Beatrice Tinsley

neuseeländische Astronomin und Kosmologin

Beatrice Muriel Hill Tinsley (* 27. Januar 1941 in Chester, England; † 23. März 1981) war eine neuseeländische Astronomin und Kosmologin.

Mount Tinsley (1.537 m/M) in Neuseeland

Beatrice Tinsley wurde am 27. Januar 1941 in Chester, England als Tochter von Edward Hill und seiner Frau Jean Morton geboren. 1946 siedelte die Familie nach Neuseeland über. Von 1958 bis 1963 studierte sie Physik und Mathematik an der University of Canterbury.[1] 1961 heiratete sie den Physiker Brian Alfred Tinsley. 1963 zogen sie nach Dallas (Texas), wo Brian Tinsley eine Stelle antrat. Beatrice Tinsley begann ein Astronomiestudium an der University of Texas (Austin), das sie 1966 mit dem Doktorgrad abschloss. In schwierigen Beschäftigungsverhältnissen trieb sie ihre Forschungen voran, bis sie 1975 an die Yale University ging und dort 1978 als erste Frau Astronomieprofessor wurde. 1975 erhielt sie ein Forschungsstipendium der Alfred P. Sloan Foundation (Sloan Research Fellowship). Anfang 1978 wurden erste Anzeichen eines malignen Melanoms diagnostiziert, dem sie schließlich am 23. März 1981 erlag.

Tinsley entwickelte als erste umfassende Modelle der Entwicklung der Sterne, des Gasgehalts und der Häufigkeit schwerer Elemente in Galaxien. Mit ihrer Hilfe können die Entwicklung der Farben und Helligkeiten von Galaxien im frühen Universum sowie Entwicklungszusammenhänge zwischen Galaxientypen in der Hubble-Sequenz besser verstanden werden. Sie wies nach, dass Galaxien durch das Entstehen und Altern ihrer Sterne ihre Eigenschaften schon über Zeiten wesentlich kürzer als das Alter des Universums merklich ändern können und begründete damit Untersuchungen der Galaxienentwicklung im heutigen Sinn. Andererseits wird durch diese Entwicklung die zuvor angestrebte Nutzung von Galaxien als Standardkerzen für kosmologische Untersuchungen sehr erschwert.

Auszeichnungen

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Würdigungen

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Einzelnachweise

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  1. Beatrice Tinsley: Theory of the crystal field in neodymium magnesium nitrate. University of Canterbury, 1962 (englisch, handle.net).
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_3088 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1981 QJ1. Discovered 1981 Aug. 30 by A. C. Gilmore and P. M. Kilmartin at Lake Tekapo.”