Ben Keating

US-amerikanischer Unternehmer und Autorennfahrer

Benjamin Edwards „Ben“ Keating[1] (* 18. August 1971 in Tomball) ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Autorennfahrer.

Ben Keating 2020
Dodge Viper SRT GTS-R, gefahren von Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Marc Miller, beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2015

Unternehmer

Bearbeiten

Ben Keating kam in Tomball, einem Vorort von Houston, der viertgrößten Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika, zur Welt. Nach dem Besuch der Grundschulen studierte er mit Abschlüssen Ingenieurwissenschaften an der Texas A&M University in College Station. Nach dem Studium stieg er in das Kfz-Unternehmen seines Vaters ein und wurde dort Verkaufsleiter. 2002 machte er sich selbständig und vertreibt an inzwischen zehn Standorten in Texas Fahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge, Jeep und Ram.

In Keatings Unternehmen wurden und werden Dodge Viper und das Nachfolgemodell SRT Viper für den Rennbetrieb vorbereitet. Seit 2015 besteht eine Partnerschaft mit dem dänischen Automobildesigner Henrik Fisker. Keating war an der Entwicklung der aktiven Radaufhängung am VLF Force 1 beteiligt, einem Supersportwagen auf Basis der Dodge Viper. Die ersten 50 Exemplare des auf der North American International Auto Show 2016 in Detroit[2] vorgestellten Wagens sollen über die Verkaufsstellen von Keating vertrieben werden[3][4].

Karriere als Rennfahrer

Bearbeiten

Die Rennkarriere von Ben Keating wurde durch ein Weihnachtsgeschenk seiner Ehefrau ausgelöst, die ihm 2005 ein Wochenende mit einem Renninstruktor an einer Rennstrecke schenkte. 2006 hatte er erste Renneinsätze in der Viper Racing League. 2007 wurde er zum regelmäßigen Starter in dieser Rennserie, deren Gesamtwertung er 2007 gewinnen konnte. Nach einem zweiten Endrang 2010[5] sicherte er sich 2011 die Meisterschaft im Dodge Viper Cup[6].

2011 gab er sowohl in der Grand-Am Sports Car- als auch in der American Le Mans Series sein Renndebüt. Bis zum Ablauf der Rennsaison 2015 fuhr Keating 48 in diversen Sportwagenserien und konnte acht Klassensiege feiern. Die GTD-Klasse der United SportsCar Championship 2015 beendete er als Gesamtsechster. 2015 bestritt er sein erstes 24-Stunden-Rennen von Le Mans, fiel nach einem Defekt an der Dodge Viper SRT GTS-R jedoch vorzeitig aus. Bis 2021 war er sieben Mal bei diesem Langstreckenrennen am Start.

Erfolge gelangen ihm beim 12-Stunden-Rennen von Sebring, wo er zwei Klassensiege einfuhr. 2017 mit Mario Farnbacher und Jeroen Bleekemolen im Mercedes-AMG GT3 in der GTD-Klasse sowie 2021 mit Scott Huffaker und Mikkel Jensen bei den LMP2-Fahrzeugen.

Statistik

Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 Vereinigte Staaten  Riley Motorsports-TI Auto Dodge Viper SRT GTS-R Niederlande  Jeroen Bleekemolen Vereinigte Staaten  Marc Miller Ausfall Getriebeschaden
2016 Irland  Murphy Prototypes Oreca 03R Niederlande  Jeroen Bleekemolen Belgien  Marc Goossens Rang 34
2017 Vereinigte Staaten  Keating Motorsport Riley Mk.XXX Niederlande  Jeroen Bleekemolen Vereinigte Staaten  Ricky Taylor Rang 47
2018 Vereinigte Staaten  Keating Motorsports Ferrari 488 GTE Niederlande  Jeroen Bleekemolen Deutschland  Luca Stolz Rang 28
2019 Vereinigte Staaten  Keating Motorsports Ford GT Niederlande  Jeroen Bleekemolen Brasilien  Felipe Fraga Disqualifiziert
2020 Deutschland  Team Project 1 Porsche 911 RSR Niederlande  Jeroen Bleekemolen Brasilien  Felipe Fraga Rang 40
2021 Vereinigtes Konigreich  TF Sport Aston Martin Vantage AMR Luxemburg  Dylan Pereira Brasilien  Felipe Fraga Rang 26
2022 Vereinigtes Konigreich  TF Sport Aston Martin Vantage AMR Portugal  Henrique Chaves Danemark  Marco Sørensen Rang 34 und Klassensieg
2023 Vereinigte Staaten  Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Niederlande  Nicky Catsburg Argentinien  Nicolás Varrone Rang 26 und Klassensieg
2024 Vereinigte Staaten  United Autosports USA Oreca 07 Vereinigtes Konigreich  Ben Hanley Portugal  Filipe Albuquerque Rang 42

