Benutzer:Gubeko/The Post Man 2. Januar 1701 (Zeitungsberichte)
Dieser Artikel führt die Ereignisse auf, von denen in derenglischen Zeitung The Postman and the Historical Account im Jahr 1701 berichtet wird.
4. Dezember 1700
BearbeitenHaag
Bearbeiten- Briefe aus Wien berichten, dass der kaiserliche Hof weiterhin alle möglichen Maßnahmen ergreift, um sich selbst in gute Voraussetzungen, um ihr Recht zur Nachfolge in Spanien durchzusetzen.
- Der Kaiser (Leopold I.) hat beschlossen nach Regensburg aufzubrechen und einen Reichstag abzuhalten. Sie erwarten mit Ungeduld die Rückkehr der Gesandten, die zu verschiedenen Höfen Italiens und Neapels aufgebrochen waren und besonders darauf was Graf Wratislaw (Johann Wenzel Wratislaw von Mitrowitz) in London und Haag erreichen konnte. Benachrichtigungen aus Paris lauten, dass der französische König (Ludwig XIV.) den Rat von Spanien dazu drängt, die niederländischen Truppen an den spanischen Grenzen der Niederlande abzuziehen. Nicht nur, da sie ohnehin nutzlos seien, sondern da das Wort des französichen Königs einen besseren Schutz darstelle als alle Truppen der Welt, solange die Staaten den neuen spanischen König nicht bestätigt hätten.
- Einige Briefe aus Madrid berichten, dass der Kaiser eine große Anhängerschaft habe und dass einige Granden aus Madrid in ihre zugehörigen Provinzen gereist seien, sehr unzufrieden mit Kardinal Portacarrero (Luis Manuel Fernández Portocarrero Bocanegra y Guzmán) und dem Rest der Regenten. Die sich hier aufhaltenden Aussenminister setzen ihre Konferenzen fort, der kaiserliche und der portugiesische Gesandte sind oft zusammen, daran nehmen der spanische und französische Gesandte anstoß. Von letzterem wird gesagt, dass er den Staaten Angebote die spanische Thronfolge und Graf Tallard (Camille d’Hostun de la Baume, duc de Tallard) macht dieses in England. Was auch immer sie sagen, haben sie in der augenblicklichen Situation Angst vor einem Krieg.
10. Dezember 1700
BearbeitenWarschau
Bearbeiten- Der Comissary General (Generalkommissar) von Litauen, der Sohn des Gross-Schatzmeisters von Litauen (Benedikt Paul Graf Sapieha) kam vor einigen Tagen in Warschau an. Er überreichte dem König (August der Starke) einen Bericht mit den Störungen, die in dieser Provinz von den verbündeten Adligen vor allem gegen seine Familie begangen worden waren, die dadurch nahezu vollkommen ruiniert sei. Der König war darufhin äußerst verstimmt gegenüber Oginski (Gregor Anton Oginski) und seinen Anhängern. Er versprach seine Autorität zu nutzen, um die Tumulte zu beschwichtigen und dedem Haus Sapieha Satisfaktion für die Schäden, die es erlitten hat, zu verschaffen.
- Inzwischen kam der Starost von Saveck (Sowetsk), ein Schwager Oginskis in Warschau an und ersuchte um eine Audienz beim König, um diesem die Beschwerden des litauischen Adels darzulegen und das zu rechtfertigen, was sie getan hatten, um den Hochmut und den Ehrgeiz der Sapiehas zu bändigen, die Herren all ihrer Landsleute zu sein.
- Dem König war nicht wohl beim Bericht dieser Schwierigkeiten, besonders nachdem er davon unterrichtet worden war, dass die besagte Nobilität, die Sapiehas zu Feinden des Landes erklärt hatten. Eines der Verbrechen, das gegen den großen General vorgebracht wurde, war, dass er seine Truppen gesandt hatte, sich mit den Sachsen gegen die Schweden zu vereinen, um Krieg in sein Heimatland zu tragen Die Nobilität hatte auch erklärt, dass sie mit Schweden in Frieden leben wolle und gemeinsam mit diesen gegen die Moskowiter marschieren wolle.
- Diese Betrachtungen verpflichteten den König ein Senatus Consilium einzuberufen, um Hilfsmittel zu finden die Aufregungen zu beschwichtigen und die Nobilität davon zu überzeugen, sich zu separieren. Dies aber erwies sich als schwierig, da sie zuvor verkündet hatten, sich niemals zu separieren, solange Feinde in ihrem Land und ausländische Truppen an ihren Grenzen standen, die nur einen Vorwand suchten einzumarschieren.
