Anna El-Khashem

russische Opern- und Konzertsängerin
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Anna El-Khashem (* 7. Februar 1996 in St. Petersburg) ist eine russische Opern- und Konzertsängerin (Sopran).

Ausbildung und erste Auftritte

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Anna El-Khashems Eltern, der aus dem Libanon stammende Vater und die russische Mutter, sind beide Ärzte und unterstützten ihr schon seit Kindheit bestehendes Ziel, eine Laufbahn als Musikerin einzuschlagen.[1] Während ihrer Schulzeit sang sie im Chor einer Musikschule und wurde mit 17 Jahren am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg aufgenommen.[2] Dort studierte sie bei Svetlana Gorenkova und nahm an Meisterkursen bei Elena Obraztsova, Larisa Gergieva, Brigitte Fassbaender, Anna Tomowa-Sintow, Edith Wiens und Natalie Dessay teil.[3]

Bei den Bregenzer Festspielen wirkte sie im Juli 2016 als Sopransolistin bei dem im Rundfunk übertragenen Eröffnungsgottesdienst[4] und als Bastienne bei einer konzertanten Aufführung von Bastien und Bastienne mit, welche am Vorabend an die Gründung der Festspiele vor 70 Jahren erinnerte[5].

Entwicklung als Opernsängerin

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Von der Spielzeit 2016/2017 bis 2018/2019 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper, wirkte an dessen jährlichen Produktionen mit und schloss in dieser Zeit ihr Studium in St. Petersburg ab. Dem Publikum der Bayerischen Staatsoper wurde sie im Januar 2017 als Xenia in Boris Godunow bekannt. An den Premieren der auch in staatsoper.tv als Videostreams übertragenen Neuproduktionen von Oberon, Le nozze di Figaro, Il trittico und Die Verkaufte Braut war sie mit mittleren Partien beteiligt.[6] Weitere Beachtung, die auch zur Auszeichnung als Nachwuchskünstlerin des Jahres durch die Zeitschrift Opernwelt führte, fand sie in der Produktion „Zeig mir deine Wunder“ im Rahmen der Festspiel-Werkstatt im Juni 2018, die mit ihr in der Titelrolle auf Nicolai Rimski-Korsakows Oper Schneeflöckchen beruhte.[7][8] Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, gab dort im September 2019 ihr Haus- und Rollendebüt als Pamina in Die Zauberflöte[9], war ab Januar 2020 Sopransolistin bei einer szenischen Aufführung der Bach’schen Matthäuspassion[10] und stellte des Weiteren jugendliche Rollen wie Susanna (Le nozze di Figaro)[11] und Gretel (Hänsel und Gretel) dar. 2021 debütierte sie an der Pariser Oper als Servilia in La clemenza di Tito[12] und gab dort Anfang 2022 auch die Susanna[13].

Rollendebüts (Auswahl)

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Debüt in Rolle Spielstätte
2017-01 Xenia (Boris Godunow) Bayerische Staatsoper
2017-07 Meermädchen (Oberon) Bayerische Staatsoper[14]
2017-10 Barbarina (Le nozze di Figaro) Bayerische Staatsoper[15]
2017-12 Genovieffa (Suor Angelica) Bayerische Staatsoper[16]
2018-04 Eve (Der zerbrochene Krug, Viktor Ullmann) Bayerische Staatsoper (Cuvilliés-Theater)[17]
2018-12 Esmeralda (Die verkaufte Braut) Bayerische Staatsoper[18]
2019-04 Parascha (Mavra) Bayerische Staatsoper (Cuvilliés-Theater)[19]
2019-08 Susanna (Le nozze di Figaro) New Generation Festival, Florenz[20]
2019-09 Pamina (Die Zauberflöte) Staatstheater Wiesbaden[9]
2019-11 Gretel (Hänsel und Gretel) Staatstheater Wiesbaden
2021-06 Servilia (La clemenza di Tito) Pariser Oper, Palais Garnier[12]
2021-12 Sophie (Werther) Staatstheater Wiesbaden[21]
2022-02 Zerlina (Don Giovanni) Pariser Oper[22]
2022-12 Gemmira (Eliogabalo) Opernhaus Zürich[23]

Konzertrepertoire

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Preise und Auszeichnungen

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Diskografie

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  • Mavra/Iolanta: Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper von 2019 mit Anna El-Khashem als Mavra. DVD erschienen bei Bayerische Staatsoper Recordings, 2022.[32]
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Einzelnachweise

