Paul Rüttchen (12. Februar 1892 in Erkelenz[1]; † unbekannt) war ein deutscher Motorradrennfahrer.

Karriere

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Paul Rüttchen stammte aus Erkelenz, wo sein Vater Peter ein Sägewerk betrieb. Er begann 1922 mit dem Motorradsport Ich hatte eine alte Maschine, Pech kam dazwischen und trotzdem wurde ich Dritter. Sein zweites Rennen absolvierte er 1923 mit einem modernen Tourenrad und blieb Sieger. 1923 war ich ständig vom Pech verfolgt und mußte in einer Reihe von Wettbewerben wegen Maschinenschadens aufgeben. 1924 kam eine neue Maschine in den Stall und die hat mir endlich Glück gebracht. Im gleichen Jahr bestritt ich mein erstes Zementbahnrennen, und seit diesem Tag blieb ich in diesen Wettbewerben --- unberufen! --- mit einer einzigen Ausnahme S i e g e r . Die Straßenmeisterschaft dieses Jahres erreichte ich mit der besterreichbaren Punktzahl, 12. Als Meisterschaftsläufe wählte ich die S o l i t u d e, das Schleizer Dreieckrennen und die Eifel. Aus allen drei Veranstaltungen ging ich als Sieger hervor. In den beiden letztgenannten fuhr ich die beste Zeit des Tages. Das schwerste dieser Rennen war für mich das auf dem Schleizer Straßendreieck, weil ich infolge Getriebedefektes nicht schalten konnte und das ganze Rennen mit dem dritten Gang fahren mußte. Alkohol und Rauchen meide ich völlig. Die Maschine mit der ich meine Erfolge errang, ist eine Harley-Davidson. (aus Motor und Sport, 4. Jahrgang Pössneck (Thür.) den 2. Januar 1927 Heft 1)

[1]


Er bestritt viele Rennen auf dem Eifelrundkursauf Harley-Davidson die er mit folgenden Worten charakterisierte:

"Das war eine Maschine, die nicht so leicht war wie die heutigen Renner.Sie war noch nicht auf 110 kg abgemagert wog vielmehr annähernd ihre vier Zentner,und wenn man sich darauf setzte mußte man sie schon richtig bei den Hörnern packen,wenn man nicht abgeworfen werden wollte."

  • Köln 1935[2]
  • DM 1935[3]
  • GP Deutschland 1935[4]
  • Sechstagefahrt 1935[5]
  • Start beim EM-Lauf 1936 (500er)[6]
  • Kopfverletzung 1936 in Hockenheim[7]

Statistik

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Rennsiege

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Jahr Klasse Maschine Rennen Strecke
1925 1000 cm³ Harley-Davidson Schleizer Dreieckrennen Schleizer Dreieck
1926 1000 cm³ Harley-Davidson Eifelrundfahrt um Nideggen
1000 cm³ Harley-Davidson Schleizer Dreieckrennen Schleizer Dreieck
1927 über 750 cm³ Harley-Davidson Eifelrennen (Eröffnungsrennen) Nürburgring-Südschleife
1000 cm³ Harley-Davidson Schleizer Dreieckrennen Schleizer Dreieck
1928 350 cm³ Standard Eilenriederennen Eilenriede
1000 cm³ Harley-Davidson AVUS-Rennen AVUS
1000 cm³ Harley-Davidson AVUS-Rennen AVUS
1930 1000 cm³ NSU Eifelrennen Nürburgring-Südschleife
1000 cm³ NSU Großer Preis von Österreich Vösendorf
1931 über 500 cm³ NSU Eilenriederennen Eilenriede
1000 cm³ NSU Rund um die Solitude Solitude
1000 cm³ NSU Schleizer Dreieckrennen Schleizer Dreieck
1932 1000 cm³ NSU Eifelrundfahrt Nürburgring-Nordschleife
1000 cm³ NSU Schleizer Dreieckrennen Schleizer Dreieck
1933 Jubiläumsrennen über 350 cm³ NSU Eilenriederennen Eilenriede
1000 cm³ NSU Eilenriederennen Eilenriede
1000 cm³ NSU Rund um Schotten Schottenring
500 cm³ NSU Hockenheimer Motorradrennen Hockenheimer Dreieck
1934 1000 cm³ NSU Marienberger Dreieckrennen Marienberger Dreieck
500 cm³ NSU Großer Preis von Mähren Ostravský Okruh
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https://web.archive.org/web/20031014191358/http://www.harleysons.de/racingermany.htm