- Prinz Radziwiłł (Karol Stanisław Radziwiłł), der Großkanzler von Litauen, brach vor einigen Tagen nach Wilna auf, um sich darum zu bemühen, die Nobilität zu beruhigen und dazu zu bewegen ihre Beschwerden dem nächsten General Dyer zu übermitteln, den sie aber nicht treffen könnten, wenn diese Wirren weitergingen.
16. Dezember 1700
BearbeitenMadrid
Bearbeiten- Der Herzog von Harcourt (Henri d’Harcourt), Botschafter von Frankreich, kam am 13. Dezember 1700 an und hatte am selben Tag noch eine Konferenz mit Kardinal Portacarrero. Am nächsten Tag (14.) hatte er eine Privataudienz bei der Königin (Maria Anna von der Pfalz (1667–1740)?) und wurde selbst von einer großen Zahl bedeutender Personen aufgesucht.
- Der neue König (Philipp V. (Spanien)) wurde im ganzen Land mit ungewöhnlicher Feierlichkeit proklamiert und dieser Prinz wird hier mit aller erdenklichen Ungeduld erwartet. Das Volk ist im Allgemeinen daon überzeugt, dass die Krone unter Regentschaft der neuen Majestät wieder ihre alte Größe zurückerhalten wird.
- Das Regiment der deutschen Reiter, die in Toledo einquartiert waren, sind nach Katalonien beordert worden und die Regenten haben beschlossen, einige der spanischen Truppen aus dieser Provinz nach Mailand zu schicken und in die Niederlande (Spanische Niederlande).
- Die Königin residiert weiterhin im Palast (Real Alcázar de Madrid?), ist aber im Begriff, sich noch vor Ankunft des neuen Königs zu entfernen.
- Aus Cadiz kommt eine Nachricht, dass ein Schiff mit neunzig Masten angekommen ist, von denen die meisten eine Länge von sechzig bis siebzig Fuß besässen und für die größten Schiffe geeignet wären. Sie seien in den Bergen von Navarra geschlagen und zur Mündung des Ebro gebracht worden auf dem Weg anderer Flüsse. Sie hofften in Zukunft nicht mehr aus Masten aus dem Norden angewiesen zu sein, die die Spanier eine Menge Geld kosten würde.
Stockholm
Bearbeiten- Wir waren einige Tage wegen der Ereignisse in Livland sehr beunruhigt. Wir zweifelten nicht , dass der König (Karl XII.), wenn er von Wesenberg nach Narva marschiert war, dass er die die Moskoviter, wie stark sie auch wären, angreifen würde. Dies beunruhigte dem Hof sehr, aber heute haben wir die willkommene Nachricht vom großen Sieg, der von seiner Majestät errungen worden ist, erhalten. Alle Generäle des Zaren wurden entweder getötet oder gefangen genommen.
- Mr. Robinson, Engländer, hatte mehrere Konferenzen mit den Herren Åkerhielm (Samuel Åkerhielm der Ältere (1639–1702)?) und Stiernhöök, Kommissare des Königs, über diverse den Handel betreffende Themen und über ein neues Handelsabkommen zwischen beiden Staaten.
- Vier Regimenter Fußsoldaten eines mit Dragonern wurden nach Livland eingeschifft.
20. Dezember 1700
BearbeitenDanzig
BearbeitenFriedrichs Unterschrift:
- Die Nachrichten vom großen Sieg, den der König von Schweden über die Moskowiter errungen hat, werden von verschiedenen Orten bestätigt vor allem aus Riga, wo ein Eilbote den Gouverneur (Erik Jonsson Graf von Dahlberg) unterrichtet hat.
- Man schreibt aus Mitau, dass Herzog Ferdinand von Kurland (Friedrich Wilhelm Kettler) vor einigen Tagen öffentlich erklärte, er habe einige Tage zuvor einen Bericht darüber erhalten, es aber nicht glauben konnte. Er war nicht überzeugt davon, dass die Schweden, die kaum 20.000 Mann zählten, eine Armee von über 100.000 Mann angegriffen hätten, oder dass sie bei einem solch verzweifelten Versuch Erfolg gehabt hätten. Die Niederlage der Moskoviten verursachte große Freude in der Stadt in der Hoffnung sie würde zu zum Frieden zwischen Schweden und Polen beitragen.
