August Philipp Henneberger

deutscher Maler, Grafiker und Mitbegründer der Donau-Wald-Gruppe

August Philipp Henneberger (* 8. November 1902 in Kötzting; † 4. März 1980 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker und Mitbegründer der Donau-Wald-Gruppe.

Haus Henneberger, Bad Kötzting

Werdegang

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August Henneberger war Sohn eines Fleischbeschauers und besuchte die Volksschule seiner Heimatstadt. Anschließend schloss er eine vierjährige Lehre als technischer Zeichner bei MAN in Nürnberg ab. Danach war er als Dekorations- und Porzellanmaler in Bonn und Berlin tätig. Nach einem Gesangsstudium in Berlin besuchte Henneberger 1925 die dortige Malschule Lovis Corinth und arbeitete als Bühnenmaler und Statist. 1927 wurde er an der Münchner Akademie angenommen und finanzierte sein Studium durch Zeichnungen für Zeitungen. Seine Lehrer an der Akademie waren Hermann Gröber und später Karl Caspar.[1] 1932 wurde er mit dem Akademiepreis und einem Reisestipendium nach Schweden ausgezeichnet, musste aber 1934 die Akademie aufgrund einer aufmüpfigen Bemerkung verlassen.

Henneberger fand dennoch reichlich Beschäftigung als Freskomaler, nicht zuletzt in den während des NS-Regimes entstehenden Kasernen und Fliegerhorsten. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Henneberger als Soldat dreimal verwundet, zuletzt war er Oberleutnant einer Flakeinheit. 1942 heiratete er eine Augenärztin, die nach dem Krieg in Kötzting ihre Augenarztpraxis wieder aufnahm.

1946 war er Mitbegründer der Donau-Wald-Gruppe. Er machte sich als Porträtmaler einen Namen und porträtierte viele bekannte Persönlichkeiten u. a. den damaligen Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer. Henneberger malte auch Landschaften und Blumen, schuf Holzschnitte und Hinterglasbilder. In der Nachkriegszeit arbeitete er für die Neue Zeitung in München. Bei einem Berlinaufenthalt lernte Henneberger den expressionistischen Maler Emil Nolde kennen.[2]

 
Haus Henneberger, Bad Kötzting
 
Sgraffito an der ehemaligen Berufsschule Kötzting
 
Sgraffito am Roten Kreuz, Bad Kötzting
 
Sgraffito an der ehemaligen Berufsschule Kötzting – Turm Ludwigstraße, Bad Kötzting

Kunst am Bau:

  • 1950er Jahre: 2 Sgraffitos am Haus Henneberger, Bad Kötzting
  • 1952: Sgraffito an der ehemaligen Berufsschule Kötzting – Turm Ludwigstraße, Bad Kötzting
  • 1956: Sgraffito an der ehemaligen Berufsschule Kötzting – Landshuter Straße 1A, Bad Kötzting
  • 1973: Sgraffito am Roten Kreuz – Lehmgasse 10, Bad Kötzting
  • undatiert: Malerei an der Kötztinger Zeitung, Bad Kötzting
  • undatiert: 3 Sgraffitos – Reitensteiner Straße 2, Bad Kötzting
  • undatiert: Aussegnungshalle (abgerissen)

Malerei:

  • Der Blinde[3]
  • Bretonischer Bauer[4]
  • Blumengarten
  • Landschaft
  • Der Räuber Heigl[5]
  • 1947: Frl. Vogel
  • 1972: Wintersport in Kötzting

Auszeichnungen und Preise

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Ausstellungen

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Literatur

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  • Walther Zeitler (Hrsg.): Bayerwald-Porträts. 2. Auflage. Verlag Attenkofer, Straubing 2010, ISBN 3-936511-26-8.
  • August Philipp Henneberger. Donau-Wald-Gruppe Bad Kötzting Bayerischer Wald. ca. 1950[8]
  • Hans Sailer (Hrsg.): Kötzting 1974. Realschule 8. Kunstausstellung. 1974.
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Einzelnachweise

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  1. Kunst Sandra. Abgerufen am 16. November 2020.
  2. Neue Seite 1. Abgerufen am 16. November 2020.
  3. idowa, Straubing Germany: Bad Kötzting: Henneberger-Gemälde für die Stadt - idowa. Abgerufen am 16. November 2020.
  4. August Philipp Henneberger * - Sommerauktion 06.08.2020 - Startpreis: EUR 150 - Dorotheum. Abgerufen am 16. November 2020.
  5. Fred Wutz: Hatte der Räuber Heigl einen Enkel? In: Mittelbayerische. 4. November 2016, abgerufen am 16. November 2020.
  6. Hennebergers Erbe: Freude und Last. In: Mittelbayerische. 20. Januar 2014, abgerufen am 16. November 2020.
  7. Kulturpreisträger. Abgerufen am 16. November 2020.
  8. August Philipp Henneberger Donau-Wald-Gruppe Bad Kötzting Bayerischer Wald. Abgerufen am 16. November 2020 (deutsch).