  • Harleyson's Homepage Hauptfenster. 10. März 2014, archiviert vom Original am 10. März 2014;.
  • https://www.virtuelles-museum.com/person/deutscher-kraftradmeister-paul-ruettchen-1922-1934/

Einzelnachweise

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  1. https://www.motorrennsportarchiv.de/archiv/dokumente/rennfahrer-und-themen-n-r/
  2. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wst&datum=19350517&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=8
  3. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wst&datum=19350704&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=6
  4. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mfr&datum=19350719&seite=35&zoom=33&query=%22r%C3%BCttchen%22&ref=anno-search
  5. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mfr&datum=19350830&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=35
  6. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wst&datum=19360704&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=8, http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19360627&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=7
  7. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wst&datum=19360818&query=%22r%c3%bcttchen%22&ref=anno-search&seite=8


Kategorie:Motorrad-Rennfahrer (Deutschland) Kategorie:Geboren 1892 Kategorie:Gestorben im 20. oder 21. Jahrhundert Kategorie:Mann Kategorie:Deutscher Kategorie:Deutscher Meister (Motorradsport)

Meet Paul Rüttchwén of Erkelenz, Germany, who holds the German Championship for 1000 c.c. (61 cubic inch) class since winning the Championship Race at Hannover recently. All different mades of machines were represented in this race. Eifel-Rennen Motorräder 12.-13. Juni 1926 1. Platz bis 1000 ccm Paul Rüttchen on the difficult International Mountain Course. He made the fastest time. (The Harley-Davidson Enthusiast No. 100, September 1926, Page 12) Paul Rüttchen, Erkelenz - Harley-Davidson Startnummer 75 8 Runden - 265,6 km - 3:32:29 - 74,9 km/h Von Paul Rüttchen stammt auch folgende Episode, welche die notorische Geldknappheit dieser ersten Harley-Enthusiasten, aber auch Ihren hohen Idealismus kennzeichnet. Jeder Pfennig der erübrigt werden konnte, wurde in die Maschine gesteckt, für den Fahrer blieb nur das Allernotwendigste. Paul Rüttchen ließ seine Maschine nicht eigens zum Rennen verfrachten, sondern fuhr auf eigener Achse nach Nideggen. Genauso hielt er es auch in den ersten Jahren des Nürburgringes. In der Nähe von Heimbach kannte er ein Bauernehepaar , das einen kleinen Hof bewirtschaftete. Dort begnügte er sich mit einem bescheidenen Nachtlager, manchmal sogar auf dem Heuboden, doch Paul schlief dort nach einem harten Training wie in Abrahams Schoß, billiger ging es wohl kaum noch zu machen. Doch Rüttches' Paul, wie er in Erkelenz stets genannt wurde, wollte es noch billiger haben. Zu Weihnachten ließ er sich von seiner Frau eine kräftige Zeltbahn schenken, die beim Eifelrennen sein ständiger Begleiter wurde. Zum Übernachten gab es genügend geeignete Stellen, lediglich ein klarer Quellbach mußte in der Nähe sein wegen der Morgentoilette. Wenn Paul schlafen ging, rollte er sich einfach in seine Zeltplane ein, so das nur noch sein Kopf aus dem Paket herausschaute. Die Harley stand neben ihm und hielt gewissermaßen Wache. Wurde Rüttchen nachts einmal wach, so galt sein erster Blick seinem geliebten "Knatterich", ob er auch noch da sei. Paul Rüttchens große Stunde