JCall ist eine Initiative Europäischer Juden für Frieden und Vernunft im nahem Osten, entstanden nach dem Vorbild der US-amerikanischen Organisation J-Street.

Entstehungsgeschichte

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J-Call wurde am 3. Mai 2010 in Brüssel gegründet. Gründungsvorsitzender ist David Chemla, der Leiter von Peace Now in Frankreich.[1]. Zu den Gründungsvätern gehören Zeev Sternhell (Hebräische Universität Jerusalem), der frühere israelische Botschafter in Frankreich, Eli Bar-Navi, und der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, sowie Daniel Cohn-Bendit (MdEP).[2]. Unter den französischen Unterzeichnern befinden sich u.a der Philosoph Alain Finkielkraut, unter den englischen der Kriminologe [David Nelken]]. Eine deutsche Sektion wurde im September 2010 ins Leben gerufen. Zu ihren Initiatoren gehört Micha Brumlik (Frankfurt), Erster Vorsitzender ist Rabbiner Tovia Ben-Chorin (Berlin).[3].

JCall sieht die Gefahr einer Delegitimierung Israels durch die Besatzung und den Aufbau von jüdischen Siedlungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem. Die Organisation hat daher beschlossen, auf folgender Grundlage zu agieren:

  • Prinzip "Zwei Staaten für zwei Völker"
  • Verantwortung Europas für eine vernünftige Regelung des Konfliktes
  • Warnung vor einer systematischen Identifizierung mit der Politik der israelischen Regierung
  • Europäische Bewegung welche über den traditionellen Meinungsverschiedenheiten steht.

Erste Aktion von JCall war eine, an das Europäische Parlament gerichtete, Petition "Appell an die Vernunft"[4].

Einzelnachweise

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  1. Haviv Rettig Gur, in: Jerusalem Post 05/04/2010 abgerufen 25.12.2010
  2. Al-Manarabgerufen 25.12.2010
  3. Interview mit Micha Brumlik, Jüdische Allgemeine, 28.9.2010 abgerufen 26.12.2010
  4. JCall: Gründungsaufruf "Appell an die Vernunft"abgerufen 26.12.2010
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