Ulrike Dornis (geboren 1966 in Leipzig, Sachsen) ist eine deutsche Malerin und bildende Künstlerin.

Nach Abschluss der Polytechnischen Oberschule im Jahr 1982 absolvierte Ulrike Doris bis 1984 eine Ausbildung als Stukkateurin und erwarb ihren Gesellenbrief.[1] Im Anschluss fuhr sie als Kassiererin mit dem Zirkus Berolina durch die ostdeutschen Lande (durch Thüringen und das Vogtland, von Wittenberge bis Stralsund). Von 1986 bis 1992 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und schloss mit einem Diplom in Malerei ab. 1999 war sie Arno Rinks Meisterschülerin.[2]

Ab 1993 war Dornis als freie Künstlerin tätig. Sie erhielt ein DAAD-Stipendium, das sie 1993 bis 19945 nach Kairo führte und zwischen 1997 und 1999 mehrfach nach Chicago. Im Jahr 1998 übte sie eine Lehrtätigkeit an der Polytechnischen Universität Khartum (Sudan) aus, wo sie künstlerische Drucktechniken unterrichtete.

Seit 2000 lebt und arbeitet Ulrike Dornis in Berlin als Künstlerin. Sie ist Mitglied im Frauenmuseum Berlin e.V.[1]und engagiert sich im Netzwerk Freier Berliner Kunst- und Projekträume.

Neben freien Arbeiten hat sie gemeinsam mit dem bildenden Künstler Jens Hanke das Corporate Identity des Verlags Edition Juliane Klein gestaltet.[3]

Arbeiten von Ulrike Dornis befinden sich u.a. in der HypoVereinsbank, in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und im Verbundnetz Gas AG.

Künstlerisches Schaffen

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Ulrike Dornis hat ihre künstlerischen Wurzeln in der Leipziger Schule. Immer wieder versucht sie das ihr vertraute Medium Malerei neu zu erfinden, ohne dabei Traditionen aus dem Auge zu verlieren. Ihr malerisches Oeuvre war anfangs von architektonischen Motiven und Stillleben beeinflusst, figürliche Motive spielten keine Rolle. Lange Zeit hat sie sich abstrakt-malerischen Fragen und Problemlösungen gewidmet. In der Serie Arabeske fokussierte sie sich auf eine einzige textile Vorlage: eine 1993 in Kairo erworbene Textilie. Ein rotgrundiges, satinartiges Tuch mit floraler Ornamentik und zahllos verschlungenen Arabesken, die den Titel der Serie bilden.[4]

In jüngerer Zeit stehen figurative Motive im Zentrum ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Ulrike Dornis arbeitet nun mit Modellen, vorrangig mit Frauen, die ausgebildete Schauspielerinnen und Performancekünstlerinnen sind. Sie stellen Motive und Haltungen aus Religion und Mythologie nach, insbesondere Motive, wie sie aus Renaissance und Barock bekannt sind.[5]

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen

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  • 1993: Himmel und Erde. ACC Galerie Weimar
  • 1995: Big Goddesses. DAAD-Galerie Kairo, Ägypten
  • 1998: Nymphaea Alba. DAAD-Galerie Kairo, Ägypten
  • 1998: Wasser. Galerie des Goethe-Institut, Khartum, Sudan
  • 2009: Arabeske. Literaturforum im Brecht-Haus, Berlin
  • 2009: Salon. Ehemalige Dänische Gesandtschaft, Berlin, mit Gwen Kerber
  • 2015: Ulrike Dornis – Malerei. Allgemeiner Konsumverein Braunschweig e.V.
  • 2014: Arabeske. Kunstverein Brühl
  • 2018: Arabeske Variation. Kunstverein Grimma
  • 2020: Die Siebente Reise. Oberwelt, Stuttgart, mit Jens Hanke
  • 2021: ReRenaissance, Galerie Intershop, Leipzig
  • 2022: +eins #1. Kunstverein Neukölln, Berlin[6]
  • 2023: Kammerspiel mit Helden. Kunstverein Uelzen[6]

Gruppenausstellungen

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  • 1997: Die Leipziger Schule. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
  • 2005: Schlusslichter und Blinksignale. Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
  • 2006: Neue Deutsche Malerei – Kunst aus Leipzig, National-Museum, Warszawa
  • 2012: Accrochage. Galerie Kampl, München
  • 2013: Milchglaskino. Museum Junge Kunst, Frankfurt (Oder) und Palais Liechtenstein, Feldkirch, Österreich
  • 2013: Leipzig – Berlin – Wroclaw. Nysa Muzeum w Nysie, Polen
  • 2013: WIN/WIN. Halle 14, Leipziger Baumwollspinnerei
  • 2022: Appintment X. Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig,
  • 2022: Futur III, 48 Stunden Neukölln. Kindl Zentrum für zeitgenössische Kunst Berlin[6]
  • 2023: ABOVE YOUR HEAD. Galerie Von&Von, Nürnberg
  • 2024: Fünfgezackt in die Hand. Arbeiten mit/um/für Musik. Kunstpunkt Berlin

Preise und Stipendien

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  • 1993: Expo 2000, Hannover, Preisträgerin
  • 1993 – 1995: DAAD-Reisestipendium Kairo (Ägypten)
  • 1995 – 1996: Atelierstipendium der Stadt Leipzig
  • 1999: Pollock-Krasner-Stipendium New York[1]
  • 1999: Goldrausch-Stipendium des Berliner Senats
  • 2000: Stipendium des Kulturfonds Sachsen, Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf[2]
  • 2002: Stipendium des Freistaates Sachsen
  • 2021: Gastspielförderung des Freistaates Sachsen für die Ausstellung ReRenaissance[1]

Veröffentlichungen

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  • Die hydraulische Gesellschaft. Ausstellungskatalog, Illustrationen von Ulrike Dornis. ACC Galerie Weimar 1996, ISBN 978-3-9804516-4-2.
  • Wiebke Eden: Die Schatten eines Jahres. Roman, Illustrationen von Ulrike Dornis. Bübül Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-946807-26-1.
  • Stille Leben. Mit Texten von Tanja Langner und Wolfgang Siano, Illustrationen von Ulrike Dornis. Bübül Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-946807-17-9.
  • Kammerspiel mit Helden. Ausstellungskatalog. Bübül Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-946807-49-0.
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Einzelnachweise

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  1. a b c d Ulrike Dornis. In: Mitglieder. Frauenmuseum Berlin e.V., abgerufen am 8. Dezember 2024.
  2. a b Fünfgezackt in die Hand. Arbeiten mit/um/für Musik. Edition Juliane Klein, Berlin, S. 12.
  3. Fünfgezackt in die Hand. Arbeiten mit/um/für Musik. Edition Juliane Klein, Berlin 2024, S. 8.
  4. Ausstellung Ulrike Dornis. Galerie Kaisser Ruhpolding, 2015, abgerufen am 8. Dezember 2024.
  5. Ulrike Dornis: RErenaissance. Hrsg.: LAWRENCE funun GALLERY. Berlin 2019.
  6. a b c Ulrike Dornis. In: galerie intershop. Abgerufen am 8. Dezember 2024 (deutsch).


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