schlug beim letzten Rennen auf dem Eifelrundkurs 1926, als er acht Runden in 3:35,53 Stunden absolvierte und die beste Zeit des Tages fuhr. In einem Massenstart waren Samstag früh gegen 6 Uhr - man schrieb den 11. Juni - die Motorräder auf die Reise geschickt worden. "Als der Starter die Flaggen hob, hielt auch Petrus die Zeit für gekommen, Regen auf Fahrer und Eifelrundfahrtbesucher herniederzuschicken" beginnt ein Zeitungsbericht aus jenen Tagen, doch Petrus habe dann schnell wieder die Brausen abgestellt, weil er gesehen habe, "daß diese nasse Einrichtung ohne Einwirkung blieb". Der Erkelenzer Rüttchen passierte nach etwa 28 Minuten als erster wieder Nideggen gemeinsam mit dem Kölner Zündorf auf HRD. Um diese Zeit lugte die Sonne bereits wieder verschmitzt durch die zerrissene Wolkendecke hindurch. Als nächstes erschienen Hans Soenius auf Indian und Ernst Isslinger (Neckarsulm) auf NSU. Für die zweite Runde benötigte Rüttchen eine Minute weniger, und wieder brauste er als erster durch Nideggen, das zur Feier des letzten Eifelrennens seine Stadtrechte wiedererlangt hatte. Zündorf war zurückgefallen, an zweiter Stelle lag jetzt Isslinger. In die vierte Runde ging der Erkelenzer bereits mit einem großen Vorsprung, sein Verfolger Isslinger erschien erst drei Minuten später auf der Bildfläche. Paul Rüttchen Sicher und beinahe unangefochten zog Rüttchen - nun wieder in strömenden Regen - seine Runden. Zum Schluß hatte der Favorit Henne aus München mit seiner 500er BMW mächtig aufgeholt und lag ihm dicht auf den Fersen. Aber Rüttchen fuhr sein Rennen sicher nach Hause, die Auswertung ergab, daß er sogar die beste Zeit des Tages erzielt hatte. Schleitzer-Dreieckrennen 18. Juli 1926 1. Platz Schnellster des Tages und Sieger bis 1000 ccm Paul Rüttchen, Erkelenz - Harley-Davidson Sport-Beilage 8 Uhr-Abendblatt Montag, 19. Juli 1926 Schleizer Dreieck. Schleiz war der Schauplatz interessanter Motorradkämpfe, die auf dem 8 Kilometer langen Schleizer Dreieck als sechster Meisterschaftslauf zum Austrag gelangten. Die Strecke befand sich in guter Verfassung doch hatten Fahrer und Maschinen unter der enormen Hitze stark zu leiden, die verschiedene Defekte und Ausfälle zur Folge hatte. Es fanden sich 60 Teilnehmer am Start ein. Die beste Zeit des Tages fuhr der vorjährige Klassensieger Paul Rüttchen aus Erkelenz auf Harley-Davidson mit 2 Stunden 15 Minuten. Er verbesserte damit den im Vorjahr von Lohse aufgestellten Streckenrekord um 5:34. Die schnellste Runde legte er im Stundentempo von 88 Kilometer zurück. Klasse E bis 1000 ccm 200 Kilometer Meisterschaftsklasse 1. Paul Rüttchen aus Erkelenz (Harley-Davidson) 2:15:00,6 (beste Zeit des Tages) Leipzig 1926 Harley-Davidson wins in Germany! Here we see the start of the race for the Hanover Motorcycle Sport Club Prize, at Leipzig, Germany and Paul Rüttchen, of Erkelenz who rode his Single to Victory in this event. (The Harley-Davidson Enthusiast No. 102, November-December 1926, Page 22) Großer Preis von Deutschland Avus Berlin, 29. August 1926 1000 ccm 20 Runden - 392.29 km Sowohl in dieser Klasse wie im gesamten Rennen des Nachmittags war Rüttchens Harley-Davidson die einzige ausländische Maschine, die sich von 29 in diesem Rennen gestarteten Ausländern, behaupten und plazieren konnte. In der größten Kategorie schieden auf gleicher Marke Köppen wegen Reißens der Getriebekette, Ott wegen Hinterradpanne, zwei weitere Harley aus unbekannter Ursache aus. 3. Platz Paul Rüttchen Harley-Davidson 3:24:04,2 114,1 km/h 1927 Der Rheinländer Paul Rüttchen aus Erkelenz berichtet über seine Erfahrungen und Aussichten: "Für mich gibt es nichts Schöneres, als Motorradrennen zu fahren. Und was man gerne tut ist nicht schwer. Eine gute Maschine, den Verstand, sie entsprechend zu behandeln, sich auf die Manieren der Konkurrenz einstellen, Ruhe, Besonnenheit, Glück und ---- das Rennen ist schon am Start gewonnen. 