Artūras Kasputis

sowjetischer und litauischer Radrennfahrer

Artūras Kasputis (* 22. Februar 1967 in Klaipėda) ist ein Sportlicher Leiter und ehemaliger litauischer und früherer sowjetischer Radrennfahrer.

Artūras Kasputis
Artūras Kasputis (2012)
Artūras Kasputis (2012)
Zur Person
Geburtsdatum 26. Februar 1967
Nation Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Litauen Litauen
Disziplin Straße, Bahn
Zum Team
Aktuelles Team Decathlon AG2R La Mondiale
Funktion Sportlicher Leiter
Clubs, Renngemeinschaften
ca. 1985 bis 1992 Dynamo Klaipėda
Internationale Team(s)
1992
1993
1994
1995
1996–1997
1998
1999
2000–2001
Postobón-Manzana (COL)
Chazal-Vetta-MBK (FRA)
Chazal-MBK (FRA)
Chazal-König (FRA)
Casino-C'est votre equipe (FRA)
Casino-Ag2r (FRA)
Casino-C'est votre equipe (FRA)
AG2r Prévoyance (FRA)
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
Gold Mannschaftsverfolgung 1988
Weltmeisterschaften
Bronzemedaille Einerverfolgung (Amateure) 1987
Bronzemedaille Einerverfolgung 1992
Team(s) als Sportlicher Leiter
2003– ag2r La Mondiale
Letzte Aktualisierung: 1. April 2019

Sportliche Laufbahn

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1985 wurde Artūras Kasputis in Stuttgart Junioren-Weltmeister in der Einerverfolgung; in der Mannschaftsverfolgung belegte das sowjetische Team mit Kasputis Rang drei. 1986 gewann er die Ägypten- und 1987 die Marokko-Rundfahrt. In der Einerverfolgung der Amateure bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1987 in Wien wurde er Dritter. Bei den Olympischen Spielen in Seoul errang Kasputis gemeinsam mit Gintautas Umaras, Wjatscheslaw Jekimow, Mindaugas Umaras und Dmitri Neljubin die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung. Einen sowjetischen Meistertitel gewann er 1988 mit dem Team von Klaipėda in der Mannschaftsverfolgung (u. a. mit Gintautas Umaras und Remigijus Lupeikis).[1] 1990 wurde er Zweiter bei Rund um Berlin und gewann den Gran Caracol de Pista, den bedeutendsten Bahnradsportwettbewerb in Südamerika. 1991 gewann er den Circuit du Port de Dunkerque und den Circuito Montañés.

Profi wurde Kasputis im Jahre 1992. Während seiner zehnjährigen Karriere fuhr er hauptsächlich in französischen Teams. In seinem ersten Profijahr gewann er den Chrono des Herbiers sowie die Route du Sud und belegte bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Valencia Platz drei in der Einerverfolgung. Zudem gewann er die Nachwuchswertung der Vuelta a España. 1999 siegte er beim Circuit de Lorraine. Fünfmal startete Artūras Kasputis bei der Tour de France, konnte sich aber nie vorne platzieren. Zwei weitere Male – 1996 und 2000 nahm er an Olympischen Spielen in Bahn- und Straßendisziplinen teil, ohne jedoch eine weitere Medaille zu erringen.

Berufliches

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Nach dem Ende seiner aktiven Radsport-Karriere im Jahre 2002 wurde Kasputis Sportlicher Leiter beim Team ag2r La Mondiale.[2][3] Parallel ist er als litauischer Nationaltrainer auf freier Basis tätig.[4][5]

1987

1990

1991

1992

1994

1996

1999

2000

1985

  •   Junioren-Weltmeister – Einerverfolgung
  •   Junioren-Weltmeisterschaft – Mannschaftsverfolgung (mit Aleksander Klaus, Aleksander Tolkatschew und Anatoli Weselow)

1987

1988

Grand-Tour-Platzierungen

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Grand Tour199219931994199519961997199819992000
  Giro d’ItaliaGiroDNF
  Tour de FranceTour71447593DNF
  Vuelta a EspañaVuelta32DNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
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Commons: Artūras Kasputis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 37. Berlin 1988, S. 3.
  2. Legendinis dviratininkas Artūras Kasputis: „Tai – vyrų sportas, ne vaikų“ – Žmonės.lt. In: zmones.lt. Abgerufen am 1. April 2019.
  3. Direction sportive – Equipe cycliste AG2R La Mondiale. In: cyclisme.ag2rlamondiale.fr. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2019; abgerufen am 1. April 2019 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cyclisme.ag2rlamondiale.fr
  4. Jean-François Quénet: Kasputis: Navardauskas has a great future. In: Cycling News. 10. Mai 2012, abgerufen am 1. April 2019.
  5. Treneriai. In: ldsf.lt. 1. Juni 2012, abgerufen am 1. April 2019 (englisch).