Bahnstrecke Caserta–Foggia

Eisenbahnstrecke in Italien

Die Bahnstrecke Caserta–Foggia ist eine italienische Eisenbahnstrecke, die die Provinzstädte Caserta in Kampanien und Foggia in Apulien verbindet. Sie wird betrieben von der staatlichen italienischen Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato und gilt als Hauptverkehrsachse[2] zwischen dem Tyrrhenischen Meer und der Adria in Süditalien.

Caserta–Foggia
Bahnhof Caserta
Bahnhof Caserta
Streckennummer (RFI):126
Kursbuchstrecke (IT):81 (Caserta–Foggia)
320 (Neapel–Caserta)
Streckenlänge:163 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 KV =
Maximale Neigung: 23 
Zweigleisigkeit:zwischen Ponte-Casalduni und Apice
Kopfbahnhof Streckenanfang
197,540 Napoli Centrale
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Salerno
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Rom
A56
Bahnhof
188,551 Casoria-Afragola
ehemaliger Bahnhof
Casoria (alter Bahnhof)
Bahnhof
183,819 Frattamaggiore-Grumo Nevano
Haltepunkt / Haltestelle
182,114 Sant’Antimo-Sant’Arpino
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Neue Trasse ab 1928
BahnhofBahnhof (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
178,320 Aversa
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nach Rom
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von Rom
Bahnhof
174,670 Gricignano-Teverola
Haltepunkt / Haltestelle
168,941 Marcianise bis 2004 Bahnhof[1]
Haltepunkt / Haltestelle
165,720 Recale
A1
Abzweig geradeaus und von links
von Rom
Bahnhof
163,400
0,000
Caserta
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Cancello und Neapel
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
7.599 Maddaloni Superiore
Bahnhof
12.732 Valle di Maddaloni
Bahnhof
19.172 Frasso-Dugenta
Haltepunkt / Haltestelle
26.137 Amorosi-Melizzano
Bahnhof
30.612 Telese-Cerreto
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Telese Bagni
Bahnhof
34.752 Solopaca
Bahnhof
42.585 San Lorenzo
Bahnhof
46.838 Ponte-Casalduni
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
Strecke (außer Betrieb)Tunnel
Galleria Mascambroni (3465 m)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Vitulano-Foglianise
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
56.320 Vitulano
Strecke (außer Betrieb)Tunnelanfang
57.006 Galleria San Vitale (4164 m)
Strecke (außer Betrieb)Tunnelende
61.170
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
Abzweig geradeaus und von rechts
von Cancello
Bahnhof
62.342 Benevento
Abzweig geradeaus, nach links und nach rechts
nach Salerno und nach Campobasso
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
68.671 Paduli
Tunnel
75.520 Galleria Apice
Bahnhof
75.642 Apice
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
80.712 Corsano
Bahnhof
89.498 Montecalvo
Tunnelanfang
92.276 Galleria Cristina (1433 m)
Tunnelende
93.709
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
94.069 Castelfranco
Tunnelanfang
Galleria Starza (2600 m)
Tunnelende
Bahnhof
100.746 Ariano Irpino
Tunnelanfang
102.012 Galleria Ariano (3205 m)
Tunnelende
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
105.325 Pianerottolo d’Ariano
Bahnhof
111.033 Savignano
Bahnhof
117.324 Montaguto-Panni
Bahnhof
121.171 Orsara
Tunnel
123.271 Galleria Colle Lamia
Bahnhof
130.033 Bovino-Deliceto
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
136.862 Troia-Castelluccio Sauri
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
146.950 Ponte Albanito
Abzweig geradeaus und von rechts
von Potenza
Bahnhof
154.753 Cervaro
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und von rechts
von und nach Bari
Abzweig geradeaus und von rechts
von Manfredonia
Bahnhof
163.400 Foggia
Strecke
nach Pescara

Geschichte

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Die Konzession für den Bau und Betrieb der Eisenbahnstrecke, erfolgte durch den parlamentarischen Beschluss vom 21. August 1862.
Zunächst standen jedoch finanzielle Probleme der Verwirklichung im Wege und es dauerte fünf Jahre, bis der erste Streckenabschnitt zwischen Bovino und Foggia am 27. Januar 1867[3] seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
In weiteren sieben Abschnitten wurde die Bahnstrecke am 26. Mai 1870 mit dem letzten Abschnitt zwischen Santo Spirito und Starza durchgängig befahrbar.

