Asien-Meisterschaften im Straßenradsport 2023

Die Asien-Meisterschaften im Straßenradsport 2023 fanden vom 7. bis 13. Juni in Rayong in Thailand statt. Sie wurden durch den Asiatischen Radsportverband ACC ausgerichtet. Es war die 42. Austragung dieser Meisterschaften. Im Rahmen derselben Veranstaltung fanden auch Wettbewerbe im Paracycling statt, außerdem noch Rennen der Master-Kategorie. In den Straßenrennen der Männer und Frauen wurden je zwei Plätze in der Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2024 vergeben.

Asien-Meisterschaften
im Straßenradsport 2023
Stadt Rayong
Austragungsland Thailand Thailand
Austragungszeitraum 7.–13. Juni 2023
2022 2024

Beteiligung

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Es gingen 325 Athleten aus 26 asiatischen Nationen an den Start, und zwar aus Afghanistan, Bahrain, China, Hongkong, Indien, Indonesien, Irak, dem Iran, Japan, Kasachstan, Kuwait, Laos, Macau, Malaysia, der Mongolei, Oman, Pakistan, den Philippinen, Saudi-Arabien, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand, Usbekistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Vietnam. Die Vertreter Afghanistans nahmen unter der Flagge der Islamischen Republik Afghanistans teil.

Die im Vorjahr noch ausgefahrenen Mannschaftszeitfahren für Männer und für Frauen wurden durch zwei Mixed-Staffeln ersetzt, je eine für die Kategorien Elite und Junioren. Das Programm war wie folgt:[1]

Die Wettbewerbe in den Mixed-Staffeln und im Einzelzeitfahren fanden rund um den Dok-Krai-Stausee nördlich von Rayong statt, ebenso die Straßenrennen im Junioren- und U23-Bereich. Die Straßenrennen der Elite führten vom Stausee aus durch die Hügel östlich von Rayong und von dort ins Stadtzentrum. Die Entfernung in der Elite-Staffel betrug 2 × 30 km, in der Junioren-Staffel 2 × 15 km. Im Einzelzeitfahre betrug sie bei den Juniorinnen 15 km, bei den Männern 46 km, sonst 30 km. Die Wettbewerbe der Kategorien Frauen Elite und Frauen U23 fanden in eins statt, wurden aber getrennt gewertet. Laut veröffentlichtem Reglement war im Einzelzeitfahren jeweils ein Vertreter pro Nation zugelassen.[2] In der Praxis hatten die Titelverteidiger ein Startrecht zusätzlich zum Quotenplatz ihres Landes.

Ergebnisse

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Gleb Brussenski (hier 2017) gewann das Straßenrennen der Männer.

Straßenrennen: Das Rennen ging über 156 Kilometer, es waren 93 Fahrer aus 23 Nationen am Start. Murodjon Xolmurodov, der 2013 das Rennen gewonnen hatte, wurde unterwegs disqualifiziert, da er sich an seinem Teamfahrzeug festgehalten hatte. Kasachstan gelang der dritte Titelgewinn in Folge. Die Medaillengewinner hatten sich in der Endphase aus einer 20-köpfigen Gruppe absetzen können und eine Minute Vorsprung gewonnen. Die Kasachen spielten ihre numerische Überlegenheit aus: Fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Gleb Brussenski, während Jewgeni Giditsch am Hinterrad des Japaners Yukiya Arashiro blieb. Kurz vor dem Ziel attackierte Giditsch seinerseits und kam als Zweiter ins Ziel.[3]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Kasachstan  Gleb Brussenski 3:23:13 h
2 Kasachstan  Jewgeni Giditsch + 0:07
3 Japan  Yukiya Arashiro + 0:13
 
Jewgeni Fedorow (hier 2017) gewann das Einzelzeitfahren der Männer.

Einzelzeitfahren: Es gab 19 Starter, davon zwei aus Kasachstan. Der Vertreter Kuwaits konnte das Rennen nicht beenden. Jewgeni Fedorow gelang die Titelverteidigung.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Kasachstan  Jewgeni Fedorow 53:28 min
2 Chinesisch Taipeh  Sergio Tu + 1:57 min
3 Mongolei  Sainbajaryn Dschambaldschamts + 3:07 min
 
Nguyễn Thị Thật (hier 2019) konnte ihren Titel im Straßenrennen der Frauen verteidigen.

