Benutzer:Whistling rufus/Artikelentwurf

Whistling rufus/Artikelentwurf

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN AT0000728209
Gründung 1. März 1890
Sitz Wien
Leitung Carl Manner
Mitarbeiterzahl 750
Umsatz 155,4 Mio. € (2009)
Branche Süßwaren
Website josef.manner.com
Der Begründer Josef Manner
Das Manner-Werk an der Wilhelminenstraße 6 in Wien-Hernals

Manner ist der Familienname des Unternehmensgründers der Josef Manner & Comp. AG – einer Wiener Süßwarenfabrik. Außerdem ist Manner auch eine Marke dieses Unternehmens. Das bekannteste Produkt des umfangreichen Portfolios der Marke ist die mit dem alliterierenden Werbespruch „Manner mag man eben“ beworbene Manner-Schnitte (Waffel-Schnitten mit Haselnusscreme).

Produktionsstätten befinden sich in Wien (17. Gemeindebezirk), Wolkersdorf (Niederösterreich) und Perg (Oberösterreich).

Die Unternehmensform ist eine an der Wiener Börse notierte Aktiengesellschaft, bei der sich ein großer Teil der Aktien im Familienbesitz befinden. Aktien von Familienmitgliedern, die kein Interesse an dem Unternehmen mehr haben, werden von den Mehrheitseigentümern laufend aufgekauft, sodass kein Außenstehender maßgeblicher Miteigentümer werden kann.[1]

Geschichte

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Josef Manner betrieb ein kleines Geschäft am Stephansplatz in Wien, in dem er Schokoladen und Feigenkaffee verkaufte. Da ihn die Qualität der Schokolade seines Lieferanten nicht zufriedenstellte, erwarb Manner die Konzession und das Lokal eines kleinen Schokoladenerzeugers und gründete am 1. März 1890 die „Chocoladenfabrik Josef Manner“. Als Logo für seine Firma verwendete Manner den Wiener Stephansdom.

Das stetig wachsende, im Wiener Bezirk Hernals beheimatete Unternehmen hatte bereits 1897 mehr als 100 Mitarbeiter und nach der Jahrhundertwende setzte sich der Erfolg durch die Modernisierung der Produktion und der damit verbundenen Preisereduktion weiter fort.

Heute ist die inzwischen zur Aktiengesellschaft umgewandelte „Josef Manner & Comp. AG“ Österreichs größter Süßwarenproduzent. Zur Firma Manner gehören die Markennamen „Ildefonso“ (Nougatwürfel; Ildefonso stammte ursprünglich von Victor Schmidt & Söhne und wurde 2000 von Manner gekauft), Napoli (Dragee Keksi, Lebkuchen Brezerl), Casali (Rum-Kokos, Vodka-Orange, Schokofrüchte), Viktor Schmidt (Austria-Mozartkugeln) und Heller (Pralinen, Schokobananen, Wiener Zuckerl). Daneben wurde 1996 auch „Walde-Waffeln“ von Manner gekauft sowie die Cremeschnittenfabrik „Candita“ in Wolkersdorf/Weinviertel, rund 25 km nördlich von Wien. Der Name wird zwar nicht mehr verwendet, jedoch wird die Fabrik weitergeführt.

Zur Jahrtausendwende wurde die Marke einem internationalen Publikum zugänglich – unter anderem durch Product Placements im Hollywoodfilm Terminator 3 sowie in der weltweit bekannten Fernsehserie Friends.

Im Jahre 2005 sorgte die Ankündigung des österreichischen Bundesdenkmalamts für Aufsehen, das Manner-Gebäude an der Wilhelminenstraße 6 in Wien/Hernals unter Denkmalschutz stellen zu wollen. Die Firmenleitung entgegnete nämlich, dass eine Verlegung der Produktionsstätte aus wirtschaftlichen Gründen die Folge wäre. Das würde bei einem Großteil der Wiener Bevölkerung in Anbetracht der Symbolkraft der Marke und der geschichtlichen Verbundenheit mit der Stadt Empörung auslösen.

Ähnlich wie Julius Meinl am Graben betreibt Manner seit Juni 2004 einen Flagshipstore direkt am Stephansplatz 7, beim Erzbischöflichen Palais.[2] Den Flagshipstore am Wiener Flughafen gibt es seit Juni 2006. Mit dem Ziel, den Umsatz in den wichtigsten Auslandsmärkten zu steigern, eröffnete Manner eigene Vertriebstochter-Unternehmen in Slowenien, Tschechien und Deutschland.

Im Jahre 2010 errichtete Manner einen Shop mit Café am Residenzplatz in Salzburg. Dieser wurde nach einigen Wochen Probebetrieb am 9. April 2010 von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Carl Manner feierlich eröffnet.