- Briefe aus Warschau erzählen, dass einige Granden sehr unzufrieden über die Berichte zu den Ereignisse in Litauen seien. Es gibt Vermutungen im Ausland, dass es Pläne gegeben habe ausländiche Truppen ins Königreich zu bringen.
- Ein Eilbote aus Mitau sei mit Depeschen über die Ereignisse in Livland auf dem Weg zum Hof von Brandenburg.
- Aus Königsberg schreibt man, dass große Vorbereitungen vor Ort für die Krönung des Kurfürsten von Brandenburg (Friedrich I.) getroffen werden, und einige Ausländer von hohem Ansehen erwartet werden würden, um bei der Krönung mitzuwirken.
21. Dezember 1700
BearbeitenRom
BearbeitenClemens XI. Louis Antoine Kardinal de Noailles (Ölgemälde im Schloss Versailles, 18. Jh.) Louis I., Gemälde eines unbekannten Künstlers Alexander Benedikt Sobieski, um 1696 - Am selben Tag, dem Geburtstag des neuen spanischen Königs, bewirtetete der Fürst von Monaco einige spanische und französische Kardinäle und andere bedeutende Persönlichkeiten.
- Graf Lemberg (Leopold Joseph von Lamberg), der Botschafter des Kaisers beim Heiligen Stuhl, verlangte vom Papst im Namen des Kaisers den Herzog von Anjou nicht mit Neapel und Sizilien zu belehnen, aber die spanische und französische Fraktion erklärte öffentlich, dass Seine Heiligkeit geantwortet habe, er könne dies nicht verweigern, da der Prinz vom letzten spanischen König auf den spanischen Thron berufen worden war auch mit der allgemeinen Zustimmung des Volks. Sie fügten hinzu, dass der Papst den Veneziern geschrieben habe und ermahnte den kaiserlichen die Passage zu verweigern und sicherte ihnen schnelle Hilfe durch ihn selbst zu, als auch von anderen Fürsten, falls diese den Durchgang mit Gewalt erzwingen wollten. Der Papst entließ die Kardinäle, die zum Konklave angereist waren, nach Hause.
César Kardinal d’Estrées (Ölporträt von François de Troy, 1685) - Die Franzosen und Spanier leben in großer Übereinstimmung zusammen, und das Volk kann nicht glauben, dass die Antipathie, die sich zwischen den beiden Nationen gezeigt hat, plötzlich verschwunden sein sollen.
27. Dezember 1700
BearbeitenHamburg
Bearbeiten- Der Botschafter aus Moskau am Hof zu Dänemark wird in Kürze dort erwartet. Truppen von dänischen Reitern sind auf den Straßen von Holstein, um ihn zu begleiten. Aus Kopenhagen schreibt man, dass die Nachricht vom Sieg der Schweden den Hof sehr überrascht hätte.
- In Hamburg werden die königlichen Roben für den Kurfürst von Brandenburg angefertigt. Sie bestehen aus Goldbrokat, bedeckt mit Kronen und Adlern, die das Zepter des Königreichs Preussen und des Kurfürstentums Brandenburg halten.
- Die Minister, die sich am Hof des Fürsten aufhalten, haben ihn nicht auf seiner DerReise nach Königsberg begleitet und auf Grund diverser Vorwände, haben den Hof verlassen oder sind in Berlin geblieben.
- Sie schrieben von mehreren Höfen des Reichs, dass einige kaiserliche Minister dort inkognito gewesen seien, um diverse Vorschläge zu machen, bezüglich der gegenwärtigen Ereignisse, und dass einige Fürsten, die vehement gegen die neunte Kurfürstenwürde gewesen waren, darin keine weiteren Schritte vornehmen würden.
28. Dezember 1700
BearbeitenWarschau
Bearbeiten- Der König verkündet sein Vorhaben einen Reichstag Ende Februar einzuberufen.
2. Januar 1701
BearbeitenLondon
BearbeitenWilhelm III. (um 1690), von Godfrey Kneller Westfassade von Hampton Court Palace Kensington Palace im 18. Jahrhundert - Am Montag finden die Wahlen für die Members of Parliament von Liberty und City of Westminster statt.
- Kandidaten sind Sir Robert Clayton, Sir Thomas Stamp, Sir William Ashhurst und Sir Richard Levett, Aldermen, sind die Kandidaten bei den Parlamentswahlen für die City of London. Die Wahlscheine wurden verteilt.
- Diese Woche wurden 314 Personen getauft, 418 begraben. Der Anstieg der Begräbnisse diese Woche betrug 41.
