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Vorübergehend ausgelagerte Arbeitskopie von Panzerspähwagen Sd.Kfz. 222

Sd.Kfz. 222

Sd.Kfz. 222 in Nordafrika 1941

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3
Länge 4,80 m
Breite 1,95 m
Höhe 2,00 m
Masse 4,8 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 8 – 14,5 / 30 mm
Hauptbewaffnung 2-cm-KwK 30 / 2-cm-KwK 38
Sekundärbewaffnung 1 × 7,92-mm-MG 13 / 34
Beweglichkeit
Antrieb Horch
90 PS
Federung Schrauben
Geschwindigkeit 90 km/h
Leistung/Gewicht
Reichweite 347 km

Der Panzerspähwagen Sd.Kfz. 222 (kurz PzSpWg) war ein leichtes gepanzertes Aufklärungsfahrzeug der deutschen Wehrmacht.

Entwicklung

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Bei geheimen Manövern deutscher Verbände in der Sowjetunion erkannte das Truppenamt der Reichswehr, dass der seit 1932 gebaute Spähwagen Kfz. 13 und seine Funkwagenvariante, das Kfz. 14, einige Schwächen aufwies. Deshalb wurde 1935 beim Eisenwerk Weserhütte in Bad Oyenhausen mit der Entwicklung neuer Fahrzeuge auf Basis des Einheitsfahrgestell für schwere Pkw („Einheitsfahrgestell I“ (Typ Horch 801)) aus dem Werk Horch (Zwickau) begonnen.

Die Entwicklung lief offiziell von 1935 bis 1937, als am 26.6.1937 das Fahrzeug offiziell eingeführt wurde.(Ryton S.34).

1. Serie

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Die ersten Fahrzeuge der 1. Serie wurden 1935 bei Daimler-Benz (10 St.), Deutsche Edelstahlwerke (26 St.) und Schichau (36 St.) gefertigt. Bereits in der Erprobung auf dem Truppenübungsplatz Wunsdorf im Sommer 1935 zeigte sich die eingeschränkte Geländegängigkeit, die als Nachteil bewertet wurde. Charakteristisch für die erste Serie waren die flachen Sehklappen für den Fahrer und an den Turmseiten, das MG 13 (bis 1938), die Fahnenstange, Feuerlöscher und Wagenheber auf der linken Seite hinter dem Kasten für die Ausrüstung und das für die rückwärtige Motorklappe mit Lüfterlamellen noch keine Panzerung vorhanden ist. Sowie große dreieckige Schutzplatten für die Radnaben. Die Frontpanzerung könnte bei der ersten Serie sogar nur 8mm betragen haben.(PMMS)

2. Serie

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Die 2. Serie (72 St.) von April bis November 1938. Charakteristisch ist die Ergänzung eines Bügelschutz für den Richtungsanzeiger,

3. Serie

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3. Serie (64 St.) von Juni 1939 bis Januar 1940 bei Schichau. Es wurden die Einheitssehklappen für den Fahrer eingeführt.

Von der 4. Serie (232 St.) wurden 145 Fahrzeuge bei Schichau hergestellt. Feuerlöscher und Wagenheber werden auf dem hinteren rechten Kotflügel montiert. Der Radlagerschutz wird auf kleine Runde Panzerplatten umgestellt. Im Lauf der Fertigung wurde im August 1940 wurde die 2-cm-Sockellafette 38 eingeführt. Allerdings war die Waffe nun höher und die Gitterklappe musst neu und höher konstruiert werden. Die Waffe konnte durch das Kürzen des Sockels etwas tiefer gesetzt und durch das Umkonstruieren der Gitterklappe wieder auf die gleichen Höhenabmessung gebracht werden.

5. Serie

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Die letzte Serie (550 St.) lief mit 350 Fahrzeugen bei Büssing und 200 St. bei Schichau, wobei die Panzeraufbauten von Schöller Bleckmann kamen.(PT 13-1-24) Der Panzeraufbau wird dreiteilig, dadurch werden die Wartungsklappen an den Seiten kleiner. Es wird ein Fu.Spr. "f" mit Antenne am Turm eingebaut.Die bisher nach hinten versetzte Fahrer-Einheitssehklappe auf der rechten Seite wird weiter vorne, parallel zu der auf der linken Seite, montiert. Im Turmschutz entfallen die beiden Sehklappen zu den Seiten. Zwischen dem Ausrüstungskasten links und dem Kotflügel wird ein weiterer Kasten eingefügt. Der Fahrrichtungsanzeiger wird auf den vorderen Kotflügeln montiert. Am hinteren Aufbau sind links und rechts runde Platten, auf die die Halterungen für die Rahmenantenne des Sd.Kfz. 223 montiert werden konnte.