Straßenrennen: Das Rennen der Frauen Elite und U23 fand gemeinsam statt über eine Länge von 109 Kilometern. Von 84 Fahrerinnen gehörten 53 zur Elite. Das Feld kam geschlossen zum Zielsprint, in dem Nguyễn Thị Thật zum zweiten Mal in Folge die Asien-Meisterschaft für sich entscheiden konnte.[4]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Vietnam  Nguyễn Thị Thật 2:51:41 h
2 China Volksrepublik  Sun Jiajun gl. Zeit
3 Thailand  Jutatip Maneephan gl. Zeit
 
Olga Sabelinskaja (hier 2020) gewann das Einzelzeitfahren der Frauen.

Einzelzeitfahren: Es waren 17 Fahrerinnen am Start, davon zwei aus Kasachstan. Die Vertreterin Irans konnte das Rennen nicht beenden. Olga Sabelinskaja holte mit überdeutlichem Vorsprung ihren zweiten Titel nach 2019. Titelverteidigerin Rinata Sultanowa kam auf den dritten Rang.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Usbekistan  Olga Sabelinskaja 39:33 min
2 Korea Sud  Na Ah-reum + 2:08 min
3 Kasachstan  Rinata Sultanowa + 2:10 min

Männer U23

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Straßenrennen: Am Start waren 59 Teilnehmer aus 20 Nationen, von denen 30 das Rennen beendeten. Der Parcours bestand aus sechs Runden à 23 Kilometer. Frühzeitig hatte sich eine Spitzengruppe von sieben Fahrern gebildet, aus der Beksod Rachimbojew eine Solo-Attacke wagte. Er wurde auf dem letzten Kilometer von Ruslan Alijew eingeholt und im Sprint deutlich distanziert. Auch um den dritten Platz gab es einen Sprint zwischen Jasim Saif Abdulla Jasim Al-Ali und dem Usbeken Dmitriy Bocharov.[5]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Kasachstan  Ruslan Alijew 3:13:49 h
2 Usbekistan  Beksod Rachimbojew + 0:06 min
3 Vereinigte Arabische Emirate  Jasim Saif Abdulla Jasim Al-Ali + 0:47 min

Einzelzeitfahren: Es gingen 17 Fahrer an den Start; der Vertreter Omans konnte das Rennen nicht beenden.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Kasachstan  Andrei Remche 36:11 min
2 China Volksrepublik  Ju Jinyang + 1:45 min
3 Indonesien  Muhammad Andy Royan + 1:49 min

Frauen U23

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Straßenrennen: Die U23-Fahrerinnen fuhren im selben Feld wie die Elite, wurden aber getrennt gewertet und hatten ihre eigene Siegerehrung.[6] Die ersten drei unter ihnen kamen als 6., 10. und 11. ins Ziel.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Malaysia  Phi Kun Pan 2:51:41
2 Usbekistan  Yanina Kuskova gl. Zeit
3 Indonesien  Dewika Mulya Sova gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Es gab 12 Starterinnen, davon zwei aus Usbekistan, die den ersten und dritten Platz belegten. Yanina Kuskova gewann wie schon im Vorjahr.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Usbekistan  Yanina Kuskova 41:51 min
2 China Volksrepublik  Cui Yuhang + 1:08 min
3 Usbekistan  Jewgenija Golotina + 1:18 min

Junioren

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Straßenrennen: Das Rennen über 115 km bestand aus fünf Runden in der Nähe des Dok-Krai-Stausees, es waren 54 Fahrer aus 19 Nationen beteiligt. Thailand gelang es, vier Fahrer in einer neunköpfigen Spitzengruppe zu platzieren. Als Tinnapat Muangdet aus dieser Gruppe angriff, konnten seine Mannschaftskameraden den Rest der Gruppe daher leicht kontrollieren. Die übrigen Podiumsplätze wurden unter den Verfolgern ausgesprintet. Die mitfavorisierten Mannschaften Kasachstans und Usbekistans gingen leer aus.[7]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Thailand  Tinnapat Muangdet 2:45:47 h
2 Malaysia  Muhammad Adam Ramdzan Razali + 0:38 min
3 Thailand  Nuntakorn Nontakeaw gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Am Start waren 16 Fahrer aus ebenso vielen Nationen.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Kasachstan  Michail Podluschnyj 38:49 min
2 Indonesien  Syelhan Muhammad Nurahmat + 0:32 min
3 Vietnam  Phạm Lê Xuân Lộc + 0:55 min

