Bambi-Verleihung 2000
Die 52. Bambi-Verleihung fand am 8. Dezember 2000 im Estrel Convention Center in Berlin statt. Sie wurde von Sabine Christiansen moderiert. Die Veranstaltung wurde in der ARD übertragen und von 5,92 Millionen Zuschauern gesehen.
Veranstaltung
BearbeitenDer Publikums-Bambi
Bearbeiten2000 wurde erstmals ein Publikums-Bambi über das Internet organisiert. Unter der Rubrik Bestes Boulevard-Magazin standen das Sat.1 Magazin Blitz, Brisant von der ARD, Exclusiv von RTL, die ZDF-Sendung Leute heute und Taff von ProSieben zur Wahl. Der Bambi ging an die Sendung Brisant.[1]
Der Charity Bambi
BearbeitenDer Charity Bambi ging an Sabriye Tenberken, die wegen ihrer Blindheit bei ihrem Studium (Zentralasien-Wissenschaft mit den Schwerpunkten Tibet und Mongolei) eine Blindenschrift für die tibetische Sprache auf Basis der Brailleschrift entwickelt hat. Später reiste sie nach Tibet und gründete dort die erste Schule für Sehbehinderte und Blinde.[2] Daraus entstand unter anderem die internationale Hilfsorganisation Braille Ohne Grenzen.
Kritiken
BearbeitenJoseph von Werstphalen kritisiert die Veranstaltung in der Zeit äußerst hart. Die Verleihung „versucht gar nicht erst, dem Glamour zu entkommen, sondern entfaltet ihn schamlos und […] mit einer abstoßenden Ungeschicklichkeit.“ Er meint, das Lob Guido Westerwelles an Sabine Christiansen sei „holzig“ gewesen und „längst nicht mehr Realsatire, sondern ein Zeichen für realen Realitätsverlust.“ Das einzig Interessante sei „die Tatsache, dass hier stundenlang zur besten Sendezeit unverhohlen Werbung für Burdas Zeitschriftenimperium gemacht wurde.“ Und dass alle, Telekom oder ARD, dabei mitmachten. Diese „bunte Schmierigkeit sah man der perfiden Sendung an.“ Darüber hinaus fühlte er sich durch Hubert Burda „immer mehr an Edward G. Robinson in seinen Gangsterrollen“ erinnert.[3]
Preisträger
BearbeitenAufbauend auf die Bambidatenbank:[4]
Charity
BearbeitenSabriye Tenberken
Laudatio: Maria Furtwängler
Comeback des Jahres
BearbeitenTom Jones
Laudatio: Sabrina Setlur
Ehren-Bambi
BearbeitenFranz Beckenbauer für die erfolgreiche Kampagne für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Laudatio: Boris Becker
Fernsehen / TV
BearbeitenFilm International
BearbeitenLebenswerk
BearbeitenMode
BearbeitenWolfgang Ley und Brian Rennie, die Chefs des Design-Hauses Escada
Politik
BearbeitenZoran Đinđić als „Manager des gewaltlosen Machtwechsels in Serbien“
Laudatio: Angela Merkel
Pop International
BearbeitenJennifer Lopez
Laudatio: Sasha
Pop National
BearbeitenPublikums-Bambi
BearbeitenInes Krüger, Axel Bulthaupt und Griseldis Wenner für Brisant
Shooting Star
BearbeitenSport
BearbeitenÜberraschungs-Bambi
BearbeitenSabine Christiansen für die Talkshow Sabine Christiansen
Laudatio: Guido Westerwelle
Wirtschaft
BearbeitenKlaus Zumwinkel für die Sanierung der Deutschen Post
Laudatio: Christoph Gottschalk
Weblinks
Bearbeiten- Bambi Awards. In: IMDb. (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rüdiger Klausmann: Von Beckenbauer bis Zumwinkel. In: Bambi.de. Archiviert vom am 28. März 2019; abgerufen am 21. Mai 2017.
- ↑ Evelyn Stolberg: Dieser Glamour ist gar nicht meine Welt. In: General-Anzeiger Bonn. 10. Dezember 2000 (Online [abgerufen am 21. Mai 2017]).
- ↑ Joseph von Werstphalen: Bambi an der Ostfront. In: Die Zeit. Nr. 1/2001, 28. Dezember 2000 (Online [abgerufen am 21. Mai 2017]).
- ↑ Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom am 22. März 2016; abgerufen am 8. Oktober 2022.