Die Besatzung bestand aus drei Mann. Zur Bekämpfung von Flugzeugen konnte die KwK bis zu 80° nach oben gerichtet werden.

Die leichten 4-Rad-Spähwagen der Wehrmacht wurden in fünf Serien gefertigt. Das Sd.Kfz. 222 erfuhr in jeder neuen Serie Änderungen, an denen man das Fahrzeug der jeweiligen Serie identifizieren kann, allerdings gab es auch kontinuierliche Nachrüstungen bei den im Einsatz befindlichen Fahrzeugen.

Der Auto-Union / V-8 Horch Motor 801, der vom starken 3,5-l-V8-Motor[1] des Horch 830 abstammte, ermöglichte eine für die Zeit und ein gepanzertes Fahrzeug eine eindrucksvolle Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf der Straße. Durch den Einbau eines leistungsstärkeren 3,8 ltr Motors (801v) ab 1941 mit der 5. Serie konnte die Geschwindigkeit auf 90 km/h gesteigert werden.

Das Fahrwerk dieser Variante des 4-Rad Spähwagen war durch die große Waffenanlage und die dreiköpfige Besatzung bereits leicht überladen. Das Leergewicht lag bei 4,3 t und gefechtsbereit bei 4,8 t. Was zu einem verhältnismäßig hohen Wartungsaufwand des Fahrzeugs führte.

Gleichzeitig wurde mit der 5. Serie ein überarbeitetes, verstärktes Fahrwerk eingeführt. Zur Unterscheidung der Fahrzeuge mit anderen Bauteilen wurde nun die alte Ausführung zur Ausf. A und die Fahrzeuge mit dem neuen Fahrgestell 801v zur Ausf. B.

  • Für die Rückwärtsfahrt hatte der Fahrzeugführer (Kommandant) im Schutzschild eine Sichtklappe, die er öffnen konnte und dann dem Fahrer Anweisungen geben konnte.
  • Das Fahrzeug verfügte über 4-Rad-Antrieb und eine 4-Rad-Lenkung die abschaltbar war.
  • 3 Mann Besatzung: Kommandant (Richtschütze), Ladekanonier (später auch Funker), Fahrer
  • Mechanische Seilzugbremsen bis zur 5. Serie

Der neu geschaffene vierrädrige „Kanonen-Wagen“ wurde bei den Aufklärungsverbänden der im März 1935 geschaffenen Wehrmacht eingegliedert. Er diente anfänglich zu Sicherung des leichten Panzerspähwagen (Fu) (Sd.Kfz. 223) und des leichten Panzerspähwagen (MG) (Sd.Kfz. 221) während der Aufklärung.

Die Verluste dieser Fahrzeuge der ersten Kriegsjahre waren zum größten Teil auf die schwache Panzerung zurückzuführen, da bereits jede Panzerbüchse und erst recht die bereits verbreiteten Panzerabwehrkanonen 25 mm (Frankreich), 37 mm (Polen) und 47 mm (Frankreich) das Fahrzeug zerstören konnten. Teils wurden die Fahrzeuge in der Folge als leicht gepanzertes Verbindungsfahrzeug zwischen Gefechtsständen eingesetzt.

Bewaffnung

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Die ursprüngliche Bewaffnung der ersten Serie, war eine 2-cm-KwK 30 und ein 7,92-cm-MG 13. Die KwK war mit 10-Schuß Patronenmagazinen und das MG mit 25 Schuß Magazinen ausgestattet. Ob auch die Patronentrommel 13 (75 Schuß) in Fahrzeugen zum Einsatz kam ist unklar. Schon im März 1938 diese Waffe gegen ein 7,92-cm-MG 34 ausgetauscht, dabei wurde die Patronentrommel 34 zum regulären Magazin der Waffe. Zur Nutzung von MG-Gurten in Panzerfahrzeugen wurde schließlich der Gurtkasten 34 entwickelt, der die Patronentrommel 34 ersetzte.(PT) In den späteren Kriegsjahren sollen auch 7,92-cm-MG 42 zum Einsatz gekommen sein.(PMMS)

