Ossella
Also unter "Mobbing" führt Wikipedia Heinz Leymann als denjenigen, der Mobbing im deutschen Sprachraum alleine bekannt gemacht hätte. Dem ist aber nicht so. Selbstverständlich war Leymann als Psychologe wissenschaftlich an der Uni in Stockholm maßgebend in der Mobbing-Forschung und er hat auch einige Bücher über Mobbing veröffentlicht die später auf den deutschen Markt kamen. Tatsache ist aber, dass durch meine Medienkampagne 1993 gekoppelt an mein Buch "Chefsache Mobbing - souverän gegen Psychoterror am Arbeitsplatz", mit Mobbing einer neuer Begriff in den deutschen Sprachgebrauch Einzug hielt. Leymann hat zwar ebenfalls 1993 in Deutschland sein erstes Taschenbuch zum Thema veröffentlicht, war aber medial nicht in Erscheinung getreten. Der Durchbruch für Mobbbing erfolgte durch Redakteurin Silvia Dahlkamp mit "Frankfurt - Neuer Sport im Römer: Kollegen fertigmachen!" (3. März 1994 in BILD Zeitung). Darin wurde mein Buch "Chefsache Mobbing" als Ratgeber weitreichend empfohlen. Danach war ich in verschiedenen Print-, TV- und Radio-Medien Gesprächspartner in Sachen Mobbing und mit dem Thema 1994/1995 in vielen Veranstaltungen unterwegs. 1995 wurde mir das zuviel, weil ich ja nicht unbedingt als Mobbingberater unterwegs sein wollte.
Natürlich bin ich kein Mobbing-Forscher und kein Psychologe, aber ich habe das Buch auf der Basis der täglichen Kommunikation an Arbeitsplätzen geschrieben. Logisch ist auch, dass sich sehr viele "Experten" auf das neue Thema Mobbing gestürzt haben.
Die Begriffsgeschichte auf Wikipedia bezieht sich nur auf Leymann, obwohl der Begriff "Mobbing" in Wahrheit im Zusammenhang mit Verhalten am Arbeitsplatz aus den USA und nicht aus England stammt. Ich selbst habe 1992 in den USA den Begriff (übrigens gibt es auch Robbing)aufgeschnappt und in quasi für mein Buch "Chefsache Mobbing" eingesetzt.