Juniorinnen

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Straßenrennen: Das Rennen ging über zwei Runden à 23 Kilometer und wurde von 29 Fahrerinnen aus 12 Ländern bestritten. Nach der Hälfte des Rennens setzte sich Assal Risajewa ab. Sie wurde von Thạch Thị Ngọc Thảo und Jewgenija Saam zunächst eingeholt und drei Kilometer vor dem Ziel abgehängt. Den Zielsprint gewann Thạch vor Saam.[8]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Vietnam  Thạch Thị Ngọc Thảo 1:13:44 min
2 Kasachstan  Jewgenija Saam + 0:01 min
3 Usbekistan  Assal Risajewa + 0:10 min

Einzelzeitfahren: Es waren 10 Fahrerinnen am Start.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Vietnam  Nguyễn Thị Bé Hồng 23:43 min
2 Usbekistan  Assal Risajewa + 0:04 min
3 Chinesisch Taipeh  Lee Chai Roug + 0:12 min

Mixed-Staffeln

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Elite: Es waren sieben Mannschaften am Start, die Plätze hinter den Medaillengewinnern belegten Thailand, Hongkong, Indonesien und der Iran.

Rang Mannschaft Zeit
1 Kasachstan  Kasachstan (Jewgeni Fedorow, Dmitri Grusdew, Igor Tschschan, Machabbat Umutschanowa, Rinata Sultanowa, Marina Kusmina) 1:13:27 h
2 Usbekistan  Usbekistan (Alexei Fomowski, Dmitriy Bocharov, Beksod Rachimbojew, Olga Sabelinskaja, Jewgenija Golotina, Yanina Kuskova) + 1:38 min
3 China Volksrepublik  Volksrepublik China (Niu Yikui, Bai Lijun, Liu Jiankun, Sun Jiajun, Wang Tingting, Cui Yuhang) + 2:12 min

Junioren: Es waren vier Mannschaften am Start, außer den unten genannten noch Hongkong.

Rang Mannschaft Zeit
1 Kasachstan  Kasachstan (Alik Batyrchan, Mansur Beissembai, Michail Podluschnyj, Wiktorija Martschuk, Jekaterina Udowykina, Jewgenija Saam) 42:22 min
2 Thailand  Thailand (Nuntakorn Nontakeaw, Tinnapat Muangdet, Aphisit Supan, Chin Rungchotwattana, Natcha Songkhen, Pittayapron Seatun) + 0:11 min
3 Usbekistan  Usbekistan (Farruch Boboscherow, Dijor Tochirow, Kamoliddin Bachriddinow, Assal Risajewa, Sewintsch Juldoschewa, Mochinabonu Elmurodowa) + 0:23 min

Medaillenspiegel

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Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Kasachstan  Kasachstan 7 2 1 10
2 Vietnam  Vietnam 3 0 1 4
3 Usbekistan  Usbekistan 2 4 3 9
4 Thailand  Thailand 1 1 2 4
5 Malaysia  Malaysia 1 1 0 2
6 China Volksrepublik  Volksrepublik China 0 3 1 4
7 Indonesien  Indonesien 0 1 2 3
8 Chinesisch Taipeh  Chinesisch Taipeh 0 1 1 2
9 Korea Sud  Südkorea 0 1 0 1
10 Japan  Japan 0 0 1 1
Mongolei  Mongolei 0 0 1 1
Vereinigte Arabische Emirate  Vereinigte Arabische Emirate 0 0 1 1
Gesamt 14 14 14 42
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Einzelnachweise

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  1. Tentative Programme. Asian Cycling Confederation, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch).
  2. Specific Regulations. Asian Cycling Confederation, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch).
  3. Livestream vom Straßenrennen der Männer durch Thai PBS auf YouTube, 13. Juni 2023.
  4. Livestream vom Straßenrennen der Männer U23 durch Thai PBS auf YouTube, 12. Juni 2013.
  5. IRR MEN U23 Asian Road Cycling Championship Thailand 7-13 Juni 2023 auf YouTube, 12. Juni 2013.
  6. 2023 ACC: Kun Pan snags historic gold in Thailand. The Vibes, 13. Juni 2023; (englisch).
  7. IRR MEN YUNIOR Asian Road Cycling Championship Thailand 7-13 Juni 2023 auf YouTube, 11. Juni 2023.
  8. Thạch Thị Ngọc Thảo xuất sắc giành huy chương vàng giải xe đạp vô địch châu Á 2023. sggp.org.vn, 12. Juni 2023; (vietnamesisch).