Die Bewaffnung war zuerst in der Sockellafette für 2-cm-KwK 30 montiert, die direkt auf dem Leiterrahmen des Fahrzeugs befestigt wurde. Die Waffe konnte um 360° gedreht werden und hatte einen Richtbereich von -7° bis +80°. Damit war das Fahrzeug bereits bei Kriegsbeginn eines der wenigen gepanzerten Fahrzeuge, welche auch über eine verhältnismäßig gute Fliegerabwehr verfügte. Ab August 1940 (4. Serie) wurden dann in den neu produzierten Fahrzeugen die Sockellafetten 38 mit Knüppelsteuerung eingebaut, die von der Firma Gustav Appel in Spandau produziert wurde und neben einer schnelleren Richtgeschwindigkeit auch den Höhenrichtbereich um 5° verbesserte (+85°). Allerdings mussten vorrübergehend höhere Gitterklappen verbaut werden, bis die Höhe der Waffe durch eine geringere Höhe des Sockels wieder auf die alte Höhe gesenkt werden konnte. Im März 1942 wurde angeordnet, dass die verbliebenen Fahrzeuge mit einer Sockellafette 30 auf die neue Sockellafette umzubauen waren.(PT) Die Sockellafette wurde auch im Sd.Kfz. 250/9 Alte Ausf. verbaut.

Das Sonderkraftfahrzeug 222 war ein Parallelentwurf zu den Panzerspähwagen Sd.Kfz. 221 und Sd.Kfz. 223 und wurde ab 1935 gebaut. Alle drei Fahrzeuge teilen einige Bauteile. Jedoch verfügten nur die Sd.Kfz. 222 und 223 über den gleichen Panzeraufbau, der in der Folge auch für das Sd.Kfz. 260/261 verwendet wurde. Die Panzerung betrug an den Seiten und am Heck 8 mm, die Frontpanzerung war bei den ersten Modellen 14,5 mm stark und wurde ab 1941 auf 30 mm erhöht. Schutzschild (Turm) war vorne ebenfalls 14,5 mm und an den restlichen Seiten 8mm stark. Charakteristisch für die Sd.Kfz. 222 war die Gitterklappe, welche die Besatzung vor Handgranaten schützen sollte und für die Bekämpfung von Zielen mit großer Erhöhung aufgeklappt werden konnte.

Die Besatzung konnte über zwei nach hinten aufklappenden Luken auf Höhe des Fahrerplatz ein und aussteigen. Notfallmäßig konnten die Besatzung auch über den nach oben offenen Turm ausbooten.

Bis zur 3. Serie hatte das Fahrzeug für Fahrer und im Turm Sehklappen mit Sehschlitz und Schutzglas, danach wurde Anfang 1939 die Einheitssehklappe eingeführt, die auch bei anderen Fahrzeugen verwendet wurde. Diese gab es in zwei unterschiedlichen Größen, und die Aussparungen im Panzeraufbau war weniger hoch, so dass ältere Fahrzeuge damit nicht nachgerüstet werden konnten.

Nach dem Frankreich-Feldzug wurde bei alle Sd.Kfz. 222 und 223 mit einem nach unten offenen Panzerkasten für den hinten liegende als Grill ausgeführte Zugangsklappe des Motors versehen.

Das Sd.Kfz. 222 wurde bis Kriegsende verwendet und auch in andere Länder – z. B. nach China und Bulgarien – verkauft.


Das Leergewicht des Wagens lag bei etwa 4,8 t.

Technische Daten

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Sd.Kfz. 222 in Italien 1943
 
Turm eines Sd.Kfz. 222
  • Länge / Breite / Höhe: 4,80 m / 1,95 m / 2,00 m
  • Besatzung: 3 Mann
  • Bodenfreiheit: 26 cm
  • Feuerhöhe: 175 cm
  • Antrieb: Achtzylinder-V-Motor (Horch) mit Wasserkühlung
    • Ausführung A
      • Hubraum: 3520 cm³
      • Leistung: 75 PS
    • Ausführung B
      • Hubraum: 3820 cm³
      • Leistung: 90 PS
  • Tankinhalt: 100 l
  • Reichweite: 347 km
  • Bewaffnung
  • Panzerung: 14,5 mm bis zu 30 mm Frontpanzerung, 8 mm seitlich und hinten

Literatur

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  • Werner Oswald: Alle Horch Automobile 1900-1945. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1979, ISBN 3-87943-622-3.
  • Vorschrift H.Dv. 299/5e, Ausbildungsvorschrift für die schnellen Truppen, Heft 5e, Die Ausbildung am leichten Panzerspähwagen (2 cm Kw. K 30) (Sd.Kfz. 222), 1937


 Info: Literatur die noch gesichtet werden kann: Auswahl

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Commons: Panzerspähwagen Sd.Kfz. 222 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

[2]

Einzelnachweise

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  1. Horst Scheibert: Deutsche Leichte Panzerspähwagen. Waffenarsenal Band 86, 1984, Podzun-Pallas-Verlag GmbH.
  2. C.I.P., Datenblatt: 17 Rem. (PDF; 35,6 kB) (Memento vom 30. September 2017 im Internet Archive)

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