Der Gesamtumsatz von Manner lag 2009 bei 155,4 Millionen Euro bei einer Exportquote von ca. 55 %. Damit wurde ein Jahresüberschuss von 4.495.963,69 Euro und ein Bilanzgewinn von 1.890.008,95 Euro erzielt.[3]

Ende 2011 kündigte Manner den Ausbau des Standorts Wien an, wo ab 2015 die Produktion von Waffeln konzentriert werden soll. Gleichzeitig wird an Konzepten für die Nachnutzung des Standorts Perg gearbeitet.[4]

2013 wurde etwa 180 Mio. Euro erzielt, ins Werk Wien werden 40 Mio. Euro investiert. Carl Manner: „Niemetz zu kaufen, war uns zu teuer. – Die Marke Heller, die uns gehört, ist kaputt.“[5]
Am 17. Oktober 2014 ist ein in Umbau befindlicher Teil der Manner-Fabrik in Hernals eingestürzt.[6]

Original Manner Neapolitaner Schnitten

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Die Original Manner Neapolitaner Schnitte wurde 1898 erstmals als „Neapolitaner Schnitte No. 239“ urkundlich erwähnt. Die Haselnüsse für die Fülle aus Zucker, Haselnüssen, Kokosfett und Kakaopulver kamen nämlich aus der Gegend um Neapel. Die Größe 49 × 17 × 17 Millimeter[7] war mundgerecht bemessen, vier Lagen Streichmasse zwischen fünf Lagen Waffel, das Gesamtgewicht beträgt 7,5 Gramm pro Schnitte. Dieses Format und die Grundrezeptur haben sich bis heute bewährt.

Anfangs wurden die Schnitten lose verkauft, damit sich alle Bürger wenigstens hin und wieder eine Schnitte leisten konnten. Ab 1924 wurden die Manner-Schnitten in den bekannten zwei Fünferreihen angeboten, anfangs in einer Faltschachtel, ab 1960 in einer aromasicheren Verpackung aus dichter Doppel-Aluminium-Folie mit dem typischen roten Aufreißfaden an der wenige Millimeter unverklebt vorstehenden Lasche.

Das Unternehmen Manner hat mit den Firmen auch deren Handelsmarken, die schon gut am Markt platziert waren, ebenfalls mitgekauft. Daher sind diese Produktlinien bis heute bekannt, obwohl man oft die ursprünglichen Unternehmen nicht mehr kennt.

Sonstiges

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Historische Straßenbahn mit Manner-Werbung
  • Am 16. Oktober 2008 gab die Österreichische Post eine Briefmarke mit dem klassischen Werbemotiv der Firma Manner aus den 1950er Jahren "... so gut" in einer Auflagenhöhe von 500.000 Stück heraus. Der Wert der Marke ist 0,55 Euro.
  • In der Produktionsstätte des Unternehmens in Perg steht der weltgrößte Waffelofen mit einer Tageskapazität von 49 Tonnen.[8]
  • Am 17. Juli 2014, am Tag vor dem 85. Geburtstag Carl Manners wurden 85.000 Packungen Mannerschnitten im Festsaal des Wiener Rathauses als Dominosteine aufgestellt und stürzten durch einen einzigen Anstoss. Der Aufbau dieser Weltrekordaktion der Marketingabteilung wurde von Marcel Pürrer geleitet.[9]
  • Carl Manner promovierte 1952 an der Universität Wien in Mathematik und Physik und stieg 1953 mit 24 ins Unternehmen ein. Nach dem Teileinsturz eines Gebäudetrakts der Wiener Fabrik am 17. Oktober 2014, meinte er, die Schutzmarke Stephansdom habe sich bewährt, keine Menschen seien zu Schaden gekommen.[10]

Mitbewerb

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Literatur

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  • Oliver Kühschelm: Manner. „Die Schnitte der Patrioten“ In: Emil Brix/Ernst Bruckmüller, Hannes Stekl (Hrsg): Memoria Austriae III – Unternehmer, Firmen, Produkte Verlag für Geschichte und Politik, Wien 2005. S. 97–130. ISBN 3-7028-0419-6
  • Franz Mathis: Big Business in Österreich, S. 196
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Commons: Whistling rufus/Artikelentwurf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Interview mit Carl Manner und Otto W. Riedl: Süße Verstrickungen mit Zukunft auf Format-Online vom 29. Oktober 2008 abgerufen am 20. Jänner 2009
  2. Manner Shop Stephansplatz
  3. Manner AG
  4. Manner konzentriert Produktion in Wien: Fabrik in Perg vor Schließung abgefragt am 23. Dezember 2011
  5. Porträt: Durch die rosarote Brille, Claudia Haase, Kleine Zeitung Print, Sonntag (Beilage), 5. Jänner 2014, S. 18f
  6. Manner-Fabrik teilweise eingestürzt. ORF, 17. Oktober 2014, abgerufen am 17. Oktober 2014.
  7. http://www.manner.com/index.php?idp=165
  8. Kronen-Zeitung vom 2. Februar 2009
  9. http://wien.orf.at/news/stories/2658303/ Manner: Weltrekord und Geburtstag, ORF.at 17. Juli 2014
  10. http://wien.orf.at/news/stories/2674651/ Manner: Bauarbeiten nicht Ursache, ORF.at 20. Oktober 2014
  11. Webauftritt Hauswirth GmbH. Abgerufen am 19. März 2014.
  12. 4 Ob 199/05a. RIS, 24. Januar 2006, abgerufen am 19. März 2014.

Koordinaten: 48° 12′ 58,3″ N, 16° 19′ 19,2″ O