- Bank Stock betrug am Dienstag 123, India 119, Million Bank 79. Keine Transfers bei New Company.
- Briefe aus Schottland bringen wenig neues Material. Das Parlament hat einige Petitionen den Handel betreffend angenommen. Einige ausländische Erzeugnisse wurden verboten, um die eigenen zu fördern.
- The China Merchantbfür Ostindien wurdebin Plymouth wegen widrigen Winden zurückgesetzt.
- Deal (Kent): Die Fregatte HMS Crown (1654) befindet sich weiterhin in den Downs. Genauso wie drei ausgehende Schiffe East India Company, zehn nach Guinea, drei nach Jamaika, 4 nach Barbados, sieben zu The Streights, zwei zu den Kanaren, zwei nach Lissabon, drei nach Virginia, zwei nach St. Hubes (Setúbal), eines nach Faro, eines nach Antego (Antigua), eines nach Maderas (Madeira?)
- Am Dienstag liefen 26 zurückkehrende Schiffe am Custom House ein.
4. Januar 1701
BearbeitenLondon
Bearbeiten- Wir hören aus Chester, dass am Montag Sir Robert Cotton und Sir John Mainwairing zu Knights of the Shire für dieses County gewählt wurden.
- Die Kandidaten zur Wahl des Knight of the Shire im County Middlesex sind Sir John Wolstenholm, der diesen Dienst schon für die beiden letzten Parlament geleistet hat, Mr. Smithson und Mr. Lake.
- Man schreibt aus Frankreich, dass die Golden Fleece, ein Schiff der East India Company in Port Louis aus Indien angekommen ist, mit einer Fracht im Wert von 1.200.000 Livre.
- Die H.M.S. Lime, die nach Teneriffa entsandt worden war, um den englischen Konsul einzufordern und einige andere Personen, die durch die Inquisition aufgegriffen worden waren, ist in The Downs angekommen, mit besagtem Konsul an Bord. Die Spanier haben ihn freigelassen und ihm eine gewisse Entschädigung für seine Entbehrungen erstattet. Der Kapitän wurde vom General der Kanaren höflich behandelt und überbrachte die Antwort zum königlichen Brief.
- Die beiden ostinindischen Kompanien haben einige Schritte in Richtung einer Union gemacht und da es in gemeinem Interesse ist hofft man, dass diese große Angelegenheit bald zu einem glücklichen Abschluss kommt
- Der Bank Stock belief sich gestern auf 122 und 2 gr. India 117 und ½, African 22, Tickets Million Lottery 11 year, 6 l. 18 s., Eight E. I. 134 und ein qr., Million Bank 77 und qr.
- Sie zahlen Million Lottery Blanks von Nr. 1 to 27.000.
- Geprägt im Tower wurden vom 1. Januar 1699 bis zum 31. Dezember 1700 1299666 l. in Gold, in Silber 14958.
- Unsere Hafenbriefe von gestern schreiben aus Plymouth, dass einige für Frankreich bestimmte Schiffe von dort abgesegelt sind, zur selben Zeit kamen zwei Küstenschiffe mit Waren von der Isle of Wight an, und die China Merchant ist nach Ostindien ausgelaufen.
- Aus Deal: Die H.M.S. Crown und alle für die Ausreise bestimmten Handelsschiffe befinden sich immer noch in den Downs.
- Die H.M.S. Trident Prize liegt in Portsmouth. Sie wird am 16. Januar 1701 im Navy Office bei einer Inch of candle-Auktion verkauft.
8. Januar 1701
BearbeitenParis
Bearbeiten- Unsere Briefe aus Spanien bestätigen, dass die Regentschaft von Spanien beschlossen hat, ihre Monarchie unter den Schutz des Allerchristlichsten König zu stellen, und von diesem begehrt, die Regierung aller zur Krone gehörigen Herrschaftsgebiete zu übernehmen. Man sagt, dass in dem Brief, den sie darüber ihrer Majestät geschrieben hat, erklärt, dass, wenn irgendein Gouverneur seien Anordnungen verweigerte oder unter irgendeinem Vorwand aufschöbe, entlassen werden würde. Dieses unerwartete Ersuchen der Regentschaft Spaniens veranlasste hier zahlreiche Ratsversammlungen und man sagt, dass man es noch noch nicht für angebracht hält, direkt die Regierung Spaniens zu übernehmen, aus der Befürchtung, man gebe dem Kaiser zu günstig einen Vorwand, den Rest Europas zu alarmieren und die Eifersüchteleien wiederzubeleben, die früher unterhalten wurden, auf Grund unseres Strebens zur Universalmonarchie.
