembach
Höfe Ober-, Mittel-, Unter-Neuenstein
Hof Sauerburg Hof Sauerburg
Hof Steindorf
Hof Willershain
Hof Wintzenhain
Holzhausen[3] Holzhausen Holzhausen
Hombergshausen[3] Hombergshausen Hombergshausen
Hülsa[3] Hülsa Hülsa
Lembach[3] Lembach
Lendorf[9] Lendorf Lendorf
Leuderode Leuderode Leuderode
Linsingen[2]
Lützelwig[3] Lützelwig Lützelwig
Mardorf[3] Mardorf Mardorf
Mörshausen[3] Mörshausen Mörshausen
Mosheim[5] Mosheim Mosheim
Mühlhausen[3] Mühlhausen Mühlhausen
Mühlbach[11]
Neuenstein[11]
Nieder-Beisheim[4] Nieder-Beisheim
Ober-Beisheim[4] Ober-Beisheim
Ostheim[5]
Raboldshausen[11]
Reddingshausen[4] Reddingshausen Reddingshausen
Reibehausen[3] Reibehausen Relbehausen
Remsfeld[4] Remsfeld Remsfeld
Rockshausen[8]
Rodemann[3] Rodemann Rodemann
Roppershain[3] Roppershain
Rückersfeld[3] Rückersfeld Rückersfeld
Saasen[11]
Salzberg[11]
Schellbach[4] Schellbach Schellbach
Sipperhausen[5] Sipperhausen Sipperhausen
Sondheim[3] Sondheim Sondheim
Steindorf[3]
Todenhausen[2]
Uttershausen[8] Uttershausen Uttershausen
Verna[2] Verna Verna
Völkershain[4] Völkershain
Wabern[8] Wabern Wabern
Wallenstein[4] Wallenstein
Wasmuthshausen[3] Waßmuthshausen Waßmuthshausen
Weiferode[3] Weiferode Weiferode
Wernswig[3] Wernswig Wernswig
Wichte[12]
Wüste Kirche
Zennern[8] Zennern Zennern

Justizamt

Bearbeiten

Im Rahmen der Trennung von Verwaltung und Rechtsprechung wurden die Verwaltungsaufgaben dem Kreis Homberg und die Rechtsprechung dem Justizamt Homberg übertragen. Es war für das Hintergericht (nordöstlich von Homberg um den Mosenberg), einen Teil des Gerichts am Walde, das Gericht Vernegau, das Gericht am Spieß, das Gericht auf der Efze und das Gericht auf der Schwalm zuständig.

Literatur

Bearbeiten
  • Bernhard Helbig: Das Amt Homberg an der Efze; Ursprung und Entwicklung. Band 17 der Schriften des Instituts für Geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau. Elwert, Marburg, 1938
  • Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. A. Bernecker-Verlag, Melsungen 1972.
  • Georg Landau: Beschreibung des Kurfürstenthums Hessen. Theodor Fischer, Kassel 1842 (PDF 42,6MB [abgerufen am 17. Dezember 2008]).
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. A. Bernecker-Verlag, Melsungen 1972, S. 197.
  2. a b c d e f Aufgegangen in der Gemeinde Frielendorf
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Aufgegangen in der Stadt Homberg
  4. a b c d e f g h i j k Aufgegangen in der Gemeinde Knüllwald
  5. a b c d Aufgegangen in der Gemeinde Malsfeld
  6. Ist in Spieskappel aufgegangen
  7. Eine Wüstung bei Frielendorf.
  8. a b c d e f Aufgegangen in der Gemeinde Wabern
  9. a b Aufgegangen in der Stadt Borken
  10. Aufgegangen in der Gemeinde Schwarzenborn
  11. a b c d e Aufgegangen in der Gemeinde Neuenstein
  12. Aufgegangen in die Gemeinde Morschen