Bahnhof Darmstadt-Wixhausen
Der Haltepunkt Darmstadt-Wixhausen liegt an der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg und dient dem Darmstädter Stadtteil Wixhausen als S-Bahn-Halt.
Geschichte
BearbeitenDer Haltepunkt ging 1887 für den Personenverkehr in Betrieb[1], die Strecke war schon 1846 eröffnet worden.
Am 25. Oktober 1937 wurde eine Fußgängerunterführung zwischen den beiden damals vorhandenen Außenbahnsteigen in Betrieb genommen.[2]
Mit Inbetriebnahme der S-Bahn 1994 wurde der Bahnhof aufgegeben und der Haltepunkt, der ausschließlich noch das zur Bestandsstrecke parallel verlaufende neue Gleis der S-Bahn bedient, in Betrieb genommen.
Empfangsgebäude
BearbeitenArchitektur
BearbeitenDas heute erhaltene zweigeschossige Empfangsgebäude wurde um 1887 errichtet. Es besteht aus Sandstein und hat ein weit überstehendes Satteldach. Die Fassade wurde mit zurückhaltender klassizistischer Bauzier versehen. Das Gebäude ist ein Typenbau. Es war baugleich mit dem nicht mehr existierenden Bahnhofsgebäude in Arheilgen. Eine Variante dieses Typs steht in Dreieich und eine weitere stand in Egelsbach.
Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes.[3]
Nutzung
BearbeitenSeit dem Jahr 2000 gehört das Empfangsgebäude der Stadt Darmstadt und dient unter der Bezeichnung Bahnhof Wixhausen oder Kunstbahnhof kulturellen Zwecken. Zurzeit beherbergt es Künstlerateliers (Kunstfabrik e. V.).
Verkehr
BearbeitenDer Haltepunkt hat heute nur einen Bahnsteig an der hier eingleisigen S-Bahn-Strecke. Er wird ausschließlich von Zügen der S-Bahn Rhein-Main und deren Linie S 6 genutzt.
Außerdem befindet sich vor dem Bahnhof eine Bushaltestelle für die Linien WX und G des Darmstädter Nahverkehrs. Darüber hinaus ist der Bahnhof an den Radschnellweg Darmstadt–Frankfurt angebunden.[4]
Literatur
Bearbeiten- Günter Fries, Nikolaus Heiss u. a.: Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Darmstadt = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 688.
- Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Drei Bände im Schuber. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 50 ff. (Strecke 002).
- Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2006, S. 55.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ferdinand Scheyrer: Geschichte der Main-Neckar-Bahn. Denkschrift zum fünfzigsten Jahrestag der Eröffnung des Betriebs der Main-Neckar-Bahn am 1. August 1846. Darmstadt 1896. Reprint: Verlag Wolfgang Bleiweis, Schweinfurt 1996. ISBN 3-928786-46-6, S. 93.
- ↑ Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 6. November 1937, Nr. 57. Bekanntmachung Nr. 719, S. 344.
- ↑ Schohmann, S. 60, Nr. 14.
- ↑ Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt. In: Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen. Abgerufen am 6. Juni 2021.
Koordinaten: 49° 55′ 51,1″ N, 8° 38′ 51,8″ O