Bastanès ist eine französische Gemeinde mit 97 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).

Bastanès
Bastanès (Frankreich)
Bastanès (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 21′ N, 0° 46′ WKoordinaten: 43° 21′ N, 0° 46′ W
Höhe 99–265 m
Fläche 5,26 km²
Einwohner 97 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 18 Einw./km²
Postleitzahl 64190
INSEE-Code

Blick auf Bastanès

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Bastanés.[1]

Geographie

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Bastanès liegt ca. 25 km nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Bugnein
Viellenave-de-Navarrenx   Vielleségure
Castetnau-Camblong Méritein

Bastanès liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am rechten Ufer des Gave d’Oloron, ein Zufluss des Gave de Pau. Folgende Nebenflüsse des Gave d’Oloron fließen ebenfalls durch das Ortsgebiet:

  • der Saleys und sein Zufluss, der Herré,
  • der Ruisseau les Barthes.[2]

Geschichte

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Laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn ist das Dorf im 11. Jahrhundert erwähnt worden. 1375 erscheint der Name Bastenes in den Verträgen, die vom Notar Luntz aufgezeichnet wurden. In der Volkszählung im Jahre 1385 wurden in Bastanees 28 Haushalte gezählt und vermerkt, dass die Siedlung in der Bailliage von Navarrenx liegt. Weitere Erwähnungen von Bastanès sind in der Folge Bastannes (Reformation von Béarn, gegen 1540). Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde als Bastanés eingetragen, während der Französischen Revolution 1793 als Bastanés geführt, während des Französischen Konsulats acht Jahre später als Bastanez und Bastanès.[3][4][5]

1685 war Gaston III. Fébus, Vicomte von Béarn, unzufrieden mit dem damaligen Lehnsherrn aus Gründen, die heute nicht bekannt sind. Er beschlagnahmte seine Ländereien und sein Schloss, von dem heute keine Überreste vorhanden sind. Eine Zeit lang war die Gemeinde bekannt durch die Qualität des Sandsteins, der in einem der ortseigenen Steinbrüche abgebaut wurde und zum Bau von mehreren Gebäuden in der Region verwendet wurde.[6]

Einwohnerentwicklung

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Nach dem Höhepunkt von über 289 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bis zu den 1940er Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Bis zum Ende der 1980er Jahre leicht angestiegen, ist die Zahl der Einwohner in der Folge auf ungefähr 100 wieder zurückgefallen.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 136 143 132 143 105 97 99 103 97
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2009[7]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Laurent
  • Kirche von Bastanès, gewidmet Laurentius von Rom. Die ehemalige, einfache Kirche wurde 1569 von protestantischen Truppen während der Hugenottenkriege niedergebrannt. Das heutige Gebäude ist ein Wiederaufbau aus dem 17. Jahrhundert und nach einem umfangreichen Umbau am Ende des 19. Jahrhunderts. Der Kirchturm an dieser Kirche ragt an der Nordmauer empor.[8]
  • Taubenturm von Bastanès. An der Landstraße Richtung Orthez befindet sich ein Taubenturm aus dem 17. Jahrhundert, zu früheren Zeiten ein Zeichen des Reichtums. Je größer ein Taubenschlag war, umso größer war das Ansehen des Besitzers. Dieses Gebäude hat großzügige Ausmaße mit seiner Höhe von 6 m und seinem Durchmesser von 4,70 m. Er ist aus Kieselsteinen mit einer Mauerstärke von 60 cm erbaut und mit einem Schieferdach versehen. Der Taubenschlag bietet Nistplätze für über 700 Tauben.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ossau-Iraty très affiné

Ein Schwerpunkt der Wirtschaft bildet die Landwirtschaft. Bastanès liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[10]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[11]
Gesamt = 18

Bastanès wird durchquert von den Routes départementales 27 und 947 (ehemalige Route nationale 647) und ist mit einer Linie des Busnetzes Transports 64 über Orthez und Navarrenx mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.

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Commons: Bastanès – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bastanès. Gasconha.com, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Bastanès. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  3. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 23, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  4. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 22. Februar 2017 (englisch).
  5. a b Notice Communale Bastanès. EHESS, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  6. Conseil régional d’Aquitaine: Bastanès. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 18. Oktober 2021 (französisch).
  7. Populations légales 2014 Commune de Bastanès (64099). INSEE, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  8. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Laurent. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 18. Oktober 2021 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Pigeonnier de Bastanès. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 18. Oktober 2021 (französisch).
  10. Liste des produits par commune. Institut national de l’origine et de la qualité, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr
  11. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Bastanès (64099). INSEE, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 18. Oktober 2021 (französisch).