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  1. a b Markus Thiel: Kritikerumfrage der Zeitschrift „OPERNWELT“: Anna El-Khashem ist Nachwuchssängerin des Jahres. In: Münchner Merkur. 27. September 2018, abgerufen am 27. September 2018.
  2. Beatrice Ossberger: Opernsängerin Anna El-Khashem: „Mit Neid kann ich nicht umgehen “ (Interview). Welt, 26. November 2018, abgerufen am 26. November 2018.
  3. Profil von Anna El-Khashem. In: Opera Musica. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2018; abgerufen am 16. Februar 2018.
  4. a b Jan Wieczorek: Festspielmesse (Ankündigung). Katholische Kirche in Bregenz, 10. Juli 2016, abgerufen am 21. Februar 2018.
  5. Katharina von Glasenapp: Vor 70 Jahren begannen die Bregenzer Festspiele mit Mozart auf dem Kahn: Nun wird wieder „Bastien und Bastienne“ im Gondelhafen gespielt. Schwäbische, 20. Juli 2016, abgerufen am 21. Februar 2018.
  6. Anna El-Khashem (Kurzbiografie und Veranstaltungshistorie). Bayerische Staatsoper, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2018; abgerufen am 16. Juni 2023.
  7. Egbert Tholl: Schneeflöckchen, flieg! "Zeig mir deine Wunder" nach Rimski-Korsakow. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018.
  8. Klaus Kalchschmid: Russische Seele. HAUEN-UND-STECHEN, Nikolai Rimski-Korsakow: Zeig mir deine Wunder. In: Die Deutsche Bühne. 27. Juni 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2018; abgerufen am 16. Juni 2023.
  9. a b Damian Kern: WIESBADEN / Staatstheater: DIE ZAUBERFLÖTE. In: Online Merker. 4. Oktober 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019.
  10. Ingrid Freiberg: Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, Matthäus-Passion – Johann Sebastian Bach, IOCO Kritik, 04.02.2020. In: ioco Kultur im Netz. 4. Februar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
  11. Judith v. Sternburg: Alles halb so wild. In: Frankfurter Rundschau. 7. September 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  12. a b Noémie Tessier: La Clémence de Titus : Intrigues de cour au Palais Garnier. In: Ôlyrx. 1. Juli 2021, abgerufen am 7. Juli 2021 (französisch).
  13. Thibault Vicq: Les Noces de Figaro en audit au Palais Garnier. In: Opera Online. opera-online.com, 21. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2022 (französisch).
  14. Thomas Molke: Münchner Opernfestspiele 2017: Oberon, König der Elfen. Online Musik Magazin, 27. Juli 2017, abgerufen am 16. Februar 2018.
  15. Roberto Becker: Le nozze di Figaro (Figaros Hochzeit) - Kleiner Mensch und große Tür. Online Musik Magazin, 26. Oktober 2017, abgerufen am 16. Februar 2018.
  16. Norman Schwarze: Aufs Wesentliche reduziert: Il trittico sorgt für musikalische Highlights an der Bayerischen Staatsoper. backtrack, 22. Dezember 2017, abgerufen am 16. Februar 2018.
  17. Robert Braunmüller: Einakter mit dem Opernstudio im Cuvilliéstheater. Abendzeitung, 15. April 2018, abgerufen am 25. April 2018.
  18. Christa Sigg: Liebesprobe auf dem Misthaufen. In: Schwäbische Zeitung. 23. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  19. Susanne Kittel-May: MÜNCHEN / Cuvilliéstheater: MAVRA / IOLANTA – Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Premiere. In: Online Merker. 16. April 2019, abgerufen am 16. April 2019.
  20. Peter Krause: Opern-Kritik: New Generation Festival – Le nozze di Figaro. In: Concerti. 31. August 2019, abgerufen am 2. September 2019.
  21. Judith von Sternburg: „Werther“ in Wiesbaden: Picknick im Grünen. In: Frankfurter Rundschau. 16. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  22. Mauricio Villa: Opéra National de Paris 2021-22 Review: Don Giovanni. In: Operawire. 14. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  23. Peter Wäch: Opernausgrabung. Wo sich die Ukraine und Russland die Hand geben. In: Jungfrauzeitung. 7. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  24. Rémy Clavier: La Passion selon Saint Matthieu au Festival de Pâques d'Aix-en-Provence. In: Ôlyrix. 11. April 2023, abgerufen am 12. April 2023 (französisch).
  25. Egbert Tholl: Kurzkritik: Der erste Mord; Das Orchester Jakobsplatz mit einem Oratorium von Scarlatti. Süddeutsche Zeitung, 7. Mai 2018, abgerufen am 12. Juni 2018.
  26. Playlist mit Videobeispielen von Anna El-Khashem. Abgerufen am 22. Februar 2018.
  27. Fritz Jurmann: Ein Traumpaar des Liedgesangs. In: Vorarlberger Nachrichten. 20. August 2020, abgerufen am 20. August 2020.
  28. 13. Internationaler Mozartwettbewerb Gesang: Ergebnisse. Universität Mozarteum Salzburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2018; abgerufen am 16. Juni 2023.
  29. Elisabeth Aumiller: Junge Stimmen im Vormarsch (Finalkonzert Mozartwettbewerb 2018). DrehPunktKultur, 16. Februar 2018, abgerufen am 17. Februar 2018.
  30. Georg Lindner: Gewinner des Trude Eipperle Rieger-Preises stehen fest. In: WochenZeitung.de. 11. Oktober 2018, abgerufen am 11. September 2020.
  31. Ines Koring, Hendrik Baumann: Anna El-Khashem und Long Long gewinnen die NEUEN STIMMEN 2019. Bertelsmann Stiftung, 27. Oktober 2019, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  32. Tim Ashley: STRAVINSKY Mavra TCHAIKOVSKY Iolanta (Ioffe). In: Gramophone (UK). Abgerufen am 2. Mai 2023 (englisch).