- Der König sandte umgehend eine Anwort an die spanische Regentschaft, ihnen kund zu tun, sie seien so weise, dass sie nicht wollten, dass er irgendwelche Anordnungen an die Herrschaftsgebiete seines Enkelsohns gebe. Er bat sie, Anweisungen an die Gouverneure der Provinzen zu schicken, dass sie bei Bedarf an Truppen, Proviant und Munition dies den Gouverneuren der benachbarten französischen Herrschaftsgebiete anzeigen sollten, die Anweisung hätten, diese sofort mit allem, was auch immer sie bräuchten, zu unterstützen.
- Die Spanier, die in Katalonien nichts zu fürchten hätten, schickten, wie wir hörten, 3500 Reiter in die Niederlande. Diese marschierten durch dieses Königreich ziehen und als Truppen des Königs einquartiert.
- Ein Eilbote aus Haag brachte die Nachricht, dass Graf de Briord ( Gabriel de Briord ) unser Botschafter, eine öffentliche Audienz bei den Generalstaaten gehabt habe, bei welcher er versicherte, dass von Seiten unseres Königs nichts daran fehlen solle, den Frieden in Europa zu bewahren. Jedoch, da die Staaten noch keine positive Antwort auf den Brief des Königs betreffend der Zustimmung zum Willen des letzten spanischen Königs, gegeben hätten, ist unser Botschafter beauftragt, in dieser Sache Druck auszuüben und neue Angebote zu machen, um etwaige Eifesüchteleien, die sie unseren Zielen gegenüber unterhielten, zu beseitigen.
- Ungeachtet dieser Verhandlungen besteht unser Hof auf ihrem Entschluss, dass die niederländischen Truppen von den spanischen Grenzen abgezogen werden müssten. Es wird ein schwieriges Unterfangen, ein Ergebnis zu erzielen, dass allen Seiten gerecht werden wird. Dies scheint im Moment der größte Punkt der Unruhe.
- Aus Madrid schreibt man, dass man in den Archiven einen Vertrag zwischen Karl V. und seinem Bruder Ferdinand I. gefunden hätte, in welchem letzterer unter Berücksichtigung der Abtretung des Kaiserreichs an ihn, sich folgendes ergibt und er für immer auf die Investitur und die Ehre des Herzogtums Mailand zugunsten Philips II., des Sohnes Karls V. und seines Neffen, sowie seiner männlichen und weiblichen Nachkommen verzichtet. Sie machen einen viel Lärm um diesen angeblichen Vertrag, der letztendlich nur eine Kleinigkeit ist. Die Verfassungen des Kaiserreichs sind so, dass kein Kaiser jemandem davon dessen Rechte und Vorrechte übertragen kann, es sei denn es sei im Einverständnis des gesamten Imperiums. Sie sagen uns auch, sie hätten im Kasten des letzten Königs den Entwurf eines Vertrags gefunden, wodurch der König geplant hatte, den Kaiser in Besitz des Königreichs Neapel und des Herzogtums Mailand zu bringen. Aber dies verhinderte der Tod des Königs. DIes stimmt so schlecht mit dem Testament des Prinzen überein, dass sich viele in dem Argwohn, den sie bezüglich der Rechtsgültigkeit des Testamentes unterhalten, bestätigt sehen. Die Regenten haben erlaubt, dass der Herzog von Harcourt bei der Versammlung den dritten Platz einnehmen kann, und haben, wie man sagt, verlangt, dass der Herzog von Beauvilliers (Paul de Beauvilliers, 2nd duc de Saint-Aignan) den neuen König begleite, um ihn mit seinem Rat beim Beginn seiner Regentschaft zu unterstützen.
Versailles, Patel, 1668 Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, Porträtgemälde von Hans Hinrich Rundt, vor 1700 - Der Gesandte des Herzogs von Brandenburg berichtet dem König in einer Privataudienz, dass sein Dienstherr nach Königsberg gereist ist, um zum König von Preussen gekrönt zu werden.
- Der König von Spanien erreichte am 30. Dezember 1700 Bordeaux und wurde mit außerdentlichen Freudenbekundungen empfangen.
Marschall Villars (1653–1734), Gemälde von Hyacinthe Rigaud. Villars' Unterschrift: Michael Chamillart