Wikipedia braucht Admins
Bearbeiten... aber keine Adminpedia: Wir sind hier eine freie Zusammenkunft von Autoren und Autorinnen, die an ihrer Verantwortung gegenüber dem sorgsamen und gemeinschaftlichem Erstellen einer freien Enzyklopädie gemessen werden. Eine "freie Enzyklopädie" entsteht nicht in einer Polizeikaserne oder in einer postfordistischen Fabrik.
Grundsätzlich sollte jeder Admin werden, der sich diese Verantwortung zutraut. Deshalb sollten alle Kandidat/inn/en die notwendige Anzahl von Unterstützer/inn/en bekommen. Ich halte es für sinnvoll regelmäßig dort vorbeizuschauen und immer auch die Gelegenheit zu nutzen, eigene Unterstützung anzubieten. Leider wird es nur ein Traum bleiben, dass wir keine Admins brauchen.
- Herzlichen Dank an Pjacobi, der sich wirklich Mühe gibt Mitarbeiter/innen auf die Kandidatur hin anzusprechen und sich auch gescheite Gedanken über Kriterien dazu gemacht hat [3].
- Wichtig finde ich es allgemein, dass jeder soviel Verantwortung für das Gemeinschaftsprojekt Wikipedia übernimmt, wie er sich das von anderen wünscht. Aber auch nicht mehr, als man selbst leisten kann. Es ist sinnvoller sich gegenseitig zu unterstützen, den Konsens zu suchen und zu schätzen - auch die dafür notwendige Energie für die entsprechenden Auseinandersetzungen ist wichtig - und darauf zu achten, dass hier keine Machtkämpfe ausgetragen werden und Wikipedia ein lebendiges Gemeinschaftsprojekt bleibt und nicht im Formalismus und träger Bürokratie versinkt.
Was ich von Admins erwarte
Bearbeiten- zu wissen, was eine Enzyklopädie ist.
- mit dafür zu sorgen, dass die Bedingungen der Autor_innen geschützt werden und ihre Arbeit nicht behindert wird. Gerade die Aufmerksamkeit gegenüber Autoren - besonders bei sensiblen gesellschaftlich relevanten Inhalten, entscheidet darüber, ob gute Autoren und Autorinnen gewonnen werden oder abgeschreckt werden.
- Admins sollten bei inhaltlichen Konflikten die inhaltliche Tragweite für das Projekt erkennen und nicht rein formal handeln.
- Es ist absolut notwendig, dass jemand in Adminposition in der Lage ist, sich an grundlegende Diskussionen über Struktur und Probleme des Projektes zu beteiligen und zu initiieren.
- Erforderlich ist auch ein kritischer Umgang mit der eigenen Machtposition. Admins sollten nach einer gewissen Zeit, pausieren und sich erneut zur Wahl stellen. Es fehlt uns nicht an der Zahl der Admins, sondern an inhaltlichen Diskussionen um das Projekt.
- Wer, die Funktion und Verantwortung eines Admins zu übernimmt, sollte sich nicht überfordern und sich Unterstützung holen und annehmen. Wie vielfach von Admins mit dem Angebot, zu unterstützen, umgegangen wird, nämlich gar nicht, sehen wir leider zu häufig: [4], [5]. Ich sehe hier einen unfreien und verantwortungslosen Umgang)
- Das Androhen von Maßregelungen ist eine unangenehme und eine Not geborene Aufgaben. Das sollte immer erkennbar bleiben. Man sollte damit sehr sorgsam umgehen. So etwas sollte hier allerdings niemals willkürlich, unbegründet und unnachvollziehbar geschehen. Schon gar nicht sollte so etwas aus reinem Fromalismus geschehen, ohne dass der eigentliche Sinn und Zweck einer solchen Notmaßnahme für die Problematik des Projektes einer " freien Enzyklopädie" erkennbar und kolaborativ diskutierbar wird. Dabei sollten Admins in der Lage sein, sich Fragen wegen ihrer Maßnahmen gefallen zu lassen. Wenn jemand/e irgendeinen Anlass bietet, der nicht erkennen lässt, dass er oder sie im verantwortlichen Sinne für das Projekt agiert habe, so sprecht ihn zuerst konkret darauf an und verunsichert nicht durch irgendeine Androhung von Maßnahmen.
Keine Adminpedia
BearbeitenBeschämend finde ich jedoch die Tatsache, dass sehenden Auges Autoren wie beispielsweise Ulitz hier vergrault werden. Dahinter steht eine unglaublich Ignoranz gegenüber der Arbeit der Autoren und Autorinnen in der Wikipedia selbst. Das, was die Wikipedia ausmacht, die Arbeit und die Kompetenz der Autoren und die Bereitschaft, sich kollaborativ mit den Problemen der Wikipedia zu beschäftigen, wird hier durch das ignorante Verhalten der Adminpedia mit Füßen getreten. Brauchen wir wirklich 200 Leute auf 500 Aktive an den Knöpfen, wenn 200 Leute es nicht hinbekommen sich darüber Gedanken zu machen, was den 500 Aktiven an ihrer Arbeit behindert? Jedes Projekt steht oder fällt mit seinen Möglichkeiten, seine Voraussetzungen, Ziele und Konflikte zu reflektieren. Wozu wurden sie gewählt oder haben sich wählen lassen, wenn davon nichts zu sehen ist? Die Störsocken bekommen wir nicht nur durch Sperren weg. Wir müssen uns auch fragen, wie das ganze hier strukturiert ist und wie wir vom Highway zur Infoschnipselmüllkippe und zum Hassforum runterkommen.
- Siehe auch: [6], Brummfuss: Warum ich nicht mehr mitspiele
- Hier setzt auch die Kritik an der Struktur der Organisation an: es ist nicht ohne weiteres nachvollziehbar und transparent, warum welche Benutzer/innen für wie lange mit Administratorenrechten ausgestattet werden, auf welcher Grundlage, bzw. mit welchen Mitteln sie ihre Entscheide fällen und wem sie darüber Rechenschaft schuldig sind. Das ist alles ausserordentlich vage. (...) Mit dem Hinweis auf den Projekt-Charakter von Wikipedia wird meines Erachtens gerne viel im Unklaren gelassen. Gerade weil es Pionier- und Projekt-Charakter hat, ist eine klare Analyse von solchen Fragen wichtig und eben nicht einfach nur Korinthenkackerei und Status-Dünkel von Leuten, die nicht einsehen wollen, dass die neue Zeit ohne sie auskommt. Es verlangt niemand, dass Wikipedia die eierlegende Wollmilchsau alle Enzyklopädien wird. Aber man könnte doch auch mal eine kritische Anmerkung von aussen zum Anlass nehmen, sich selbst zu hinterfragen. [7]
- Die Unberührbaren. Ob es Adminwiederwahlen geben soll und wie sie auszusehen haben, dazu haben einige Admins starke Meinungen.[8]
- don't play Adminpedia: Wikipedia benötige Autoren und Autorinnen, eine Adminpedia benötigt nur Spielkinder, die man verwalten kann.
- Science-Fiction: „Die Gewährleistung der Autor_innenrechte erfordert – soweit es für diesen Zweck hilfreich ist – eine öffentliche Administration. Diese Administration ist also zum Vorteil aller eingesetzt und nicht für den besonderen Nutzen derer, denen sie anvertraut ist.“ Leicht abgewandelt nach Art.12 der Französischen Erklärung der Rechte des Menschen und des Bürgers 1789