DocStop ist eine im Jahr 2007 ins Leben gerufene Initiative des Vereins "DocStop für Europäer e.V.". Der Verein setzt sich für die Verbesserung der medizinischen Unterwegsversorgung für BerufskraftfahrerInnen auf ihren Fahrtwegen ein.
Der Verein "DocStop für Europäer e.V."
BearbeitenIm Jahr 2007 wurde der Verein "DocStop für Europäer e.V." von Dr. Dieter-Lebrecht Koch, Vizepräsident des Verkehrsauschusses im EP und Polizeihauptkommissar i.R. Rainer Bernickel gegründet. [1] Zu den Partnern des Vereins zählen neben den DocStop-Anlaufstellen, wie beispielsweise Autohöfe und Tankstellen, circa 300 niedergelassene Ärzte, Kliniken und Krankenhäuser, die eine gezielte medizinische Unterwegsversorgung ermöglichen.[2] Die Vereinsarbeit basiert auf ehrenamtlicher Mitarbeit und wird durch Spenden finanziert. In der Liste der Förderer finden sich unter anderem der ADAC Truck Service, International Road Transport Union, DEVK Versicherungen, UTA, DEKRA, Swiss Drivers, Renault Trucks, MAN und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V.
Ziele der Initiative "DocStop"
BearbeitenZiel des humanitären Projektes ist es, Verkehrsunfälle, die durch starke Eigenmedikation und das Fahren mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verursacht werden, zu verhindern. Eine bundesweite Befragung unter BerufskraftfahrerInnen hatte ergeben, dass fast 85% der Befragten über eine mangelhafte medizinische Versorgung am Arbeitsplatz klagen. Mit Hilfe der Initiative "DocStop" soll einerseits die Verkehrssicherheit für die KraftfahrerInnen und andererseits für alle anderen Verkehrsteilnehmer erhöht werden.[3] Als europäisches Pilotprojekt geplant, wollen die Gründer in einer ersten Phase einen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Schaffung humanitärer Arbeitsplätze für alle BerufskraftfahrerInnen im Transportgewerbe Deutschlands leisten. Dem angelaufenen Pilotprojekt auf deutschem Boden soll ein europäisches Modell folgen, sodass ein medizinisches Versorgungsnetz in ganz Europa entsteht. Die Nutzung des Services steht auch ausländischen BerufskraftfahrerInnen, die in Deutschland unterwegs sind, zur Verfügung.
Funktionsweise von "DocStop"
BearbeitenDie BerufskraftfahrerInnen informieren sich über die 24-Stunden-Hotline, die Homepage des Vereins und bereits vereinzelt über elektronische Navigationssysteme über DocStop-Partner in ihrer Nähe. Die teilnehmenden Arztpraxen und Krankenhäuser liegen nicht mehr als 4 km von einer Anlaufstelle (bspw. Rasthof) oder einer Autobahnausfahrt entfernt. Die Mediziner haben sich bereit erklärt, FahrerInnen, die als Patienten in ihre Praxen kommen, ohne längere Wartezeiten zu behandeln.
Für BerufskraftfahrerInnen aus Deutschland gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei jedem Arztbesuch. Unter Vorlage einer gültigen Krankenversicherungskarte wird die Behandlung durch den behandelnden Arzt abgerechnet. Die BerufkraftfahrerInnen aus den europäischen Nachbarländern nutzen ihre Europäische Krankenversicherungskarte.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Medical Tribune 09/2008, o.A.
- ↑ Susanne Prielop. Website des ADAC Truck Service. Abgerufen am 01. Juli 2010.
- ↑ Trucker - Das Magazin für Fernfahrer 2/2007, o.A.