Sebring-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2013 Vereinigte Staaten  TRG Porsche 997 GT3 Cup Irland  Damien Faulkner Vereinigte Staaten  Craig Stanton Ausfall Defekt
2014 Vereinigte Staaten  Riley Motorsports SRT Viper GT3-R Niederlande  Sebastiaan Bleekemolen Niederlande  Jeroen Bleekemolen Ausfall Unfall
2015 Vereinigte Staaten  Riley Motorsports Dodge Viper SRT GT3-R Niederlande  Sebastiaan Bleekemolen Niederlande  Jeroen Bleekemolen Ausfall Defekt
2016 Vereinigte Staaten  Riley Technologies Dodge Viper GT3-R Vereinigte Staaten  Marc Miller Niederlande  Jeroen Bleekemolen Rang 33
2017 Vereinigte Staaten  Riley Motorsports Team AMG Mercedes-AMG GT3 Deutschland  Mario Farnbacher Niederlande  Jeroen Bleekemolen Rang 16 und Klassensieg
2018 Vereinigte Staaten  Riley Motorsports Team AMG Mercedes-AMG GT3 Deutschland  Luca Stolz Niederlande  Jeroen Bleekemolen Rang 19
2019 Vereinigte Staaten  Mercedes-AMG Team Riley Motorsports Mercedes-AMG GT3 Brasilien  Felipe Fraga Niederlande  Jeroen Bleekemolen Rang 23
2021 Vereinigte Staaten  PR1 Mathiasen Motorsports Oreca LMP2 07 Vereinigte Staaten  Scott Huffaker Danemark  Mikkel Jensen Rang 6 und Klassensieg
2022 Vereinigte Staaten  PR1 Mathiasen Motorsports Oreca 07 Vereinigte Staaten  Scott Huffaker Danemark  Mikkel Jensen Rang 7 und Klassensieg
2023 Vereinigte Staaten  PR1 Mathiasen Motorsports Oreca 07 Frankreich  Paul-Loup Chatin Vereinigtes Konigreich  Alex Quinn Rang 5
2024 Vereinigte Staaten  United Autosports USA Oreca 07 Vereinigtes Konigreich  Ben Hanley Chile  Nico Pino Rang 19

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft

Bearbeiten
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2015 Riley Motorsports SRT Viper Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
DNF
2016 Murphy Prototyps Oreca 03 Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
34
2017 Keating Motorsport Riley Mk.XXX Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
47
2018/19 Keating Motorsports Ferrari 488 GTE
Ford GT
Belgien  SPA Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  SIL Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM
28 DNF
2019/20 Team Project 1 Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich  SIL Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH Vereinigte Staaten  AUS Belgien  SPA Frankreich  LEM Bahrain  BAH
27 21 20 18 30 20 40 18
2021 TF Sport Aston Martin Vantage AMR Belgien  SPA Portugal  POR Italien  MON Frankreich  LEM Bahrain  BAH Bahrain  BAH
21 25 32 26 17 DNF
2022 TF Sport Aston Martin Vantage AMR Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
23 22 34 DNF 23 26
2023 Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Vereinigte Staaten  SEB Portugal  POR Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
17 21 21 26 25 24 28
2024 United Autosports
Proton Competition
Oreca 07
Ford Mustang GT3
Katar  KAT Italien  IMO Belgien  SPA Frankreich  LEM Brasilien  SAO Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ Bahrain  BAH
42 DNF
Bearbeiten
Commons: Ben Keating – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Laurent Dangeard: Pilote des 24 heures du Mans : Benjamin Edwards Keating. In: 24h-en-piste. Abgerufen am 15. November 2021 (französisch).
  2. Force 1 V10 auf der Detroit Auto Show 2016 (englisch)
  3. Über den Force 1 V10
  4. Force 1 V10
  5. Dodge Viper Cup 2010
  6. Dodge Viper Cup 2011