1922 habe ich angefangen, Rennen zu fahren. Ich hatte eine alte Maschine, Pech kam dazwischen und trotzdem wurde ich Dritter. Mein zweites Rennen bestritt ich fast ein Jahr später mit einem modernen Tourenrad und blieb Sieger. 1923 war ich ständig vom Pech verfolgt und musste in einer Reihe von Wettbewerben wegen Maschinenschadens aufgeben. 1924 kam eine neue Maschine in den Stall und die hat mir endlich Glück gebracht. Im gleichen Jahr bestritt ich mein erstes Zementbahnrennen, und seit diesem Tag blieb ich in diesen Wettbewerben ---unberufen! --- mit einer einzigen Ausnahme S i e g e r . Die Straßenmeisterschaft dieses Jahres erreichte ich mit der besterreichbaren Punktzahl, 12. Als Meisterschaftsläufe wählte ich die S o l i t u d e, das Schleizer Dreieckrennen und die Eifel. Aus allen drei Veranstaltungen ging ich als Sieger hervor. In den beiden letztgenannten fuhr ich die beste Zeit des Tages. Das schwerste dieser Rennen war für mich das auf dem Schleizer Straßendreieck, weil ich infolge Getriebedefektes nicht schalten konnte und das ganze Rennen mit dem dritten Gang fahren musste. Alkohol und Rauchen meide ich völlig. Die Maschine mit der ich meine Erfolge errang, ist eine Harley-Davidson. Paul Rüttchen und der Hamburger Harley-Davidson Importeur Georg Suck Herbstrennen auf der Solitude 30.10.1927 Stuttgart Kategorie E - bis 1000 ccm 10 Runden 223 km 3. Platz Paul Rüttchen, Erkelenz Deutscher Strassenmeister für Krafträder 1927 in der Kategorie bis 1000 ccm Harley-Davidson 2:27:07,1 Nürburg-Ring Eröffnungsrennen 18. und 19. Juni 1927 Nürburgring - Karusell mit Nürburg Postkarte aus dem Hotel "Zum wilden Schwein", Adenau/Eifel Startnummer 95 - Paul Rüttchen, Erkelenz Sieger Motorräder (Solomaschinen) über 750 ccm Paul Rüttchen, Erkelenz - 2:03:25 (83,00 km/h) Harley-Davidson 1. Platz Schleitzer-Dreieckrennen am 21. August 1927 Schnellster des Tages und Sieger bis 1000 ccm Gewinner des Wanderpreises der Stadt Schleiz Paul Rüttchen, Erkelenz - Harley-Davidson Paul Rüttchen auf dem Weg zum Sieg beim Schleitzer Dreieckrennen 1927 Mit diesem Erinnerungsstein an der Haarnadelkurve in Schleiz ehrt die Stadt die jeweils Schnellsten eines jeden Jahres. 1926 Rüttchen Erkelenz Harley-Davidson 88,0 km/h 1927 Rüttchen Erkelenz Harley-Davidson 88,8 km/h "Die Begeisterung des Publikums gehörte diesmal einem Mann, dem es erstmals gelang, drei Jahre hintereinander als Erster über die Ziellinie zu fahren. Es war in der Klasse bis 1000 ccm Paul Rüttchen aus Erkelenz (Harley-Davidson). Er konnte den ersten von der Stadt gestifteten Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis das einem zweiten Fahrer gelang." Harley-Davidson auf der AVUS in Berlin 13. Mai 1928 1. Platz 1000 ccm Paul Rüttchen Harley-Davidson (130,0 km/h) Deutscher Meister 1927 1000 ccm Paul Rüttchen, Erkelenz Harley-Davidson Europameister 1927 350 ccm Paul Rüttchen, Erkelenz Harley-Davidson Zum Abschluss kam es zu einem gemeinsamen Fünf-Runden-Rennen "Um den Preis des schnellsten Fahrzeugs des Eifelrennens"