Kodōkan Jūdō ist eine japanische Kampfkunst des Gendai Budō, die im Jahre 1882 von Kanō Jigorō begründet wurde. Sie basiert auf den Erkentnissen der Kampfkünste der japanischen Feudalzeit (Koryû Bujutsu bzw. Koryû Jujutsu) und ist eine Synthese von 14 verschiedenen Schulen dieser alten Künste. Die Kampfkunst wird meistens auch einfach nur als Jūdō bezeichnet, man muss sie jedoch von dem heutzutage populären Wettkampfjudo unterscheiden.


Die Techniken des Kodōkan Jūdō

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Die Kampftechniken des Kodōkan Jūdō lassen sich in vier große Gruppen unterteilen:

  • Nage-Waza (Wurftechniken)
  • Ne-Waza (Bodengriffe)
  • Atemi-Waza (Tritt- und Schlagtechniken)
  • Bugei-Waza (Waffentechniken)

Nage-Waza

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Die Wurftechniken lassen sich weiter unterteilen:

  • Tachi-Waza (Würfe, bei denen der Werfende stehen bleibt)
    • Te-Waza (Handwürfe)
    • Kata-Waza (Schulterwürfe)
    • Ashi-Waza (Füßwürfe)
    • Koshi-Waza (Hüftwürfe)
  • Sutemi-Waza (Opferwürfe, bei denen sich der Werfende selber fallen lässt)
    • Ma-Sutemi-Waza (Wahre Opferwürfe)
    • Yoko-Sutemi-Waza (Seitliche Opferwürfe)
  • Hantachi-no-Waza (Würfe, die der Werfende ausführt, wenn er selber bereits auf dem Rücken liegt)
  • Osae-Komi-Waza (Haltegrifftechniken)
  • Shime-Waza (Würgetechniken)
  • Kwansetsu-Waza (Hebeltechniken)


Die Graduierungen im Kodōkan Jūdō

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Kano war der erste Meister des Gendai Budô, der seine Schüler in Mudansha (Nicht-Graduierte) und Yudansha (Graduierte) einteilte. Der Kenntnisstand der Judoka wurde dabei durch verschiedenfarbige Gürtel ausgewiesen

Kanos Rangsystem wurde von der 1895 gegründeten und direkt dem Kriegsministerium unterstellten Dai Nippon Butokukai für verbindlich erklärt und musste daher später bspw. von Ueshiba Morihei ins Aikidô und von Funakoshi Gichin ins Karate übernommen werden.