Das Amt Polle war ein historisches Verwaltungsgebiet des Fürstentums Calenberg, später des Königreichs Hannover bzw. der preußischen Provinz Hannover mit Sitz in Polle. Übergeordnete Verwaltungsebene war ab 1823 die Landdrostei Hannover.

Geschichte

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Die von den Grafen von Everstein erbaute Burg Polle erscheint urkundlich erstmals 1285. 1408 fiel Polle mit dem zugehörigen, seit 1400 bezeugten Amt an die Welfen. Im Erbvertrag von 1495 kam es an das Fürstentum Calenberg und bildete von 1635 bis 1866 eine calenbergische bzw. hannoversche Exklave. Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen zerstört (1641) und 1656 durch ein neues Amtshaus ersetzt, das 1945 abgebrannt ist.

Bei Einführung der Kreisverfassung wurde das Amt 1885 aufgelöst und dem Kreis Hameln zugeschlagen.

Gemeinden

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Bei Aufhebung des Amtes (1885) gehörten ihm folgende Gemeinden an:

Amtmänner

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  • 1786–1819: Karl Edmund Georg von Alten, Drost und Oberhauptmann
  • 1823–1834: Ezechiel Adolph Dammert, Amtmann
  • 1835: vakant
  • 1836–1845: Gottfried Ludwig Meinecke, Amtmann
  • 1852–1860: Friedrich Heinrich Dieckmann, Oberamtmann
  • 1860: Ferdinan Jugler, Amtsassessor (auftragsweise)
  • 1860–1866: Eberhard von Graevemeyer, Amtmann, ab 1865 Oberamtmann

Literatur

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  • Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
  • Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 381–383.