Bühl (Simmelsdorf)

Ortsteil von Simmelsdorf

Bühl ([byːl) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Simmelsdorf im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Bühl liegt in der Gemarkung Hüttenbach.[3]

Bühl
Gemeinde Simmelsdorf
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 49° 36′ 11″ N, 11° 20′ 24″ O
Höhe: 440 m ü. NHN
Einwohner: 17 (30. Juni 2024)[1]
Postleitzahl: 91245
Vorwahl: 09155
Die Kirche des Simmelsdorfer Gemeindeteils Bühl
Die Kirche des Simmelsdorfer Gemeindeteils Bühl

Geografie

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Das Pfarrdorf liegt auf einem Bergsporn (440 m ü. NHN) zwischen dem oberen Schnaittachtal und dem Haunachtal. Es besteht im Wesentlichen aus der Kirche mit Friedhof, einem großen herrschaftlichen Pfarrhaus und einer Wohngemeinschaft (ehemalige Ausflugsgaststätte). Nördlich von Bühl befinden sich die Vier Linden beim Abendmahl, die Vier Linden beim Hohen Kreuz und die Fünf Pfarrlinden, die allesamt als Naturdenkmäler ausgezeichnet sind. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Hüttenbach zur Staatsstraße 2241 (0,6 km nordwestlich), nach Simmelsdorf ebenfalls zur St 2241 (0,6 km südlich) und zur Kreisstraße LAU 2 bei Diepoltsdorf (0,9 km östlich).[4]

Geschichte

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Bühl wurde vermutlich im 8. Jahrhundert als Missionspfarrei des Bistums Eichstätt angelegt. Die erste Erwähnung erfolgte 1237 anlässlich eines Rechtsstreites zwischen dem Oberpfarrer und dem Dompropst von Bamberg.[5]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Bühl im Jahr 1808 dem Steuerdistrikt Hüttenbach und der Ruralgemeinde Hüttenbach zugewiesen.[6][7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Bühl am 1. Januar 1972 nach Simmelsdorf eingegliedert.[8]

Barockkirche Mariae Heimsuchung

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Außenansicht
 
Altar

Die katholische Pfarrkirche in Bühl ist schon von weitem gut erkennbar (nachts beleuchtet). Sie steht auf dem hohen und weit ins Schnaittachtal ragenden Bergsporn unmittelbar oberhalb von Simmelsdorf. Die Gegend war schon um die Jahrtausendwende missioniert, die erste Erwähnung war 1227. Die heutige Bühler Kirche mit befestigtem Bergfriedhof stammt aus dem Jahre 1472. Auch der gotische Chor geht auf diese Zeit zurück, der spitze Turm stammt von 1558. 1714 bis 1755 wurde das Gebäude barockisiert. Johann Michael Doser fertigte die Kanzel und den Barockaltar mit fünf lebensgroßen Figuren, im Mittelpunkt Maria mit Strahlenkranz. Der linke Seitenaltar ist St. Wolfgang, der rechte St. Johannes gewidmet. Erwähnenswert sind die Grabinschriften der Adelsfamilie Lochner von Hüttenbach sowie das Grabmal des Hans Türriegel aus dem Jahre 1551. Der Bischof verlieh Bühl mit umfangreichem Landbesitz als Pfründe an Bamberger Domherren.

Freizeit

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Bühl ist Startpunkt für viele Wanderrouten in der Fränkischen Schweiz, zu Fuß in fünf Minuten vom Bahnhof Simmelsdorf aus zu erreichen. Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Literatur

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Commons: Bühl (Simmelsdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Aktuelle Einwohnerzahlen Simmelsdorf – Gemeinde Simmelsdorf. Abgerufen am 24. August 2024.
  2. Gemeinde Simmelsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. November 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. November 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Kurzcharakteristik von Bühl auf der Website der Gemeinde Simmelsdorf (abgerufen am 13. Okt. 2017)
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 52 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 143 (Digitalisat).
  8. Simmelsdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. November 2024.