Andrew Hill

US-amerikanischer Jazzpianist und -komponist

Andrew Hill (* 30. Juni 1931 in Chicago,[1] Illinois; † 20. April 2007 in Jersey City, New Jersey) war ein US-amerikanischer Jazzpianist und -komponist.

Andrew Hill

Biografie

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Hill begann mit sieben Jahren Akkordeon zu spielen, mit zehn Jahren brachte er sich selbst das Klavierspiel bei. Klavierunterricht hatte er dann mit dreizehn Jahren und erhielt auch Kompositionsunterricht bei Paul Hindemith. Er trat 1952 mit Charlie Parker, Miles Davis und Johnny Griffin auf. 1956 nahm er mit der Doo-Wop-Gruppe De'bonairs für das kurzlebige Label Ping Records auf; 1961 war er Begleiter von Dinah Washington in New York, und 1962 arbeitete er mit Roland Kirk in Los Angeles. Bei Blue Note Records debütierte[2] er 1963 als Pianist in Joe Hendersons Album Our Thing. Auf demselben Label veröffentlichte er in den 1960er Jahren eine Reihe heute als klassisch geltender Aufnahmen unter eigenem Namen. Maßgeblichen Anteil hatte er auch an Bobby Hutchersons Album Dialogue 1965. Er hatte mit seiner rhythmisch komplizierten und harmonisch ungewöhnlichen Musik, die dem breiten Publikum nur schwer zugänglich war, jedoch nur bescheidenen kommerziellen Erfolg. Stilistisch war er zwar im Hard Bop verwurzelt, entwickelte seine Musik aber in Richtung Avantgarde und Free Jazz.

Seit den 1970er Jahren wirkte er überwiegend als Lehrer. Er lebte von 1977 bis 1989 in Kalifornien, wo er u. a. in öffentlichen Schulen und Gefängnissen unterrichtete. Er lehrte in Oregon an der Portland State University und gab Workshops an der Wesleyan University, der University of Michigan, der University of Toronto, der Harvard University und am Bennington College. Er veröffentlichte aber auch weiterhin Aufnahmen.

1998 gründete er das Point of Departure Sextet, außerdem arbeitete er im Trio mit dem Bassisten Scott Colley und dem Schlagzeuger Nasheet Waits. 2006 veröffentlichte Hill mit Time Lines sein letztes und viel beachtetes Album. Damit kehrte er zu Blue Note Records zurück, der Plattenfirma, mit der er seine größten Erfolge hatte.

Hill starb an Lungenkrebs, der bei ihm drei Jahre vor seinem Tod diagnostiziert worden war.

Auszeichnungen

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  • 1997 wurde er von der Jazz Foundation of America für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Die Jazz Journalist Association benannte ihn als Jazzkomponisten des Jahres 1997.
  • Er erhielt den Preis der Doris Duke Foundation für Jazzkomponisten.
  • 2003: Jazzpar-Preis, die höchstdotierte internationale Ehrung im Jazz
  • 2008: NEA Jazz Masters Fellowship

Diskografie

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[3]
Passing Ships
 DE9714.05.2021(1 Wo.)

Sammlungen

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Commons: Andrew Hill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Musikbeispiele

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Anmerkungen

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  1. New York Times Nachruf, 21. April 2007. In Enzyklopädien wie Kunzlers Jazzlexikon steht oft fälschlich 30. Juni 1937 in Port-au-Prince auf Haiti, da Hill das selber behauptet hatte.
  2. Vorher erschien lediglich eine LP in Triobesetzung mit Malachi Favors und James Slaughter, auf der Hill (bis auf zwei Eigenkompositionen) ausschließlich Jazz-Standards wie Body and Soul spielte. Das Album wurde von Fresh Sound Records wiederveröffentlicht.
  3. Chartquellen: Deutschland
  4. The Complete Blue Note Andrew Hill Sessions (1963-66) (Mosaic Records). Abgerufen am 16. August 2021.