Abschnitt[4] Freigabe
BovinoFoggia 27. Januar 1867
CasertaCasalduni 15. März 1868
Casalduni–Benevento 18. April 1868
Benevento–Santo Spirito 1. August 1868
Savignano–Bovino 1. August 1868
Starza–Pianerottolo 25. März 1869
Savignano–Pianerottolo 12. Juni 1869
Santo Spirito–Starza 26. Mai 1870
Abzwg. Telese–Telese Bagni 15. Juli 1883

Elektrifizierung

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Die Bahnstrecke Benevento–Foggia war die erste Linie, die mit den auch heute noch üblichen 3000 Volt Gleichstrom elektrifiziert wurde. Die Oberleitungen wurden zwischen 1923 und 1928 installiert. In der Folge setzte die Staatsbahn auf der Strecke die für den Güter- und Personenverkehr neu konzipierte Elektrolokomotive E.626 ein. Die Elektrifizierung wurde bis in das Jahr 1931 nach Neapel fortgeführt.

Zweigleisigkeit

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In den neunziger Jahren begannen die Arbeiten für ein zweites Gleis. Am 3. Dezember 1997 wurde eine zum Teil neue zweigleisige Trasse zwischen dem Bahnhof Ponte-Casalduni und Apice eingeweiht, die die bisherige stark gewundene Trasse ersetzte. Der Bahnhof Vitulano-Foglianise wurde durch den neuen Bahnhof Vitulano ersetzt. Im übrigen Verlauf ist die Strecke eingleisig.

Streckenverlauf

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Der Bahnhof von Caserta an der Bahnstrecke Rom–Cassino–Neapel wird ostwärts verlassen, um – an den Hängen des Monte San Michele ansteigend – über Maddaloni Richtung Aquädukt von Vanvitelli und Valle di Maddaloni ins weite Tal des Volturno und weiter des Calore nunmehr nordostwärts zu gelangen. Das Valle Tenesina nördlich des Kalkmassivs Taburno Camposauro wird nun nördlich am Talboden umfahren und Benevento als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz erreicht, wobei der letzte Bergsporn im Zuge des Ausbaus der Strecke bereits durch die 4 Kilometer lange Galeria San Vitale unterfahren wird. Im Bahnhof Benevento fädelt die Strecke aus Cancello ein und auch die Bahnstrecke Salerno–Avellino–Benevento. Im Calore-Tal, nunmehr Media Valle del Cadore genannt, geht es weiter Richtung Osten, kurz wird die Niederung der Ufita genutzt, ehe vor dem Bahnhof Corsano nordwärts im Tal des Miscano der Aufstieg zur Überwindung des Apenninkamms erfolgt. Der Sattel von Ariano als wichtigster Übergang des Kampanischen Apennins wird bei Ariano Irpino in einem 3 Kilometer langen Tunnel durchbrochen, um hernach, das Tal des Cervaro nutzend, beim Bahnhof Bovino-Deliceto, am Fuße des Gebirges weiter ostwärts in die Ebene von Foggia zu gelangen. Dabei nimmt sie südlich des Endpunktes noch die Strecke aus Potenza auf und mündet schließlich in die Ferrovia Adriatica Ancona–Lecce ein.

Die Strecke soll in den nächsten Jahren insgesamt zweigleisig ausgebaut und für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ertüchtigt werden. Dabei soll sie insbesondere als Verbindung des TEN-Projektes Nr. 1, der Eisenbahnachse BerlinPalermo, als Anschluss zum Paneuropäischen Verkehrskorridor VIII dienen.

Ende Juni 2017 wurde das zweite Streckengleis zwischen Cervaro und Bovino in Betrieb genommen, dieser Abschnitt ist als erstes Teilstück der Strecke zweigleisig und mit bis zu 200 km/h befahrbar. Für die östlichen Abschnitte Neapel–Cancello und Cancello–Frasso Telesino sind die Aufträge bereits vergeben worden, die Arbeiten an diesen Abschnitten sollen bis 2022 beendet sein. Ab 2019 sollen die Ausbauarbeiten auf der gesamten Strecke begonnen haben.[5]

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Commons: Bahnstrecke Caserta–Foggia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Impianti FS. In: I Treni Nr. 264 (November 2004), S. 5
  2. rfi.it: Rete in esercizio. (PDF; 531 KB) Archiviert vom Original am 22. Juli 2011; abgerufen am 15. September 2021 (italienisch).
  3. Chronologische Aufzählung der Eröffnung von Streckenabschnitten der ital. Eisenbahn von 1839 bis zum 31. Dezember 1926. Trenidicarta.it, abgerufen am 13. September 2010 (italienisch).
  4. Chronologische Aufzählung der Eröffnung von Streckenabschnitten der ital. Eisenbahn von 1839 bis zum 31. Dezember 1926. Trenidicarta.it, abgerufen am 13. September 2010 (italienisch).
  5. Napoli - Bari, inaugurato il raddoppio Cervaro - Bovino Webportal Ferrovie.it – News. Abgerufen am 29. Juni 2017